ESG Akti­en­index-Futures: So inves­tiert EVERGREEN

Geld­an­lage bei EVERGREEN bedeutet dyna­mi­sche Allo­ka­ti­ons­steue­rung über Aktien‑, Renten- und Kas­se­quoten. Aber was ist die Akti­en­quote und woraus setzt sie sich zusammen? Oder genauer gefragt, in welche Aktien inves­tiert EVERGREEN über­haupt? In diesem Blog­bei­trag geben wir Dir einen kleinen Ein­blick in unsere ESG Aktienindex-Futures.

Pas­sive Dynamic Inves­ting (PDI) — was steckt dahinter?

EVERGREEN ver­folgt mit der Risi­ko­ma­nage­ment-Stra­tegie Pas­sive Dynamic Inves­ting (PDI) einen pas­siven Inves­ti­ti­ons­an­satz. PDI bedeutet für Anleger:innen, dass die Akti­en­quote aktiv gesteuert, das zugrun­de­lie­gende Akti­en­uni­versum der Akti­en­quote jedoch passiv aus­ge­wählt wird. Passiv heißt, dass – anstatt aktiv Ein­zel­ak­tien aus­zu­wählen – passiv der gesamte Akti­en­markt abge­bildet wird.

Pas­sive Invest­ment­an­sätze sind heut­zu­tage Stan­dard in der Asset Manage­ment Branche und dienen als Grund­lage für Pro­dukte wie ETFs. In der Regel beruht ein pas­sives Invest­ment auf soge­nannten Indizes. Diese können sich als ein theo­re­ti­scher Basket an Aktien vor­ge­stellt werden. Die Aus­wahl der Akti­en­titel wird von Index­an­bie­tern (wie MSCI, FTSE, S&P etc.) vor­ge­nommen. Folg­lich ergibt sich die Per­for­mance des Index aus der gewich­teten Per­for­mance der Ein­zel­titel. Wichtig zu ver­stehen ist, dass es sich bei einem Index um ein rein theo­re­ti­sches Kon­strukt han­delt. Der Index­an­bieter stellt ledig­lich die Liste der Ein­zel­titel zusammen und küm­mert sich um die Gewich­tung der Ein­zel­titel inner­halb des Index. Ein Index selbst ist nicht handelbar!

Indizes als pas­sives Investment

Inwie­fern sind Indizes nun pas­sive Pro­dukte? Indizes werden meist genutzt, um große Mengen an Aktien, welche nach sys­te­ma­ti­schen Kri­te­rien gefil­tert werden, zu bün­deln. So kann bei pas­siven Invest­ments hoher Auf­wand – i.e. alle Aktien ein­zeln aus­wählen zu müssen – ver­mieden werden. Die Aktien werden nach Kri­te­rien wie Unter­neh­mens­größe (z.B. MSCI World), geo­gra­fi­schen Schwer­punkten (z.B. Euro­S­toxx 50) oder sek­to­ralen Schwer­punkten (z.B. NASDAQ 100 Tech­no­logie) gefil­tert. Es fließt jedoch keine Bewer­tung der Ein­zel­titel in den Index ein.

Das Han­deln von Indizes

Wie kann ich dann in einen Index inves­tieren, wenn Indizes theo­re­ti­sche Kon­strukte sind, die nicht han­delbar sind? Um einen Index zu han­deln, gibt es ver­schie­dene Pro­dukte, die den Index abbilden. Ein Stan­dard­pro­dukt ist z.B. der repli­zie­render ETF. Ein ETF ist meist nichts anderes als ein Fonds, der Ein­zel­titel nach den Gewich­tungen kauft, die von einem Index vor­ge­geben wer­den¹. Mit anderen Worten: Die Akti­en­aus­wahl trifft der Index­an­bieter, wäh­rend der ETF-Anbieter den Index durch Repli­ka­tionen han­delbar macht.

Index­ab­bil­dung mit Futures

Es gibt jedoch auch andere Pro­dukte, die einen Index abbilden, wie z.B. Futures. Ein Future ist ein ver­pflich­tendes Ter­min­ge­schäft. Bei einem Akti­en­index-Future ver­pflichten sich die Käufer:innen zu einem bestimmten Zeit­punkt den zugrunde lie­genden Basket des Index zu einem vorher fest­ge­legten Preis zu kaufen. Da dies jedoch sehr auf­wändig wäre, wenn ein Index z.B. tau­sende Aktien beinhaltet, hat man sich darauf geei­nigt, dass Akti­en­index-Futures „Cash gesettled“ werden. Dies bedeutet, dass Kau­fende den Ver­kau­fenden die Dif­fe­renz zwi­schen dem ver­ein­barten Kauf­preis und dem tat­säch­li­chen Kauf­preis zum Zeit­punkt des Ter­min­ge­schäftes aus­zahlen, bzw. anders­herum, wenn die Dif­fe­renz negativ ist. Die Spe­zi­fi­ka­tionen sol­cher Future-Kon­trakte werden dabei von Börsen fest­ge­legt und beinhalten oft­mals einen soge­nannten Hebel in Form der Kon­trakt­größe. Grund­le­gend bilden ein ETF und ein Akti­en­index-Future, wel­chen der­selbe Index zugrunde liegt, den­selben Sach­ver­halt ab.

