Saisonauftakt der Zinswende: Fed stemmt sich gegen die Inflation
Marktkommentar KW 11 | 2022
Nächste Notenbank am Wendepunkt: Nachdem die Bank of England diese Woche bereits ihren dritten Zinsschritt innerhalb kürzester Zeit verkündete, zog die US-Notenbank nun nach. Sie erhöhte zum ersten Mal seit 2018 ihre Leitzinsen, wenngleich die Anhebung moderat ausfiel. Damit versucht sich die Fed gegen den steigenden Inflationsdruck zu stemmen. So musste Fed-Chef Powell die Inflationsprognose für 2022 von 2,6% auf 4,2% erhöhen. Angesichts dieser Erwartungen ist es nicht verwunderlich, dass die amerikanischen Währungshüter:innen bis Jahresende mit einem sukzessiven Zinsanstieg auf 1,9% rechnen. Wird die Fed nun zum Zugpferd für die EZB?
Erleichterung an den Märkten: Wer an das übliche Szenario geglaubt hat, wonach steigende Zinsen zu fallenden Aktienkursen führen, hatte sich jedoch getäuscht. Nach dem Fed-Statement schossen viele Aktienindizes rund um den Globus in die Höhe. Was zunächst paradox erscheint, ist größtenteils erklärbar. So hatte die US-Notenbank die Märkte bereits früh auf den Kurswechsel vorbereitet, sodass dieser bereits eingepreist war. Zudem fiel der Zinsschritt mit 25 Basispunkten minimal aus. Insofern wird die Fed-Entscheidung überwiegend nicht als negative Überraschung, sondern als logischen und teilweise sogar überfälligen Schritt gesehen.
Krieg, China, Inflation: Wachsende Probleme für die deutsche Wirtschaftserholung
Im Gegensatz zu vielen anderen Börsen waren am chinesischen Aktienmarkt diese Woche starke Kurseinbrüche zu beobachten. Auslöser des Ausverkaufes ist zum einen die unklare Haltung Pekings im Ukrainekrieg. Zum anderen belastet die größte Corona-Welle seit Pandemie-Beginn die ohnehin schon strauchelnde Wirtschaft im Reich der Mitte. Aufgrund der in China praktizierten Null-Covid-Strategie wurden in mehreren Metropolen jüngst neue Lockdowns verhängt. Infolgedessen dürfte dies auch zum erneuten Belastungsfaktor für die globalen Lieferketten werden, da normalerweise viele Waren westlicher Konzerne in chinesischen Fabriken hergestellt werden. Werden die erwarteten Preiserhöhungen die galoppierende Inflation hierzulande weiter antreiben?
Trübe Aussicht: Bereits früh war abzusehen, dass der Krieg in der Ukraine auch die deutsche Wirtschaft belasten würde. Nach und nach lassen sich die Auswirkungen nun beziffern und spiegeln sich in den ersten Wirtschaftsindikatoren wider. So brach der ZEW-Index, ein Stimmungsbarometer für die deutschen Konjunkturerwartungen, im März so stark ein wie nie zuvor. Auch die Einschätzungen der gegenwärtigen Wirtschaftslage haben sich deutlich eingetrübt. Darüber hinaus hat das Institut für Weltwirtschaft seine Wachstumsprognose für Deutschland jüngst von 4% auf 2,1% halbiert. Folgt nun die Rezession?
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