Tagebucheintrag 5: Was ich beim B Corp Global Climate Summit gelernt habe
Liebes Tagebuch,
letzte Woche hat der B Corp Global Climate Summit stattgefunden. Das waren drei Tage vollgepackt mit super interessanten Themen, starken Diskussionen und richtig spannenden wissenschaftlichen Einblicken. An den drei Tagen haben wir an unterschiedlichen Panels und Vorträgen von vielen verschiedenen Personen teilgenommen. Darunter waren Vertreter:innen der B Corp Firmen, Klimaaktivisten aber auch bekannte Persönlichkeiten. Außerdem gab es Film Vorführungen und kreative Arbeitsgruppen.
B Corp
Ich war total gefesselt von den spannenden Beiträgen und habe versucht, alles so gut wie möglich aufzunehmen. Und ich habe eine Menge gelernt! Die wichtigsten Punkte habe ich hier mal stichpunktartig für dich festgehalten:
- Der Klimawandel ist ein globales Problem und betrifft jeden einzelnen Menschen. Deshalb müssen wir gemeinsam als Team arbeiten, um ihn aufzuhalten.
- Es reicht nicht, sich nur auf sich selbst zu fokussieren und mit seinem Unternehmen allein Net Zero bis 2030 anzustreben. Man muss gleichzeitig schon jetzt dazu beitragen, dass auch global die CO2 Emissionen kompensiert werden.
Es ist nicht mehr ausreichend, nur den CO2 Ausstoß zu verringern. Zusätzlich muss auch aktiv CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden. Das geht durch sogenannte Carbon Sinks oder Kohlenstoffsenken. Das sind natürliche Reservoirs, die vorübergehend Kohlenstoff aufnehmen und speichern. Natürliche Kohlenstoffsenken sind vor allem unsere Moore. Carbon Sinks sinks lassen sich aber auch über technische Projekte realisieren, die aktiv CO2 aus der Atmosphäre saugen. So wie zum Beispiel die Kohlenstoffdioxidentfernungsanlage von Climeworks in Island, die wie ein riesiger Staubsauger die Luft aufsaugt und durch Kohlenstoff-Filter jagt. Ziel ist es also, dass wir uns gemeinsam Richtung CO2-Entfernung, und nicht nur CO2-Verringerung bewegen. Im Schaubild unten wollen wir also weltweit gemeinsam in den grünen Bereich gelangen.
Das Thema ist so groß und spannend, dass ich hierzu bald noch einen kompletten Blogbeitrag erstelle!
Jetzt fragst du dich bestimmt: Was bedeuten diese ganzen neuen Informationen für EVERGREEN? Wie können wir als Unternehmen konkret zur Aufhaltung des Klimawandels beitragen und welche Schritte müssen wir als nächstes gehen?
Schritt 1: Wir haben uns offiziell als NET ZERO 2030 Company positioniert! Das bedeutet wir haben uns dazu verpflichtet, bis spätestens 2030 unsere CO2 Emissionen in den Umfangsbereichen 1, 2 und 3 (auch Scope 1, 2 und 3 genannt) drastisch zu verringern. Damit wollen wir als Unternehmen und mit unseren Investitionen dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5° zu reduzieren. In dieser Liste kannst du sehen, dass wir offiziell mit hunderten anderen Net Zero Companies, die bereits B Corp zertifiziert sind, eingetragen sind. Es ist so toll zu sehen, wie viele Unternehmen seitens B Corp schon dabei sind! Auf der Seite vom B Corp Climate Collective findet man außerdem alle Informationen rund um das Thema Net Zero bei B Corp. „Net Zero 2030“ ist übrigens eine Initiative und Teil der globalen Kampagne „Race to Zero“ der Klimarahmenkovention der Vereinten Nationen (kurz UNFCCC – United Nations Framework Convention on Climate Change). Noch ausführlichere Informationen zu dieser Kampagne gibt es hier.
Schritt 2: In unserem Portfolio untersuchen wir alle Emittenten ganz genau im Hinblick auf ihre CO2 Emissionen. Dadurch können wir sicherstellen, dass wir unsere Fonds immer so zusammenstellen, dass sie zum 1,5° Ziel des Pariser Klimaabkommens beitragen. Für unsere Analysen nutzen wir das wissenschaftlich basierte Tool Right.based on science und Science Based Targets. Damit können wir die Klimawirkung von unserem Portfolio auf einen Blick einsehen und erhalten wissenschaftsbasierte Messwerte.
Schritt 3: Dank des Climate Summits haben wir jetzt noch besser verstanden, dass es als Unternehmen nicht mehr nur reicht, NET ZERO zu werden. Man muss sich genauso dafür einsetzen, dass CO2 aktiv aus der Atmosphäre entfernt wird. Deshalb haben wir uns vorgenommen, auch verstärkt in Carbon Sink Projekte zu investieren.
Was genau wir uns da wieder Spannendes aussuchen, das werde ich auf jeden Fall wieder mit dir teilen!
Bis zum nächsten Mal,
Julia
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