Energiekrise: Wars das schon?
Marktkommentar KW 05 | 2023

Zinsen und Quartalszahlen. Die Woche an den Märkten wurde durch die Pressekonferenzen der großen Marktplayer dominiert. Die Fed tagte am Mittwoch und beschloss den nächsten Zinsschritt von 25bp. Weitere Zinsschritte wurden angedeutet, jedoch sei der Gipfel bereits in Sicht. Einen ähnlichen Standpunkt nahmen die BoE und die EZB ein und beschlossen am Donnerstag Zinsschritte von je 50bp. Die Märkte starteten generell vorsichtig in die Woche und legten dann jedoch am Dienstag deutlich zu. Als nächstes war dann das Tech-Trio aus Amazon, Apple und Google mit ihren Quartalszahlen an der Reihe, die leider schlechter ausfielen als erwartet. Die Märkte gaben daraufhin zum Ende der Woche wieder einiges an Performance ab.
Energiezyklus: Im Sommer billig und im Winter unbezahlbar?
Die Kosten für Strom und Gas waren im vergangenen Jahr für alle eine Belastungsprobe. Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine schossen nahezu alle Großhandelspreise an den Energiebörsen auf Rekordwerte. Mit zeitlichem Verzug kletterten im Jahresverlauf auch die Strom- und Gaspreise der privaten Haushalte in ungeahnte Höhen, da die Versorgungsunternehmen anfingen ihre Mehrkosten weiterzugeben. Vor enormen Kostensprüngen konnte sich somit nur diejenigen schützen, die ihren Energiepreise vor den Kurssprüngen vertraglich fixiert hatten.
Der Ausnahmezustand am europäischen Energiemarkt scheint nun vorbei. Ein insgesamt milder Winter und volle Gasspeicher haben das befürchtete Engpass-Szenario bisher nicht eintreten lassen, weshalb die Preise im Großhandel zuletzt wieder purzelten. Dem Markttrend folgend reichen die Versorger diese Normalisierung langsam auch an Neukund:innen weiter. Lag der Gaspreis laut des Vergleichsportals Verivox im September 2022 noch bei fast 40 Cent pro Kilowattstunde, ist dieser nun wieder auf unter 12 Cent gefallen. Infolge des Preisverfalls am Gasmarkt ist auch der Strompreis gesunken. Waren es im September des vergangenen Jahres noch sagenhafte 70 Cent pro Kilowattstunde, liegt der Preis für Strom zurzeit wieder unter 40 Cent. Falls zu Hause also teurere Kostenfixierungen bestehen, sollten die jeweiligen Kündigungsfristen im Auge behalten werden… zumindest bei der aktuellen Preislage.
Auf dem derzeitigen Preisniveau greift auch die staatliche Energiepreisbremse nicht mehr. Diese liegt bei 12 Cent pro Kilowattstunde Gas und 40 Cent pro Kilowattstunde Strom. Ob sich die Preise jedoch dauerhaft stabilisieren, bleibt abzuwarten. Die Abhängigkeit vom Gas ist weiterhin hoch, die Preismechanismen auf dem deutschen Strommarkt unverändert und die Gasversorgung in den alle Jahre wieder anstehenden, energieintensiven Wintermonaten weiterhin unsicher…
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Die Märkte starteten zuerst zögerlich in die Woche, legten rund um die Zinsentscheide jedoch Asset-übergreifend deutlich zu. Infolgedessen wurden die Aktienquoten im Evergreen PDI Yang um 3 % erhöht. Der Fonds ist damit hoch in Aktien wie auch Anleihen investiert und profitiert derzeit von der positiven Bewegung beider Märkte. Im Evergreen PDI Yin, der weiterhin eher defensiv aufgestellt ist, wurden die Quoten nicht verändert. Beide Fonds profitieren zukünftig von der erneuten Erhöhung der Euro-Leitzinsen auf 2,5 %.
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