Schul­den­limit der USA: Eine mög­liche Lösung in Sicht?

Markt­kom­mentar KW 21 | 2023

Schuldenlimit USA

Large Cap-Unter­nehmen haben sich in den letzten Monaten deut­lich besser ent­wi­ckelt als Small- und Mid-Cap-Unter­nehmen. Wäh­rend die sieben größten Unter­nehmen im ame­ri­ka­ni­schen Leit­index S&P 500 um durch­schnitt­lich 25% zulegten, ver­zeich­neten die sieben kleinsten Unter­nehmen einen durch­schnitt­li­chen Ver­lust von 35%. Diese Diver­genz hat meh­rere Gründe. Große Unter­nehmen pro­fi­tieren von ihren umfang­rei­cheren Res­sourcen und geo­gra­fi­schen Diver­si­fi­ka­tionen in Zeiten anhal­tender wirt­schaft­li­cher Unsi­cher­heit. Zudem domi­nieren Unter­nehmen aus den Berei­chen Tech­no­logie und Gesund­heits­wesen den S&P 500, was auf Trends wie Digi­ta­li­sie­rung und medi­zi­ni­sche For­schung zurück­zu­führen sein könnte. Anleger und Anle­ge­rinnen bevor­zugen in vola­tilen Zeiten grö­ßere und sta­bile Unter­nehmen, was zu einer Out­per­for­mance der Mega-Caps führt.

Nur noch wenige Tage bis zum Default

Es ist kein Geheimnis, dass die USA mit einer schwie­rigen finan­zi­ellen Situa­tion kon­fron­tiert sind, die durch den Schul­den­de­ckel und das Poten­zial eines “nicht-tech­ni­schen Aus­falls” noch ver­stärkt wird. Seit dem letzten Markt­kom­mentar zu diesem Thema hat sich die Lage weiter zuge­spitzt. Die Unsi­cher­heit um die Schul­den­de­ckel-Dis­kus­sionen hat zuge­nommen, da die Gespräche zwi­schen Prä­si­dent Joe Biden und dem neu gewählten repu­bli­ka­ni­schen Vor­sit­zenden der Par­la­ments­kammer, Kevin McCarthy, ins Sto­cken geraten sind. Die Märkte sind beun­ru­higt, da ein Schei­tern der Ver­hand­lungen dazu führen könnte, dass die USA bereits Anfang Juni in Zah­lungs­verzug geraten könnten. Prä­si­dent Joe Biden und der repu­bli­ka­ni­sche Vor­sit­zende des Reprä­sen­tan­ten­hauses, Kevin McCarthy, konnten trotz inten­siven Gesprä­chen keine Eini­gung über die Erhö­hung der Schul­den­grenze erzielen. Wäh­rend McCarthy auf Aus­ga­ben­kür­zungen im Bun­des­haus­halt besteht, die Biden als “extrem” betrachtet, drängt der Prä­si­dent auf neue Steuern, die von den Repu­bli­ka­nern abge­lehnt werden. Beide Seiten betonten jedoch die Not­wen­dig­keit, einen Aus­fall durch eine par­tei­über­grei­fende Eini­gung zu ver­meiden, und signa­li­sierten, dass sie in den kom­menden Tagen regel­mäßig Gespräche führen würden.

Die Chancen stehen gut, dass eine Eini­gung erreicht wird. Aktu­elle Schät­zungen gehen davon aus, dass es eine 70%ige Wahr­schein­lich­keit dafür gibt, dass die Gesetz­geber eine Eini­gung erzielen, eine 20%ige Wahr­schein­lich­keit für eine kurz­fris­tige Ver­län­ge­rung und eine 10%ige Chance für einen Zah­lungs­aus­fall. Ein Blick zurück auf die Schul­den­krise von 2011 zeigt, dass es auch nach einer Eini­gung auf eine Anhe­bung des Schul­den­de­ckels zu erheb­li­chen Tur­bu­lenzen kommen kann. Nach der Eini­gung im Jahr 2011 dau­erte es zwei Monate, bis sich die Aktien von den durch die Her­ab­stu­fung der US-Staats­an­leihen durch Stan­dard & Poors und dem daraus resul­tie­renden Aus­ver­kauf erholten. Es bleibt abzu­warten, wie die Kapi­tal­märkte reagieren werden, falls keine Lösung für das Pro­blem gefunden wird. Denn die Hoff­nung auf eine Anhe­bung des Schul­den­de­ckels ist bereits ein­ge­preist. Ein Schei­tern der Ver­hand­lungen könnte die glo­balen Akti­en­märkte auf Tal­fahrt schicken.

Der Chart der Woche zeigt die Staats­ver­schul­dung der USA. Die Schul­den­grenze sta­gniert seit 2020 bei 31,38 Bil­lionen US-Dollar, wäh­rend die Gesamt­schulden weiter gestiegen sind. Seit Januar ist die Schul­den­grenze erreicht. Um den hohen Aus­gaben der US-Regie­rung nach­zu­kommen, müssen die Aus­gaben redu­ziert und/oder die Schul­den­grenze ange­hoben werden.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Die Ever­green Publi­kums­fonds mussten in dieser Woche Per­for­mance abgeben. Im defen­siven Ever­green PDI Yin sowie im dyna­mi­schen Ever­green PDI Yang gab es in dieser Woche keine Anpas­sungen der Anleihen- oder Akti­en­quote. Der Ever­green Sus­tainable World Stocks zeigte eine inter­es­sante Ent­wick­lung. Nach einem Rück­gang zu Beginn der Woche konnte er sich unter anderem durch den Kurs­sprung der hoch­ge­wich­teten Aktie von NVIDIA zurückkämpfen.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.