Credit Suisse: Droht ein Schweizer Lehman Brothers?
Marktkommentar KW 40 | 2022

Die Fieberkurve steigt: Die Credit Suisse kämpft mit ihrer schwindenden Finanzkraft. In einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale ist die Aktie in den Keller gerauscht und hat den Börsenwert der Schweizer Großbank seit Jahresbeginn fast halbiert. Noch dramatischer ist jedoch der Preisanstieg der Kreditausfall-Versicherungen, genannt Credit Default Swaps (CDS), für die Credit Suisse. Seit Anfang September haben diese sich um zeitweise fast 70 % auf etwa 370 Basispunkte verteuert. Zur Erklärung: Anlegende müssen damit zurzeit eine Prämie von bis zu 370.000 € bezahlen, um Kredite der Credit Suisse in Höhe von 10 Mio. € zu versichern. Nicht wenige erkennen Parallelen zur Finanzkrise 2007/08, als die Schieflage der US-Bank Lehman Brothers einen Dominoeffekt auslöste. Droht eine neue Bankenkrise?
Auch dieses Jahr wurde der September dem Ruf als schwacher Börsenmonat gerecht. Während es für den DAX auf Monatssicht um mehr als 5 % bergab ging, erlebte der US-Index Dow Jones sogar den größten Verlust seit März 2020. Im Gegensatz dazu startete der Oktober umso freundlicher. Vor allem Aktien konnte im Rahmen einer Erholungsrally in den ersten Handelstagen kräftige Kursgewinne verbuchen. Für Rückenwind sorgte die Hoffnung, dass die Notenbanken den Fuß vom Gaspedal im derzeitigen Zinserhöhungszyklus nehmen könnten, damit die Landung der Weltwirtschaft nicht allzu hart wird. Nachdem die jüngsten US-Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten dieser Ansicht eher widersprachen, ebbte die aufgekommene Euphorie im Wochenverlauf jedoch wieder ab. Es bleibt ein zähes Börsenjahr…
Erdöl: Die OPEC-Staaten drehen am Hahn
Während viele Regierungen die hohen Energiekosten mithilfe von Gas- und Strompreisbremsen abfedern wollen, streben die Staaten des globalen Ölkartells OPEC das Gegenteil an. Um dem jüngsten Preisverfall am Ölmarkt entgegenzuwirken, planen sie eine Reduzierung der Fördermenge von 2 Mio. Barrel (159 Liter Fass) am Tag – mitten in der Energiekrise. Dies entspricht der stärksten Kürzung seit dem Frühjahr 2020. Nicht nur die Benzinpreise dürften durch das künstlich verknappte Rohölangebot wieder steigen. Auch die Inflation dürfte neuen Auftrieb erhalten.
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Hoffentlich passiert das nicht, die Folge wären schlimm;(
Nicolas