Unser Bei­spiel zeigt: Der ETF hat eben­falls eine fast, aber nicht exakt gleiche Per­for­mance im Ver­gleich zu Futures, da hier zusätz­lich Kosten anfallen. Außerdem sind die Trans­ak­ti­ons­kosten – i.e. Han­dels­kosten und Spreads – bei Futures deut­lich geringer als bei ETFs. Daher sind Futures bei pro­fes­sio­nellen Anbieter:innen ein beliebtes Pro­dukt, um in Akti­en­in­dizes zu inves­tieren. Für Privatanleger:innen ist es oft­mals „zu gefähr­lich“ in Futures zu inves­tieren, da es ver­schie­dene Spe­zi­fi­ka­tionen zu beachten gibt. Wenn man diese Spe­zi­fi­ka­tionen jedoch kennt und ver­steht, ist der Future eine vor­teil­hafte Alter­na­tive zum ETF-Invest­ment in Akti­en­in­di­zes². EVERGREEN nutzt in den Fonds Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang aus­schließ­lich Akti­en­index-Futures, um Akti­en­in­vest­ments zu tätigen.

Akti­en­index-Futures von EVERGREEN

Nachdem nun klar ist was ein Akti­en­index ist und wie ein sol­cher über Akti­en­index-Futures abge­bildet wird, stellt sich die Frage, welche Indizes EVERGREEN inner­halb der Akti­en­quote nutzt. In den Fonds Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang werden vier ver­schie­dene Akti­en­in­dizes genutzt, um ein global diver­si­fi­ziertes Port­folio mit über 2.600 Ein­zel­un­ter­nehmen zusammenzustellen:

Die Gewich­tung der ein­zelnen Indizes bleibt, inner­halb gewisser Band­breiten, kon­stant, auch wenn die Akti­en­quote geän­dert wird. Das kann fol­gen­der­maßen aussehen:

Grund­sätz­lich folgt unser Akti­en­port­folio der glo­balen Markt­ka­pi­ta­li­sie­rung und ähnelt daher global diver­si­fi­zierten Indizes. Uns ist es wichtig, dass nicht nur Indus­trie­länder, son­dern auch Schwel­len­länder im Port­folio ver­treten sind. Das trägt auch dazu bei, dass Klum­pen­ri­siken inner­halb des Akti­en­port­fo­lios redu­ziert werden. Indizes, die einer strikten Aus­wahl nach Markt­ka­pi­ta­li­sie­rung folgen, werden vor allem von US-ame­ri­ka­ni­schen und Tech­no­logie-Aktien domi­niert. So liegen etwa der US-Anteile eines nach Markt­ka­pi­ta­li­sie­rung gewich­teten Index bei 50% bis 70%. In unserem Akti­en­port­folio liegt dieser Wert hin­gegen bei unter 50%.“

Ben­jamin Kaden, Leiter Asset Manage­ment bei EVERGREEN

Nach­hal­tig­keit der Akti­en­in­dizes von EVERGREEN

Die meisten der von EVERGREEN aus­ge­wählten Akti­en­in­dizes werden als nach­hal­tige Indizes klas­si­fi­ziert, d. h. dass bei der Zusam­men­stel­lung der Indizes nach­hal­tige Kri­te­rien berück­sich­tigt werden. Prak­tisch bedeutet das, dass über Nega­tiv­kri­te­rien bestimmte Unter­nehmen und Bran­chen aus dem Index aus­ge­schlossen werden. Damit wird ein Minimum an Nach­hal­tig­keit sicher­ge­stellt. Futures unter­liegen der SFDR Ver­ord­nung zwar nicht, die meisten der von uns ver­wen­deten Indizes sind aber eben­falls als ETFs han­delbar und erfüllen dabei die Artikel 8 Klas­si­fi­zie­rung. Der tat­säch­liche nach­hal­tige Impact solch pas­siver Invest­ments sollte jedoch infrage gestellt werden. Es sollte Anleger:innen klar sein, dass pas­sive Invest­ments nur sehr geringen nach­hal­tigen Impact erzeugen können, , son­dern eher der Kate­gorie „Do Not Harm“ (“nicht schäd­lich”) zuzu­ordnen sind. Bei EVERGREEN gilt, dass Akti­en­in­vest­ments in nach­hal­tige Indizes zwar zulässig sind, wirk­li­cher nach­hal­tiger und sozialer Impact jedoch nur über unsere Impact Invest­ments erzeugt werden kann.


¹ Zusätz­lich zu phy­sisch repli­zie­renden ETFs exis­tieren es auch syn­the­ti­sche ETFs. Diese bilden Indizes über Tausch­ge­schäfte (Swaps) anstelle direkter Akti­en­in­vest­ments ab.

² Risi­ko­hin­weis: Privatanleger:innen sollten vor­sichtig sein, wenn sie in Futures inves­tieren möchten. Durch das bin­dende Ter­min­ge­schäft sind Ver­luste über dem ursprüng­li­chen Invest­ment (bei Futures 0 €) mög­lich und es besteht eine soge­nannte Nachschusspflicht.