Bank of Eng­land: Der Anfang vom Ende des bil­ligen Geldes

Markt­kom­mentar KW 44 | 2022

US-Notgroschen für die Wirtschaft

His­to­ri­scher Mei­len­stein: Als erste große Noten­bank hat die Bank of Eng­land Staats­an­leihen ver­kauft, die sie seit 2008 im Rahmen ihrer Kauf­pro­gramme ange­häuft hatte. Noch im Dezember 2021 hatten diese ihren Höhe­punkt erreicht, als die Noten­bank knapp die Hälfte aller bri­ti­schen Staats­an­leihen besaß. Kurz darauf been­dete sie jedoch ihre Anlei­hen­käufe auf­grund der wach­senden Infla­tion und voll­endete nun inner­halb eines Jahres den Schwenk um 180 Grad: Von der ange­strebten Aus­wei­tung der Geld­menge (Quan­ti­ta­tive Easing) hin zu dem Ziel der Ver­rin­ge­rung (Quan­ti­ta­tive Tigh­tening). Mit dem ver­äu­ßerten Anlei­hen­paket in Höhe von 870 Mil­lionen Euro betrat die Bank of Eng­land nun Neu­land und wird auch künftig zum welt­weiten Test­fall wie die Märkte ohne die Politik des bil­ligen Geldes aus­kommen. Good luck!

Spiel­ver­derber Powell: Wie ihr bri­ti­sches Pen­dant erhöhte die US-Noten­bank ihre Leit­zinsen diese Woche um 75 Basis­punkte. Für Ver­un­si­che­rung sorgte jedoch der geld­po­li­ti­sche Aus­blick von Fed-Chef Powell. Zwar stellte er ein gerin­geres Tempo im Zins­er­hö­hungs­zy­klus in Aus­sicht, ließ jedoch Träume einer bal­digen Zins­pause platzen. Zudem signa­li­sierte er, dass das Ende der Zins-Fah­nen­stange länger sein könnte als bisher ange­dacht. Kein Wunder, dass diese Aus­sagen der jüngsten Akti­en­rally den Wind aus den Segeln nahmen. Vor allem die zins­sen­si­tive Tech­no­lo­gie­börse Nasdaq verlor, wäh­rend die Anlei­hen­ren­diten erneut anzogen. Trotz dessen gelang der Fed damit ein Balan­ceakt: Sie kün­digte lang­samer stei­gende Leit­zinsen an, ohne vor­ei­lige Euphorie zu ver­sprühen, wäh­rend sie die Märkte auf ein ins­ge­samt höheres Zins­ni­veau vor­be­rei­tete, ohne Panik auszulösen.

Uniper: Rot, rot, rot sind alle meine Zahlen

Finanz­lücke XXL: Uniper ver­brennt seit dem rus­si­schen Gas-Lie­fer­stopp täg­lich Mil­lionen Euro, da das kurz vor der Ver­staat­li­chung ste­hende Unter­nehmen teuren Gas­er­satz am Ener­gie­markt beschaffen muss. Das ent­ste­hende Finanz­loch beim Ver­sorger hat bereits jetzt his­to­ri­sche Aus­maße ange­nommen. Für die ersten 9 Monaten des Jahres wies Uniper einen Ver­lust in Höhe von 40 Mil­li­arden Euro aus – der größte Unter­neh­mens­ver­lust der deut­schen Wirt­schafts­ge­schichte! Zum Ver­gleich: Der bis­he­rige Rekord­halter, die Deut­sche Telekom, verlor im Jahr 2002 rund 25 Mil­li­arden Euro.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Diese Woche sorgten wie­der­keh­rende Zins- und Rezes­si­ons­sorgen an den glo­balen Akti­en­märkten für Ver­un­si­che­rung. Infol­ge­dessen blieben die Akti­en­quoten des Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang im Ver­gleich zur Vor­woche nahezu unver­än­dert. Auch die glo­balen Anlei­he­märkte wurden belastet. Infol­ge­dessen wurden die Ren­ten­quoten in den Ever­green Publi­kums­fonds auf ihren jewei­ligen Niveaus der Vor­woche belassen. Seit Wochen­be­ginn ver­zeich­nete der Ever­green PDI Yang einen Ver­lust von 1,07 %, wäh­rend der Ever­green PDI Yin 0,12 % abgab.

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