Alles neu macht der Mai?
Marktkommentar April | 2024
Die Aktienmärkte starteten schwach in den April und beendeten damit ihre monatelange Rally. Was anfangs nach einer technischen Korrektur aussah, entwickelte sich im Laufe des Aprils zu einem signifikanten Drawdown von bis zu 8 %. Hintergrund waren die unerwartet hohen Inflations- und zugleich schlechter ausfallenden Wirtschaftszahlen aus den USA, welche den Zinssenkungsfantasien erneut einen Dämpfer verpassten und das Narrativ des „Soft-Landing“ nach den historischen Zinsanstiegen ins Wanken brachte. Währenddessen ist die Inflation in Deutschland und Europa weiter rückläufig, wodurch baldige Zinssenkungen weiterhin möglich erscheinen. Wird die EZB noch vor der Fed mit Zinssenkungen beginnen?
Die Eskalation des Nahostkonfliktes durch den Angriff des Iran schürte die Unsicherheit der Märkte weiter. Ein eskalierender Konflikt im Mittleren Osten hätte signifikante Auswirkungen auf Öl- und Energiepreise sowie den weltweiten Handel. Die Effekte eines solchen Konfliktes auf die Inflation hätten das Potential die Bemühungen der Zentralbanken über das letzte Jahr zunichtezumachen. Die Zeichen stehen derzeit jedoch auf Deeskalation. Sowohl die USA als auch der Iran haben klar gemacht, dass sie nicht an einer weiteren Eskalierung interessiert sind.
Nachdem auch die großen Technologietitel wie NVIDIA im Laufe des April deutlich abgeben mussten, rückten zum Ende des Monats die Quartalszahlen in den Fokus. Die Märkte, angeführt von den Magnificent Seven, konnten dank positiver Ausblicke ihre Verluste teilweise kompensieren. Im Vorfeld prognostizierten Analysten ein Gewinnwachstum von 38 % bei den sieben Börsenschwergewichten, jedoch abnehmende Gewinne von 4 % für den restlichen Markt. Tesla startete die Quartalssaison am Dienstag mit Aussicht auf bald kommende, günstigere Modelle und legte knapp 15 % zu. Meta auf der anderen Seite veröffentlichte gute Quartalszahlen, verlor jedoch knapp 10 % aufgrund des eher schwachen Ausblicks. Auch die Quartalszahlen von Microsoft, Alphabet und Apple aber auch des restlichen Marktes übertrafen die Erwartungen. Analysten von JP Morgan schätzen, dass 78 % der bisher berichteten S&P 500 Unternehmen die Analysteneinschätzungen übertrafen.
Für den Mai werden verschiedene Faktoren wichtig sein. Ende des Monats stehen die Quartalszahlen von NVIDIA auf dem Plan. Das Unternehmen steht sinnbildlich für den AI-Hype und wird den Trend für die Technologietitel der nächsten Monate maßgeblich beeinflussen. Auch wird weiterhin das Thema Zinsen und Inflation beherrschend sein. Die meisten Marktteilnehmer rechnen mit konkreten Zinsschritten im Juni oder Juli dieses Jahres, jedoch werden die Inflations- und die Wirtschaftsentwicklung im Mai wichtige Indikatoren für die Zentralbanken sein.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Evergreen PDI Yin
Das negative Marktsentiment im April hat auch den Evergreen PDI Yin belastet. Sowohl die Aktien als auch die Anleihen mussten angesichts neuer Inflationssorgen aus den USA deutlich abgeben. Durch die niedrige Anleihenquote und die weitere Reduzierung um 7 % zur Mitte des Monats konnte der Verlust aus den Anleihen reduziert werden. Die Aktienquote wurde trotz des schwierigen Marktumfeldes konstant gehalten, sodass der Fonds an der leichten Erholung der Aktienmärkte zum Monatsende partizipieren konnte.
Evergreen PDI Yang
Die negative Performance der Aktien sowie der Anleihen haben den Evergreen PDI Yang im April unter Druck gesetzt. Sowohl die Aktien als auch die Anleihen mussten angesichts neuer Inflationssorgen aus den USAdeutlich abgeben. Die Aktienquote wurde im Laufe des Monats schrittweise abgebaut und auch die Anleihenquote wurde zum Ende des Monats um 10 % reduziert. Das Gesamtexposure wurde nach der sehr guten Performance der Vormonate, an welchen der Fonds überdurchschnittliche stark partizipierte, damit wieder deutlich reduziert.
Evergreen Sustainable World Stocks
Die Aktienmärkte sind im April angesichts neuer Inflationssorgen aus den USA und einem möglichen Ende der Tech-Rally unter Druck geraten. Auch der Evergreen Sustainable World Stocks konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Besonders Technologietitel wie NVIDIA, Salesforce und Cadence Design Systems mussten nach der außergewöhnlich starken Performance der Vormonate deutlich abgeben. Zum Ende Monats konnten viele Unternehmen angesichts guter Quartalszahlen jedoch wieder zulegen.
Evergreen Sustainable World Bonds
Angesichts unerwartet hoher Inflationszahlen aus den USA, gaben die Anleihenmärkte im April deutlich ab. Die Zinssenkungsfantasien sind weiter in die Ferne gerückt und das Narrativ des „Soft-Landing“ in den USA gerät angesichts schlechter Wirtschaftszahlen leicht ins Stocken. Der Evergreen Sustainable World Bonds gab daher im April analog zum Markt etwas ab.
Tomorrow Better Future Stocks
Die Aktienmärkte sind im April angesichts neuer Inflationssorgen aus den USA und einem möglichen Ende der Tech-Rally unter Druck geraten. Der Tomorrow Better Future Stocks litt dabei stark unter der Zinsentwicklung. Die Aussicht auf eine weitere Verzögerung der Zinssenkungen in den USA ließ Unternehmen wie Sunnova, Shoals und Hannon Armstrong aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien deutlich abgeben. Zum Monatsende konnte der Fonds wieder leicht zulegen, jedoch nicht so stark an den positiven Quartalszahlen der großen Technologieunternehmen teilhaben.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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