Finanzmärkte in Turbulenzen: Zinserhöhungen, Übernahmen und Rettungsaktionen
Marktkommentar KW 12 | 2023

Die US-Notenbank (Fed) hat diese Woche beschlossen, die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anzuheben. In der Pressekonferenz nach der Entscheidung sagte Jerome Powell, dass die Fed weitere Zinserhöhungen nicht ausschließt und Zinssenkungen frühestens 2024 geplant sind. Als einen Grund für die steigenden Zinsen nannte die Fed unter anderem den schwächer als erwarteten Rückgang der Inflation.
Bankenkrise 2.0?
Einige der Probleme, die wir im letzten Marktkommentar angesprochen haben, scheinen nun gelöst oder zumindest eingedämmt worden zu sein. Doch es gibt auch neue Entwicklungen, die unsere Aufmerksamkeit erfordern.
Eine interessante Entwicklung ist die kurzfristige Übernahme der Credit Suisse durch die UBS für 3 Milliarden Franken. Dieser Deal zeigt, dass die Probleme der Credit Suisse, die wir im letzten Marktkommentar angesprochen haben, nicht einfach verschwunden sind. Die Übernahme durch die UBS ist ein Versuch, das Geschäft zu stützen und möglicherweise weitere Verwerfungen zu vermeiden. Die Schweizer Nationalbank unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätsgarantie in Höhe von 100 Milliarden Franken.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei anderen Banken. JP Morgan und andere US-Bankhäuser haben kürzlich der Regionalbank First Republic eine 30 Milliarden US-Dollar Geldspritze gegeben, um das Geschäft zu stützen. Diese Maßnahme zeigt, dass die Probleme einzelner Banken immer noch auf das gesamte Finanzsystem übergreifen können. Alle Akteure im Finanzsektor strengen sich an, um diesen zu stabilisieren.
Eine weitere brisante Entwicklung betrifft die Sicherheit von Bankeinlagen. Fed-Chef Jerome Powell und US-Finanzministerin Janet Yellen widersprechen sich in dieser Frage. Während Powell betont, dass die Einlagen bei Banken sicher seien, äußert Yellen Bedenken und möchte keine Blanco-Checks an die Banken ausstellen. Dieses Thema wird uns in Zukunft sicherlich weiter beschäftigen. Durch die schlechte Kommunikation und die dadurch ausgelöste Unsicherheit gaben die Märkte am Mittwochabend kurz vor Closing stark ab.
Insgesamt zeigt sich, dass die Finanzmärkte immer noch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen haben. Die Fed und andere Zentralbanken müssen weiterhin umsichtig agieren, um das Risiko einer erneuten Krise zu minimieren. Gleichzeitig müssen Regulatoren und Politiker die Rahmenbedingungen schaffen, die ein stabiles und nachhaltiges Finanzsystem ermöglichen.
Die Realwirtschaft reagiert nur langsam auf die Zinsänderungen. Im Chart der Woche sieht man, dass die Zinsen in den USA aktuell schneller steigen als vor der Finanzkrise 2008. Experten diskutieren, ob die Zinserhöhungen zu hastig durchgeführt wurden und nun in der Finanzbranche seine ersten Opfer fordert.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Die Evergreen PDI Yin und Yang Fonds zeigten diese Woche eine positive Bewegung.
Die Aktienquote im Evergreen PDI Yang, sowie die Anleihenquote im Evergreen PDI Yin wurden diese Woche leicht angehoben. Auch der Evergreen Sustainable World Stocks zeigte eine positive Entwicklung und konnte in der Woche von leicht steigenden Kursen profitieren. Der Evergreen Sustainable World Bonds blieb nahezu unverändert.
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