In der Halloween-Woche mussten wir leider auf Horrorgeschichten von der Börse verzichten. In der Berichtssaison in den USA überzeugten mehr als 80 % aller Unternehmen mit besseren Quartalszahlen als von Analysten erwartet. Die Gespräche zur Lösung des Handelskonflikts mit China laufen weiter und Donald Trump hofft auf eine baldige Ratifizierung des Deals. Wenn ihm da mal China keinen Strich durch die Rechnung macht!
Am Donnerstag senkte die amerikanische Notenbank FED die Leitzinsen wie vom Markt erwartet um weitere 25 Basispunkte auf den neuen Korridor von 1,5 % — 1,75 %. Genügend Stimulanzien also um den S&P500 Total Return Index auf ein neues Allzeithoch zu befördern. Aber Achtung: viele Aufputschmittel erzeugen bei missbräuchlicher Verwendung ein Abhängigkeitspotenzial!
Chart der Woche
S&P500 Total Return Index

Verschoben, nicht aufgehoben
Selbst in den notorisch unberechenbaren Brexit-Krimi scheint etwas Bewegung zu kommen. Die EU gewährte die mittlerweile dritte Verschiebung der Galgenfrist auf den 31. Januar 2020. Der No-Deal Brexit ist damit auch offiziell vorerst vom Tisch. Außerdem gewann Boris Johnson die zweite Abstimmung im Parlament zu den Neuwahlen. Diese sollen nun am 12. Dezember stattfinden. Ein Wahlerfolg seiner Tories ist zu erwarten.
Statt Zinsen ohne Risiko, Risiko ohne Zinsen
Die einzigen Halloween-tauglichen Albträume entstehen durch einen Blick auf die europäischen Rentenmärkte. Seit den Tiefständen sind die Renditen schon wieder deutlich angezogen. In einem sich weiter verfestigenden Risk-On Szenario droht hier weiteres Ungemach. Neben den meist immer noch negativen laufenden Zinsen (-> negative Carry) im Seitwärtsmarkt, drohen außerdem noch deutliche Kursverluste in einem steigenden Zinsumfeld.
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