Nied­rig­wasser: Läuft die deut­sche Wirt­schaft bald auf Grund?

Markt­kom­mentar KW 32 | 2022

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Der Rhein ist eine der meist­be­fah­renen Bin­nen­was­ser­straßen der Welt. Doch die anhal­tende Dürre lässt das Fahr­wasser diesen Sommer dra­ma­tisch sinken – man­cher­orts auf unter 40 cm. Um nicht auf Grund zu laufen, können viele Fracht­schiffe momentan nur noch mit geringe Lade­ka­pa­zität fahren. Kein Wunder, dass die Trans­port­kosten auf dem Rhein in die Höhe schießen. So stiegen die Spot­preise für Schiffe für den Trans­port von Rot­terdam nach Karls­ruhe diese Woche auf über 120 € pro Tonne – im Juni waren es noch unter 25 €. Und die übliche Nied­rig­was­ser­zeit des Rheins (ab Spät­sommer) steht noch erst bevor.

Wäh­rend das Wasser im Rhein fehlt, steht es der deut­schen Wirt­schaft bis zum Hals. Der aus­ge­bremste Güter­ver­kehr auf dem Rhein dürfte die ange­spannte Kon­junktur weiter belasten. Zwar wird hier­zu­lande nur ein kleiner Teil aller Waren per Bin­nen­schiff trans­por­tiert, jedoch beträgt der Anteil bei einigen Gütern wie Erdöl, Erdgas, Kohle oder che­mi­schen Pro­dukten sogar 10–30 %. Lie­fer­pro­bleme könnten daher neue Risse in den Lie­fer­ketten ent­stehen lassen. Auch die Ener­gie­ver­sor­gung könnte weiter unter Druck geraten, wenn der Nach­schub für Koh­le­kraft­werke aus­bleibt. Diese wurden zuletzt wieder deut­lich hoch­ge­fahren, um rus­si­sches Gas zu ersetzen. Infol­ge­dessen zeigt sich, dass das Pegel-Pro­blem am Rhein kei­nes­falls ein lokales Pro­blem ist. Viel­mehr lässt es die Wahr­schein­lich­keit einer Rezes­sion in Deutsch­land weiterwachsen.

Sin­kende US-Infla­tion: Wie reagiert die Fed?

Nach dem zuletzt erreichten 40-Jah­res­hoch ist die US-Infla­tion vor­erst wieder gesunken. Im Juli lag die Teue­rung bei 8,5 % im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum. Die Reak­tion der Akti­en­märkte fiel positiv aus. Marktteilnehmer:innen gehen davon aus, dass der Infla­ti­ons­rück­gang den Zins­druck auf die US-Noten­bank ver­rin­gert. Doch diese Annahme ist mit Vor­sicht zu genießen, schließ­lich ist die Teue­rung immer noch weit vom 2‑Pro­zent-Ziel ent­fernt. Wohl auch aus Sorge vor einer Lohn-Preis-Spi­rale wird die Fed dem­nächst einen wei­teren großen Zins­sprung vor­nehmen müssen.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

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