Ausgerutscht: Holpriger Jahresstart an den Börsen
Marktkommentar KW 01 | 2022
Auch ohne erneuten “Sturm aufs Kapitol” gestaltete sich die erste Handelswoche im neuen Jahr 2022 wechselhaft. Zunächst wurde die “Weihnachtsrally”, welche die letzten fünf Handelstage im Dezember und die ersten zwei Handelstage im Januar umfasst, ihrem Namen gerecht. Vor allem die Aktienmärkte konnten in diesem Zeitraum zulegen. Besonders im Fokus stand Apple. Weil die Aktie zwischenzeitlich auf ein neues Rekordhoch stieg, durchbrach der iPhone-Konzern als erstes Unternehmen weltweit die Bewertungsmarke von 3 Billionen Dollar. Zur Einordnung dieses historischen Wertes: Apple’s Marktkapitalisierung übertraf damit die gesamte britische Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 (2,7 Billion Dollar).
Während die Märkte durch die explodierenden Omikron-Fallzahlen wenig beeinflusst wurden, setzte die US-Notenbank der positiven Neujahrsstimmung jedoch ein jähes Ende. Hintergrund sind die jüngsten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank, welche die Zinssorgen aus dem Weihnachtsurlaub zurückholten. Waren für 2022 bisher drei Zinsschritte eingeplant, lassen die Fed-Protokolle nun sogar auf vier Erhöhungen schließen. Das FedWatch Tool des amerikanischen Börsenbetreibers CME taxiert die Wahrscheinlichkeit einer US-Leitzinserhöhung im März bereits auf über 70%.
Ende der Tech-Party?
Die globalen Aktienmärkte reagierten auf den womöglich aggressiveren Fed-Kurswechsel mit Verlusten. Zudem lösen die gestiegenen Zinserwartungen zurzeit eine Sektor-Rotation aus: Wachstumsstarke Tech-Werte werden in den Depots vermehrt durch zyklische Werte ausgetauscht und geraten daher tendenziell stärker unter Druck. Auch an den globalen Anleihemärkten ist die nahende Zinswende inzwischen spürbar. Beispielsweise steuert die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe – als Bewertungsmaßstab die wohl am meisten beachtete Anleihe im Euroraum – nach zweieinhalb Jahren wieder langsam auf die Marke von null Prozent zu. Geht die Zeit der Negativzinsen jetzt wirklich zu Ende?
Einige Akteure, die im Jahr 2021 für negative Schlagzeilen sorgten, scheinen ihre guten Vorsätze für das neue Jahr schnell über Bord geworfen zu haben. So wurden die Wertpapiere des chinesischen Sorgenkindes Evergrande aufgrund von erneuten Zahlungsschwierigkeiten abermals vom Handel ausgesetzt. Zudem machte die Türkei mit einer Inflationsrate von 36% für Dezember 2021 wieder auf sich aufmerksam. Auch das Statistische Bundesamt lieferte abermals Rekordwerte. Sowohl die Inflationsrate für Dezember (5,3%) als auch die jährliche Teuerungsrate für 2021 (3,1%) erreichten neue Höchststände seit den frühen 1990ern.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
Hinterlasse einen Kommentar