Kollektives Déjà-vu: Haben wir das nicht schon einmal erlebt?
Marktkommentar KW 26 | 2021
Marktkommentar KW 26 | 2021
Gelungener Start in die zweite Jahreshälfte: Das Stimmungsbarometer an den amerikanischen Aktienmärkten schlägt nach wie vor nach oben aus, sodass die jüngsten Kursentwicklungen dem positiven Trend der letzten Wochen folgten. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis Nasdaq Composite und S&P 500 die erst vor kurzem erklommenen Rekordstände abermals einstellten. Von den großen Indizes konnte der Industrie-Index Dow Jones, der mit der jüngsten Technologie-Hausse nicht mithalten konnte, in dieser Handelswoche am stärksten zulegen. Etwas verhaltener zeigten sich Anleger:innen an den europäischen und asiatischen Handelsplätzen. Hier schweben zurückkehrende Corona-Sorgen wie ein Damoklesschwert über den Märkten. So nehmen die Virus-Fallzahlen in Europa – vor allem durch die Ausbreitung der Delta-Mutation – nach zehnwöchigem Rückgang laut WHO erstmals wieder zu. Droht hierzulande nun eine weitere Pandemiewelle?
Here we go again?
Derweil hat sich der Preisanstieg in Deutschland und Europa im vergangenen Monat etwas verlangsamt. Wie das statistische Bundesamt in einer ersten Hochrechnung bekannt gab, liegt die Inflationsrate im Juni bei 2,3 %. Damit ist die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat Mai leicht gefallen, befindet sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Auch im Euroraum sank die Inflationsrate nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat leicht. Ob wir den Höchststand der Inflationswelle nun bereits hinter uns haben, bleibt abzuwarten.
Anders verhält sich der Immobilienmarkt in den USA. Wer die amerikanische Inflation sucht, wird hier schnell fündig. Der Traum vom Eigenheim wird für viele Amerikaner:innen nämlich immer teurer. Wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte, stieg der FHFA House Price Index April im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 15 %. Damit beschleunigt sich der Preisanstieg für Häuser in den USA seit Jahresbeginn immer weiter. Das weckt ungute Erinnerungen an die Nullerjahre. Grund für die Zuspitzung bleibt die hohe Nachfrage bei gleichzeitig niedrigem Angebot sowie niedrigen Hypothekenzinsen. Teures Heim, Glück allein!
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
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