Schuldengrenze: Showdown im US-Kongress!
Marktkommentar KW 03 | 2023
Nachdem die Aktienkurse seit Jahresanfang fast ausnahmslos nach oben zeigten, setzte diese Handelswoche erstmals eine Konsolidierung ein. Das (vorläufige) Ende der Rallye war jedoch bereits erwartet worden. Als Auslöser der Korrektur erwiesen sich neu entfachte Rezessionssorgen. Insbesondere in den USA flammten die Ängste einer wirtschaftlichen Abkühlung angesichts schwacher Konjunkturdaten auf. Auch von der EZB kam Gegenwind. So warnte Chefin Lagarde vor der noch immer viel zu hohen Inflation und kündigte weitere Zinsschritte an. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen belasteten zum Ende der Woche auch die Kurse am Anleihenmarkt. Davon profitieren konnte hingegen der Euro, der sich gegenüber dem US-Dollar weiter robust zeigt.
Streit um Schuldengrenze: Und täglich grüßt das Murmeltier!
Seit dem ersten Weltkrieg darf die US-Regierung Schulden bis zu einer gesetzlichen Grenze aufnehmen, ohne dass der US-Kongress jede einzelne Kreditaufnahme absegnen muss. Diese Schuldenobergrenze, die zurzeit bei sagenhaften 31,4 Billionen US-Dollar liegt, ist bald erreicht – wieder einmal. Schon in der Vergangenheit musste sie häufiger angehoben werden, damit die Regierung handlungsfähig bleibt. Um dem US-Kongress mehr Zeit zu verschaffen, hat US-Finanzministerin Janet Yellen bereits geplante Investitionen aufgeschoben. Doch sollte es bis Juni nicht zu einer Einigung kommen, droht den USA die Zahlungsunfähigkeit. Dieses Mal droht erneut eine Zitterpartie, da sich die Republikanische Partei zuletzt wieder eine hauchdünne Mehrheit im US-Repräsentantenhaus sichern konnte. Eine Einigung könnte somit blockiert und hinausgezögert werden.
Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario lässt sich nur schwer beziffern. Doch sollte es eintreten, hätte eine (vorübergehende) Zahlungsunfähigkeit der USA fatale Folgen für das Land und darüber hinaus. So würde etwa die US-Wirtschaft einen massiven Einbruch erleiden. Auch an den globalen Kapitalmärkten würde eine Kettenreaktion ausgelöst werden. Insbesondere Aktien würden einen enormen Kurssturz erleben. Was bei einer Eskalation um die Schuldenobergrenze passieren kann, zeigt die Geschichte: Auch im Jahr 2011 zog sich der Streit über Monate. Aufgrund dessen wurde die Kreditwürdigkeit der USA zum bisher einzigen Mal herabgestuft. Die Folge: Wirtschaft und Kapitalmärkte brachen ein und brauchten Monate, um sich wieder zu erholen. Droht der jetzige Streit etwa ein neuer schwarzer Schwan für die Märkte zu werden?
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Trotz aufkommender Rezessionssorgen ist der positive Trend an den globalen Aktienmärkten intakt. Aufgrund dessen wurden die jeweiligen Aktienquoten im Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang erhöht. Auch an den globalen Anleihemärkten setzte sich die positive Entwicklung fort. Infolgedessen wurden die jeweiligen Anleihequoten in den Evergreen Publikumsfonds angehoben.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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