Der Bär ist los: Powell und Ukraine-Konflikt als Börsenschreck
Marktkommentar KW 04 | 2022

Die amerikanische Wirtschaft hat sich erholt. Wie das US-Handelsministerium bekanntgab, ist das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 5,7% gewachsen – Rekordwert seit 1984. Infolgedessen brummt auch der US-Arbeitsmarkt wieder. Angesichts der Wirtschaftserholung und der hohen Inflationsraten ist es nicht verwunderlich, dass die Federal Reserve nach ihrer dieswöchigen Sitzung eine baldige Zinserhöhung in Aussicht stellte. Zwar wurde der US-Leitzins nochmals auf dem bisherigen Niveau belassen, jedoch gilt eine Anhebung im März nach Abschluss des Taperings als sicher. Manche gehen nun sogar bereits von fünf Zinsschritten in diesem Jahr aus. Quo vadis, Mr. Powell?
Kollektives Zittern: Neben dem schwelenden Ukraine-Konflikt hat das Fed-Statement die Märkte wieder einmal in Unruhe versetzt. Angesichts der bevorstehenden Zinswende scheint der sogenannte Fed-Put nun erst einmal beendet. Dieser Begriff bezeichnet den Gedanken, dass die US-Notenbank nicht nur Vollbeschäftigung und Preisstabilität im Blick hat, sondern auch den Aktienmärkten bei größeren Korrekturen zur Hilfe eilt. Die Folge: Nicht nur in den USA, auch rund um den Globus verzeichneten alle wichtigen Aktienindizes abermals Verluste. In erster Linie beendeten Technologie-Indizes, wie der Nasdaq Composite, die Woche im tiefroten Bereich. Auch der negative Trend am Kryptomarkt hielt an. So rutschten die beiden wichtigsten Kryptowährungen, Bitcoin und Ethereum, auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr. Da auch die globalen Anleihemärkte zurzeit straucheln, zeigen sich momentan gleich mehrere Anlageklassen in einer Schwächephase. Einige Anleger:innen fragen sich diese Tage vermutlich wohin sie ihr Geld umschichten sollen…
Kein Goldrausch trotz Inflation
Erstarkender Greenback: Auch am Devisenmarkt waren die Auswirkungen der Fed-Sitzung wahrnehmbar. Weil die Aussicht auf rasche Zinserhöhungen in den USA dem Dollar ordentlich Rückenwind verlieh, mussten viele wichtige Währungen gegenüber dem Greenback Verluste hinnehmen. So sackte der Euro zwischenzeitlich unter die Marke von 1,1140 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit über 18 Monaten. Diese Entwicklung führte dazu, dass sich Gold (üblicherweise in Dollar gehandelt) für Käufer:innen aus dem Nicht-Dollar-Raum verteuerte. Ohnehin erscheint der vermeintlich “perfekte Inflationsschutz” angesichts der Goldpreis-Entwicklungen derzeitig nicht wirklich gut zu funktionieren. Auch die Erwartungen eines steigenden US-Realzinses dürften die Kurse des gelben Edelmetalls in naher Zukunft weiter belasten.
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