Nach einigen turbulenten Tagen der Viruspanik kehrte diese Woche wieder Genesung an den Märkten ein. Trotz der weiteren Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit in China, gingen die Börsen wieder zu „business as usual“ über und erreichten am Donnerstag sogar neue Höchststände.
Dafür gibt es eine Reihe von Gründen:
- Einerseits haben sich die Weltuntergangsszenarien rund um die Pandemie einer tödlichen Seuche nicht bewahrheitet. Die Sterblichkeitsrate des Coronavirus hat sich bei etwa 2 % eingependelt und liegt damit nur knapp über der bekannten Influenza-Grippe. Zudem unternimmt China drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit in den Griff zu bekommen. Infektionen im Ausland sind bisher Einzelfälle geblieben.
- Andererseits unterstützt China auch die durch den Coronavirus belastete Wirtschaft, um die Schäden einzudämmen. Durch Zinssenkungen und die Reduzierung von Zöllen auf amerikanische Importprodukte im Rahmen des Phase 1 Handelsdeals, soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Die Börsen honorieren die Bemühungen mit der Hoffnung, dass sich das Schreckgespenst bald in Luft auflösen wird. Eine erneute Verschlechterung der Situation wird sich aber durch entsprechende Rückschläge an den Märkten bemerkbar machen.
Gemischte Signale hüben und drüben
Positive Konjunktursignale jenseits des großen Teichs unterstützten diese Woche die Erholung an den Märkten. Sowohl die US-Einkaufsmanagerindizes als auch die Arbeitsmarktzahlen deuten auf Expansion.
In Europa und Deutschland zeigt sich ein geteiltes Bild. Während der Dienstleistungssektor nach wie vor stabil wächst, schwächelt das produzierende Gewerbe. So fiel die deutsche Industrieproduktion im Dezember um 3,5 %, der stärkste Rückgang in einer Dekade. Und das noch vor dem Einfluss des Coronavirus, der ebenfalls negative Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie zeigen wird!
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