Schaukelbörsen: Omikron sorgt für Verunsicherung Marktkommentar KW 48 | 2021
Die sich ausbreitende Virusvariante Omikron wirbelte auch in dieser Woche an den Handelsplätzen. Trotz mehrfacher Gegenbewegungen gab es weitere Kursverluste, weshalb viele Aktienindizes den Börsenmonat November mit einem satten Minus abschlossen. Zum Beispiel verzeichnete der Dow Jones ein Minus von 3,5%, während der DAX 40 sogar um etwa 4% nachgab. Angesichts der Virus-Sorgen scheinen positive Nachrichten, z.B. die OECD-Wirtschaftsprognosen für Deutschland oder die vielen neu entstandenen Stellen in der US-Wirtschaft, nicht wirklich beachtet zu werden. Die große Unsicherheit zeigt sich auch an den ausschlagenden Volatilitätsbarometern. So stieg der amerikanische “Angstindex” VIX, der die erwartete Schwankungsbreite des S&P 500 angibt, auf den höchsten Stand seit Ende Januar. Zudem erreichte der Nervositäts-Indikator der europäischen Anleger:innen, VSTOXX, den höchsten Stand seit einem Jahr – ein Warnsignal?
Auch das schwarze Gold ist von dieser “Risk off”-Bewegung, bei der die Anleger:innen aus risikoreichen Anlagen fliehen, betroffen. Die Preise für Öl, die bereits durch die staatliche Freigabe von Ölreserven unter Druck geraten waren, erlebten im November den stärksten Kurseinbruch seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Weiter im freien Fall befindet sich die türkische Lira, nachdem Präsident Erdogan seinen Finanzminister mitten in der Krise erneut austauschte. Offenbar werden die Grundsätze des Marktes in der Türkei immer noch in Frage gestellt.
Inflation: Powell schickt “vorübergehend” in Rente
Müsste ein “Wort des Jahres 2021” im Rahmen des Marktkommentars gekürt werden, würde der Sieger wahrscheinlich lauten: Inflation. Kaum eine andere Thematik war an den Finanzmärkten im Jahr 2021 so omnipräsent. Der jahrelang fast schon tot geglaubten Inflation wurde durch die Corona-Pandemie bekanntlich neues Leben eingehaucht. Die Entwicklung scheint auch im Dezember nicht anders zu sein. Fed-Chef Powell hält den aktuellen Preisanstieg nicht mehr nur für ein “vorübergehendes” Phänomen. Auch deshalb zieht die amerikanische Notenbank Fed eine schnellere Reduzierung ihrer Anleihekäufe in Erwägung. Unterdessen mahnte die EZB abermals zur Gelassenheit. Dabei kletterte die November-Inflationsrate in der Eurozone auf 4,9% gegenüber dem Vorjahresmonat – Rekordwert. In Deutschland stieg die Inflation im gleichen Zeitraum sogar auf 5,2%. Damit scheinen die transatlantischen Dissonanzen zwischen den USA und der Eurozone in Sachen Geldpolitik immer größer zu werden.
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