Schwindende Kaufkraft: Das Inflationsmonster zehrt die Einkommen auf
Marktkommentar KW 13 | 2022
Der Ukrainekrieg und die Energiepreise treiben die Inflation in Deutschland weiter an. Mit sagenhaften 7,3 % erreichte sie im März den höchsten Stand seit 1981. In den deutschen Nachbarländern fallen die Preissprünge teilweise sogar noch größer aus. So zogen die Verbraucherpreise in den Niederlanden um 11,9% gegenüber dem Vorjahresmonat an. Wesentliche Treiber sind nach wie vor die hohen Öl- und Gaspreise. Hierzulande mussten Verbraucher:innen etwa 39,5 % mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben als noch im Vorjahresmonat. Mit der anhaltenden Entwicklung scheint der EZB ihr lange Zeit aufrechterhaltenes Bild – die gegenwärtige Inflation sei lediglich vorrübergehend Natur – nun vollends auf Füße zu fallen. Preisstabilität jedenfalls sieht anders aus…
Auch vom Immobilienmarkt kommen weiter bedenkliche Signale: In Deutschland kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen im letzten Quartal des vergangenen Jahres um durchschnittlich 12,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei ist die einsetzende Fluchtbewegung aus der Ukraine noch nicht mit eingepreist. Ungewöhnlich ist, dass sich die Immobilien trotz anziehender Zinsen für die Finanzierung stetig weiter verteuern. Normalerweise wäre ein gegenteiliger Effekt zu erwarten. Platzt hier bald eine Blase?
Weltweite Konjunktursorgen: Nach der Krise ist vor der Krise?
Ukrainekrieg, Zinswende, Corona-Lockdowns: Nach und nach trüben sich die Wirtschaftsaussichten vielerorts ein. So korrigierten die deutschen Wirtschaftsweisen ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2022 jüngst von 4,6 % auf 1,8 %. Auch die chinesische Wirtschaft wird aktuell durch neue Corona-Lockdowns ausgebremst, sodass bereits mit neuen Lieferkettenproblemen gerechnet wird. Besonders düster fallen die Aussichten für Russland und die Ukraine aus. Laut einer Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung dürfte die russische Wirtschaft in diesem Jahr um rund 10 % schrumpfen, während das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine voraussichtlich doppelt so stark einbrechen dürfte.
Positives vermeldete dagegen die Bundesagentur für Arbeit: Dank Frühjahrsbelebung und Corona-Lockerungen sank die Arbeitslosenquote im März auf 5,1 %. Dabei sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges bislang nur in geringem Ausmaß spürbar. Angesichts der bestehenden Lieferprobleme und der hohen Energiepreise bestehen jedoch für die nahe Zukunft weiterhin enorme Gefahren für den deutschen Arbeitsmarkt.
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