An den Nagel gehängt: Neuer Falke in der Bundesbank
Marktkommentar KW 02 | 2022
Staffelstabübergabe: Nach dem Abdanken von Jens Weidmann ist der neue Bundesbank-Chef in sein Amt eingeführt worden. Eine Schonfrist wird Joachim Nagel angesichts der Inflationsdynamik aber nicht gewährt. Auch er gilt wie sein Vorgänger als Befürworter einer strafferen Geldpolitik, womit er als neuer Falke der Bundesbank-Tradition wohl treu bleiben dürfte. Gleich bei seiner Antrittsrede warnte Nagel vor den Inflationsrisiken und betonte die Wahrung der Stabilitätskultur. Zudem wurde die neue Bundesbank-Spitze gegenüber der EZB relativ deutlich: „Wenn es die Preisstabilität erfordert, muss der EZB-Rat handeln und seinen geldpolitischen Kurs anpassen.” Mit diesen Aussagen wird Nagel die Erwartungen vieler Ökonomen wohl (auf den Kopf) getroffen haben.
Nächste Inflationswelle in den USA: Dort haben sich Waren und Dienstleistungen im Dezember um 7% gegenüber dem Vorjahresmonat verteuert. Solch eine hohe Zahl stand bei der Inflation zuletzt 1982 vor dem Komma. Vor dem US-Kongress gab Fed-Chef Powell erneut zu, sich in seiner Annahme über den vorübergehenden Charakter der Inflation geirrt zu haben. Nun drängt auch er auf eine schnelle geldpolitische Wende. Doch schafft es die Fed die Inflationsdynamik in den Griff zu bekommen, ohne die Wirtschaftserholung zu gefährden?
Bitcoin: Wertstabilität sieht anders aus
Auf die höchste US-Inflation seit fast 40 Jahren ist an den globalen Aktienmärkten relativ gelassen reagiert worden. Während sich die großen Aktienindizes leicht negativ entwickelten, kletterten die Renditen an den Anleihemärkten weiter. Dagegen scheint die geldpolitische Wende am Kryptomarkt nicht gut anzukommen. Seit seinem Rekordhoch im November fiel der Bitcoin um über 40% auf fast 40.000 Dollar. Nicht nur in El Salvador, wo die Kryptowährung als offizielles Zahlungsmittel zugelassen ist, dürften die Kursverluste Verärgerung ausgelöst haben. Ob das Land, das selbst stolzer Besitzer von über 1391 Bitcoin ist, seine Entscheidung inzwischen bereut? Gute Werbung als Inflationsschutz und Währungsalternative sieht zumindest anders aus…
Teurer Traum vom neuen Eigenheim: Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sich die Preise für Neubauten im November um 14,4% verteuert – der stärkste Anstieg seit 1970. Auch der Bankenaufsicht bereiten die Entwicklungen am Immobilienmarkt Sorgen. Um den stark steigenden Preisen in Zukunft entgegenzuwirken, sollen Banken ihre Immobilienkredite durch zusätzliche Kapital- und Risikopuffer besser absichern. Durch das zusätzliche Sicherheitspolster in Höhe von etwa 22 Milliarden Euro will die BaFin wohl die Risiken, die infolge einer platzenden Immobilienblase entstehen könnten, absichern.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
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