Bank Run an den Märkten: Liquidität als Wertfaktor
Marktkommentar KW 10 | 2023
Weiterhin treiben Zinssorgen die Aktien- und Anleihenmärkte vor sich her. Mitte der Woche versetzte eine Rede Powells, in welcher er anhaltende Härte im Kampf gegen die Inflation andeutet, den Märkten einen negativen Schock. Die Rendite der einjährigen US-Staatsanleihen stieg daraufhin auf 5,25 %. Am Donnerstag kündigte der wichtige Start-up-Finanzierer SVB aufgrund von massiven Abschreibungen einen Milliardenverlust für das erste Quartal 2023 an. Dies schickte den Kurs der Silicon-Valley-Bank auf Talfahrt und löste branchenweit einen Selloff aus.
Wieso Liquidität doch wichtig ist
In den letzten Jahren haben sich Anleger:innen vermehrt alternativen Investments zugewandt, um höhere Renditen zu erzielen. Diese Investments sind jedoch meist weniger liquide als börsengehandelte Wertpapiere. Diese Liquidität als Risikofaktor schien in Zeiten der Negativzinsen und expansiven Geldpolitik keine Rolle zu spielen, doch mit dem Anstieg der Zinsen stieg auch die Attraktivität liquider Assets in den Augen vieler Anleger:innen. Hinzu kommen die ausbleibenden Liquiditätsspritzen der Zentralbanken.
Nun müssen erste Immobilienfonds vorübergehend weitere Auszahlungen sperren, da Anleger:innen sich schneller aus dem Immobilien-Markt zurückziehen, als Asset Manager ihre Assets liquidieren können. So auch der 71 Milliarden Dollar REIT von Blackstone.
Anleger:innen werden sich gedulden müssen, ehe sie an ihr Geld kommen. Die Liquiditätssorgen kommen in einer Zeit, in denen der Druck auf Regulatoren, Privatanleger:innen einfacheren Zugang zu alternativen Investments zu ermöglichen, groß ist. So verabschiedete die EU gerade erst einen Beschluss zum Senken der Einstiegshürden in sogenannte ELTIFs. Der Wunsch nach mehr Zugang zu alternativen Investments und der grundlegende Schutz der Anleger:innen muss hier vorsichtig abgewogen werden.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Aufgrund der positiven Entwicklung zu Beginn der Woche wurde die Aktienquote im Evergreen PDI Yang erhöht. Nach den Ankündigen Powells und dem Selloff der Banken wurde die Aktienquote jedoch in zwei Schritten wieder deutlich abgesenkt. Im Evergreen PDI Yin gab es derweil keine Veränderungen. Aufgrund steigender Anleiherenditen gab der Evergreen Sustainable World Bonds etwas ab, jedoch stieg auch die erwartete Rendite auf deutlich über 4 % an. Der Evergreen Sustainable World Stocks hat sich trotz der schwierigen Woche an den Aktienmärkten gut gehalten.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
Genau das ist eines der Probleme der aktuellen Marktentwicklung. Angebliche Experten haben als Einzelpersonen einen riesigen Einfluss auf das Verhalten ihrer Followerschaft. So machen die Einflussreichen die Märkte (und Bänke) zu ihren Spielbällen, siehe Elon Musk, der nur das Wort “Doge” twittern muss, um den Wert des Dogecoin in die Höhe zu jagen.
Diese Entwicklung sorgt nur dafür, dass sich diese Superreichen weiter bereichern, was eher bedenklich ist.