Die Risikokennzahl — Das Verhältnis von Ertrag und Sicherheit
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Wer sich dafür entscheidet, sein Geld professionell anlegen zu lassen, kommt an einer Selbsteinschätzung der eigenen Risikotoleranz nicht vorbei. Dabei geht’s vor allem darum, wie viel Verlustrisiko man bereit ist einzugehen und gleichermaßen, wie hoch die Ertragserwartung bei der eigenen Kapitalanlage ist.
Auch wenn Du Dein Geld bei EVERGREEN anlegst, bestimmst Du dafür zunächst Deine persönliche Risikotoleranz in Form einer Risikokennzahl. Ein von uns erstellter Test kann Dir dabei behilflich sein, Du kannst aber natürlich auch autonom entscheiden. Die Kennzahl gibt uns Auskunft über Dein gewünschtes Verhältnis von Sicherheit und Ertragserwartung — mit Risiko — bei Deiner Geldanlage. Wie hoch oder niedrig diese Zahl ausfällt, kommt auf die folgenden verschiedenen Faktoren an. Sich über diese klar zu sein, wirkt sich positiv auf die Passgenauigkeit Deiner Investition aus.
1. Dein Sparziel
Was hast Du eigentlich mit Deinem Geld vor? Was genau Dein Sparziel ist, kann entscheidend dafür sein, wie viel Risiko Du eingehen solltest. Wenn Du Dir bereits ein kleines Vermögen zusammengespart hast und dieses zurücklegen, regelmäßige Auszahlungen davon bekommen oder bei Bedarf darauf zugreifen möchtest, lautet Dein Sparziel „Kapitalerhalt“. Ein großes Risiko willst Du nicht eingehen, Dein Kapital soll eben wie der Name schon sagt, hauptsächlich erhalten bleiben. In diesem Falle empfiehlt sich eine niedrige Risikokennzahl.
Bist Du hingegen daran interessiert, für Deine Altersvorsorge zu sparen oder ein Vermögen für einen sonstigen Zweck aufzubauen, solltest Du Dich für eine höhere Risikokennzahl entscheiden. Schließlich willst Du Erträge generieren und Dein Geld vermehren — kurzzeitige Verluste kannst Du dafür ruhig in Kauf nehmen.
2. Dein Alter und die Dauer Deiner Geldanlage
Auch Dein Alter trägt zur Bestimmung Deiner Risikokennzahl bei. Grundsätzlich gilt: Mit mehr Zeit kannst Du mehr Risiko eingehen. Wenn Du noch jung bist, kannst Du Risiko eher tolerieren, da Wertschwankungen über einen langen Anlagezeitraum gut ausgeglichen werden können. Wenn Du mit 30 anfängst, regelmäßig in Dein Depot einzuzahlen, um im Rentenalter gut leben zu können, haben zeitweilige Verluste keine großen Auswirkungen auf Dich.
Wenn Du jedoch schon älter bist und weniger Zeit hast, ein Vermögen aufzubauen, solltest Du ein geringeres Risiko eingehen und somit tendenziell eher darauf setzen, Dein Vermögen zu erhalten. Nicht, dass ein kurzzeitiges Markttief Deine Kapitalanlage mindert und Dir dann keine Zeit bleibt, es auszusitzen.
Natürlich ist dabei genauso wichtig, wie lange Du für Deine Geldanlage Zeit hast. Wenn Du wie im obigen Beispiel 30 bist, aber für eine Reise sparst, Die du mit 35 antreten willst, nützt Dir Dein junges Lebensalter auch nicht viel. Bei einer kurzfristigen Geldanlage, schlägst Du aus denselben Gründen auch lieber den sicheren Weg ein.
3. Deine Lebenssituation
Natürlich ist auch Deine aktuelle Lebenssituation entscheidend dafür, wie viel Risiko Du bei Deiner Geldanlage tolerieren solltest. Dazu zählt beispielsweise Dein Einkommen. Je mehr Du verdienst und je sicherer Dein regelmäßiges Gehalt ist, desto höher ist Deine Risikotoleranz. Der Grund dafür ist der Gleiche wie bei Deinem Alter. Von vorübergehenden Verlusten wirst Du nicht signifikant beeinträchtigt.
Wenn Du hingegen selbstständig bist oder Dich aktuell noch von Job zu Job hangelst, gehst Du lieber auf Nummer sicher. Falls Du spontan auf Deine Geld zurückgreifen musst, sind risikobedingte Verluste bekanntermaßen nicht so erfreulich.
