Arbeitsmarkt: Vollbeschäftigung dank Inflation?
Marktkommentar KW 01 | 2023
Neues Jahr, neues Glück: Mit 2022 endet eines der schlechtesten Börsenjahre seit Langem. Krieg, Energiekrise und geldpolitische Wende sorgten für schlechte Stimmung an den Märkten. Dagegen fiel der Start ins neue Jahr 2023 durchaus positiv aus. Vor allem europäische Aktien verzeichneten Kursgewinne. Beflügelt wurde die Entwicklung hierzulande durch einen erneuten Rückgang der Inflationsrate. Unterdessen taten sich die US-Märkte schwerer, wenngleich die Fed bei ihren Zinserhöhungen künftig weniger aggressiv agieren will. Auch das jüngste Wahlchaos im US-Repräsentantenhaus trug zu einem holprigen Jahresstart in den USA bei.
Kein Winterblues am Arbeitsmarkt
Nach Jahren des Wachstums fielen die Neuigkeiten rund um die großen US-Unternehmen zuletzt wenig positiv aus. Im Gegenteil: Insbesondere Tech-Konzerne wie Tesla oder Twitter bauen derzeitig massiv Personal ab. Auch Online-Händler Amazon kündigte nun die Streichung von 18.000 Stellen an. Wer aufgrund dieser Entlassungswellen einen schwächelnden Arbeitsmarkt erkennen will, hat sich jedoch getäuscht. Vielmehr präsentiert sich dieser laut dem jüngsten Bericht des US-Arbeitsministeriums noch immer robust. Dies verschafft zumindest der US-Notenbank Fed weiteren Spielraum für mögliche Zinserhöhungen. Kein Wunder, dass diese Woche vor allem zinssensitive Tech-Aktien erneut unter Druck gerieten.
Auch hierzulande reagiert der Arbeitsmarkt auf die geldpolitischen Belastungen bislang stabil. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich gesunken. Sorgen macht hingegen die Entwicklung der Kaufkraft. Da die Verbraucherpreise vielerorts schneller steigen als die Löhne, ist ein deutlicher Verlust der Kaufkraft erkennbar. In Deutschland beziffert das Statistische Bundesamt diesen Verdienstrückgang für das 3. Quartal 2022 auf 5,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal – der 4. Verlust in Folge. Während die realen Löhne sinken, konnten viele Unternehmen ihre Gewinne aufgrund höherer Preise steigern. Diese Entwicklung dürfte auch die guten Arbeitsmarktdaten erklären und verdeutlicht, dass die derzeitige Teuerung vor allem durch die Angebotsseite bestimmt wird. Um diese angebotsseitige Preismacht der Unternehmen zu brechen und die Inflation somit zu verlangsamen, muss also zunächst die Nachfrage gebremst werden. Und das möglichst ohne einen Wirtschaftseinbruch zu riskieren. Keine leichte Aufgabe!
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Seit den Feiertagen haben sich die globalen Aktienmärkte überwiegend positiv entwickelt, auch wenn es aufgrund der Feiertage zeitweise ruhiger zuging. Deshalb wurde die Aktienquote im risikoreicheren Evergreen PDI Yang erhöht, während der Aktienanteil im Evergreen PDI Yin unverändert blieb. Daneben erlebten auch die globalen Anleihenmärkte einen überwiegend guten Start ins neue Jahr. Um das Risiko eines Verlustes jedoch vorerst nicht zu vergrößern, wurden die Anleihenquoten der Evergreen Publikumsfonds auf dem jeweiligen Niveau der Vorwoche belassen.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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