Die US-Notenbank Fed sieht eine ungewisse und trübe Zukunft vor der amerikanischen Wirtschaft liegen. Zur Sitzung am Mittwoch ließen die Notenbanker um ihren Chef Jerome Powell, die Leitzinsen in der Spanne von 0 — 0,25 % unverändert niedrig. Auch für die nächsten beiden Jahre sehen sie in ihrem Zinsausblick keinen Erhöhungsspielraum. Darüber hinaus bestätigten die Währungshüter den Umfang der geplanten Anleihekäufe auf etwa 120 Mrd. US-Dollar pro Monat. Alles in allem nicht viel Neues für die von der EZB verwöhnten Finanzmärkte, die aktuell deutlich aggressiver handelt.
Die amerikanische Wirtschaft steht kurz- bis mittelfristig vor einer großen Belastungsprobe. Neben der Corona-bedingten Massenarbeitslosigkeit trüben politische Proteste und Unruhen das Wirtschaftsklima. Zudem bedroht ein neu aufkeimender Handelsstreit die sich wieder zunehmend verschlechternden Beziehungen zu China.
Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Marktteilnehmer von den wenig kreativen Maßnahmen der Fed enttäuscht und verfielen am Donnerstag in eine allgemeine Risk-off Stimmung. Aktien und Rohstoffe mussten wieder einmal deutlich Federn lassen, während „sichere“ Anlagen wie Staatsanleihen gesucht wurden.
Wird er gehen?
Die schlechte Gesamtlage macht auch Donald Trump zu schaffen, der sich im November der zunehmend unsicheren Wiederwahl stellen muss. Nach aktuellen Umfragen liegt sein demokratischer Herausforderer Joe Biden vorn. Nun stellt sich die Frage, was im Fall eines sehr knappen Wahlausgangs für Biden passieren wird. Einige politische Kommentatoren sehen hier neues Unheil heraufziehen und bezweifeln, dass der „lupenreine Demokrat“ im Weißen Haus eine knappe Wahlniederlage so einfach akzeptieren wird. Ein monatelanger Rechtsstreit im Best Case, bis hin zu dem Risiko eines Bürgerkrieges im Worst Case wären die Folgen. Bleibt zu hoffen, dass die Wahl eindeutig ausfallen wird.
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