Anleihen: Der Bären­markt als Chance?

Markt­kom­mentar KW 37 | 2022

Bärenmarkt

Der Bär ist los: Nach den attrak­tiven Vor­jahren ver­läuft das Bör­sen­jahr 2022 für viele bis­lang ernüch­ternd. Fast alle großen Akti­en­in­dizes rund um den Globus ver­zeichnen seit Jah­res­be­ginn zwei­stel­lige Kurs­rück­gänge. Bei umfas­sender Betrach­tung der Kapi­tal­märkte wird jedoch deut­lich, dass nicht nur Aktien einen Bei­trag zur schwa­chen Per­for­mance vieler Wert­pa­pier­de­pots bei­gesteuert haben. Auch Anleihen haben ihre Rolle als posi­tiver Diver­si­fi­ka­ti­ons­bau­stein in einem aus­ba­lan­cierten Port­folio bis­lang nicht erfüllen können. Im Gegen­teil: Die als über­wie­gend schwan­kungsarm gel­tenden Anleihen befinden sich in einem Bären­markt. Deut­lich wird dies an der Ent­wick­lung des Bloom­berg Global Aggre­gate Total Return Index, der welt­weite Staats- und Unter­neh­mens­an­leihen aus dem Qua­li­täts­be­reich Invest­ment Grade umfasst. Der Index verlor seit seinem Höchst­stand im Jahr 2021 mehr als 20 % – der größte Rück­gang seit seiner Ein­füh­rung im Jahr 1990. Woran liegt das?

Aus­löser des Abwärts­trends ist das ver­än­derte Markt­um­feld: Neben den Nach­wir­kungen der Corona-Pan­demie sorgen neue geo­po­li­ti­sche Span­nungen wie der Ukraine-Krieg für Unsi­cher­heiten. In weiten Teilen Europas setzt ins­be­son­dere die Ener­gie­krise die Anlei­he­märkte unter Druck. Daneben erweist sich jedoch das Ende der Null­zins­po­litik als wohl größter und unmit­tel­barster Belas­tungs­faktor: Weil die großen Noten­banken ihre Leit­zinsen im Kampf gegen die gras­sie­rende Infla­tion sprung­haft anheben, klet­tern folg­lich die Ver­zin­sungen von Anleihen. Gleich­zeitig sorgt die Viel­zahl an Unsi­cher­heiten für eine deut­liche Aus­wei­tung der Risi­ko­auf­schläge (Credit Spreads). Auf­grund dessen leiden viele Anlei­he­kurse aktuell somit dop­pelt. Kein Wunder also, dass die Ren­diten vieler risi­ko­armer Anleihen inzwi­schen über 2 % oder sogar 3% liegen, nachdem sie zu Jah­res­be­ginn noch im nega­tiven Bereich quo­tierten. Dem­entspre­chend stark sind die Bewer­tungs­kurse im Gegenzug gefallen.

Markt­lage als Chance: Der Gewinn wird beim Ein­kauf gemacht!

Nichts­des­to­trotz eröffnet die Markt­lage auch Chancen: So haben Neu­in­ves­toren zur­zeit die Mög­lich­keit attraktiv gepreiste Anleihen zu erwerben. Ange­sichts der bestehenden Unsi­cher­heiten bieten sie einen Vor­teil gegen­über Akti­en­in­vest­ments: Ren­diten bei Anleihen sind bis zur jewei­ligen End­fäl­lig­keit meist garan­tiert. Letzt­lich bleibt die wei­tere Ent­wick­lung der Anlei­he­märkte nur schwer abschätzbar. Zum einen werden die wei­teren Leit­zins­ent­schei­dungen der Noten­banken dar­über ent­scheiden, wie sich die Ver­zin­sungen am Anlei­he­markt ent­wi­ckeln. Auch die sich wei­tenden Spreads könnten bei einer Lösung in der Ener­gie­pro­ble­matik rasch wieder in engere Bahnen zurück­kehren und die Stim­mung am Anlei­he­markt aufhellen.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.