Lohn-Preis-Spi­rale: Nach dem Infla­tions- das Streikjahr?

Markt­kom­mentar KW 04 | 2023

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Klet­ter­tour: Ins­be­son­dere Tech­no­logie-Aktien setzten in dieser Han­dels­woche ihren Erho­lungs­kurs fort. Ange­trieben wurde die Ent­wick­lung durch teils starke Quar­tals­zahlen wie zum Bei­spiel von Net­flix und Tesla. Auch die der­zei­tige Ent­las­sungs­welle und die damit ver­bun­dene Kos­ten­re­du­zie­rung wird unter den großen Tech-Kon­zernen in den USA durchaus positiv bewertet. Daneben wird an den Märkten ver­stärkt damit gerechnet, dass die US-Noten­bank ihre Leit­zinsen künftig weniger stark anhebt als andere wich­tige Zen­tral­banken. Die nach­las­senden US-Zins­ängste und die daraus resul­tie­rende Aus­sicht auf eine sich ver­klei­nernde Zins­schere zwi­schen den USA und dem Euro­raum wirkte sich diese Woche weiter positiv auf den Euro aus. Die Gemein­schafts­wäh­rung über­schritt zwi­schen­zeit­lich den Wert von 1,09 US-Dollar.

Sin­kende Ener­gie­preise: Wird der Lohn-Preis-Spi­rale der Ste­cker gezogen?

Europa probt den Auf­stand: Groß­bri­tan­nien erlebt zur­zeit eine der größten Streik­wellen seit Jahr­zehnten. Auch in Deutsch­land legten zuletzt immer mehr Arbeit­neh­mende die Arbeit nieder, um ihren For­de­rungen nach mehr Lohn Nach­druck zu ver­leihen. Zufall? Wohl kaum, denn die Ent­wick­lung ist das Resultat der hohen Infla­ti­ons­raten in Europa. Viele Men­schen können sich aktuell immer weniger für ihr Geld leisten. Daher ist es nicht ver­wun­der­lich und auch sicher­lich berech­tigt, dass viele Arbeit­neh­mende nun mehr Lohn for­dern, um den ent­stan­denen Real­lohn­ver­lust aus­zu­glei­chen. Frag­lich bleibt jedoch, ob die Gewerk­schaften ihre For­de­rungen von bis zu 15 % mehr Gehalt (z.B. Tarif­runde Deut­sche Post) durch­setzen können.

Auch wenn es aus Sicht der Arbeit­neh­menden zunächst wenig sinn­voll erscheint, könnten etwas nied­riger aus­fal­lende Lohn­stei­ge­rungen in der Gesamt­be­trach­tung attrak­tiver aus­fallen. Hin­ter­grund ist, dass so der Rück­gang der Kauf­kraft zumin­dest abge­fe­dert werden könnte und zudem auch die Gefahr einer Lohn-Preis-Spi­rale gering bleiben würde. Dieser Auf­schau­ke­lungs­ef­fekt kann drohen, wenn die Unter­nehmen durch höhere Lohn­kosten gezwungen sind ihre Preise anzu­heben, was wie­derum die Infla­tion erneut anheizen würde. Der all­ge­meine Teue­rungs­druck hatte hier­zu­lande zuletzt bereits nach­ge­lassen. Ins­be­son­dere die sich im freien Fall befin­denden Ener­gie­preise sind für den Rück­gang ver­ant­wort­lich. Ein erneutes Auf­flammen der Teue­rungs­the­matik infolge höherer Lohn­kosten bzw. Preise kann wohl kaum im Inter­esse beider Ver­hand­lungs­par­teien sein.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Ins­be­son­dere weiter nach­las­sende Zins­ängste haben den glo­balen Akti­en­märkten einen erneuten Schub beschert. Infol­ge­dessen wurde die Akti­en­quote im risi­ko­rei­cheren Ever­green PDI Yang erneut ange­hoben, wäh­rend der Akti­en­an­teil im sicher­heits­ori­en­tierten Ever­green PDI Yin unver­än­dert blieb. Dagegen zeigten sich die glo­balen Anlei­hen­märkte diese Woche etwas schwä­cher. Auf­grund dessen wurden die jewei­ligen Ren­ten­quoten in den Ever­green Publi­kums­fonds auf den Niveaus der Vor­woche belassen.

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