4. Deine persönliche Einstellung
Zu guter Letzt spielt natürlich Deine ganz subjektive Haltung gegenüber möglichen Verlusten, sowie möglichen Gewinnchancen eine große Rolle. Wie wichtig ist es Dir überhaupt, mit Deiner Geldanlage Erträge zu erzählen? Verunsichern Dich temporäre Einbußen? Deine Geldanlage soll unkompliziert sein, Dich nicht stressen und Dir Spaß machen – es lohnt sich also genau zu überlegen, was Du brauchst und willst.
Eine Frage der Fonds
Soweit so gut. Was passiert denn nun konkret, wenn wir Deine Kennzahl ermittelt haben oder Du diese für Dich selbst bestimmt hast? Um die Frage zu beantworten, müssen wir zunächst das Konzept von EVERGREEN erklären:
EVERGREEN hat zwei hauseigene Fonds. „Evergreen PDI Yin” und „Evergreen PDI Yang”. Genau wie in der chinesischen Philosophie sind die beiden grundverschieden, ergänzen sich dabei jedoch perfekt. Beiden Fonds ist ein unterschiedliches Risikobudget zugeordnet.
Der Evergreen PDI Yin-Fonds ist sicherheitsorientiert und hat somit weniger Risikobudget. Konkret bedeutet das Folgendes: Wenn Du in einem Jahr 1.000 Euro ausschließlich in den Evergreen PDI Yin-Fonds investierst, kannst Du Dich nach Abzug der EVERGREEN Kosten auf einen jährlichen Gewinn von ungefähr 5–25 Euro einstellen. Fairerweise müssen wir ergänzen, dass die Rendite auch niedriger ausfallen oder sogar negativ sein kann. Je länger der Anlagehorizont ist, desto wahrscheinlicher ist die Erreichung der Renditeprognose. Gleichzeitig schwankt Deine Geldanlage mit einer Investition in diesen Fonds aber auch nur um +/- 2,5 % pro Jahr. Mögliche Verluste sind somit abgesichert. Diese Investition entspricht der Risikokennzahl 1, also 100 Prozent Evergreen PDI Yin.
Der Evergreen PDI Yang-Fonds bildet das andere Extrem ab, er ist ertragsorientiert und verfügt über ein hohes Risikobudget. Ein jährliches Investment von 1.000 Euro exklusiv in den Evergreen PDI Yang-Fonds bedeutet dann, wieder versimpelt, dass Du mit einem Gewinn von bis zu 7,5 Prozent rechnen kannst. Dafür gehst Du auch ein höheres Risiko ein. Mit einer möglichen Wertschwankung von 7,5 Prozent, kannst Du einen Teil Deiner Investition verlieren. Diese mögliche Geldanlage entspricht der Risikokennzahl 10, also 100 Prozent Yang.
Der Mix macht’s
Natürlich hast Du nicht nur die Wahl zwischen diesen zwei Maximalen 1 oder 10. Damit wir Deine Geldanlage perfekt auf Dich abstimmen können, mischen wir für Dich Fondsanteile unserer hauseigenen Fonds zusammen. Deine Risikokennzahl gibt uns dabei vor, wie wir das machen.
Zur Auswahl stehen die Zahlen 1 bis 10. Die Ziffern 2 bis 9 bilden dabei die Abstufungen zwischen 100 Prozent Evergreen PDI Yin oder eben 100 Prozent Evergreen PDI Yang. Wenn Du Dich also beispielsweise für die 3 entscheidest, findest Du 80 Prozent des sicherheitsorientierten Evergreen PDI Yin Fonds und 20 Prozent des ertragsorientieren Evergreen PDI Yang Fonds in Deinem Depot vor. Du gehst weiterhin ein geringes Verlustrisiko ein, gleichermaßen eine schmalere Ertragserwartung. Wählst Du die Kennzahl 7, erhältst Du dann 30 Prozent Evergreen PDI Yin und 70 Prozent Evergreen PDI Yang. Dementsprechend gehst Du mehr Verlustrisiko ein, kannst aber auch mit mehr Rendite generieren.
Mit unserem Schieberegler kannst Du ausprobieren, mit welcher Ertrags- und Risikoprognose Du für die einzelnen Kombinationen rechnen kannst.
Übrigens kannst Du mit Hilfe von Pockets, also Unterkonten, auch mehrere Sparpläne mit individuellen Sparzielen und Risikokennzahlen eröffnen. Wie das funktioniert, kannst Du hier nachlesen.
Noch mehr über Risikokennzahlen, erfährst Du in unserem Video zum Thema Risikotoleranz:
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