US Infla­tion: Die Maschine läuft heiß

Markt­kom­mentar KW 45 | 2021

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Erneuter Infla­ti­ons­hammer aus den USA: Im Oktober lag der Anstieg der Ver­brau­cher­preise mit 6,2% im Ver­gleich zum Vor­jah­res­monat deut­lich höher als erwartet, wie das US-Arbeits­mi­nis­te­rium am Mitt­woch berich­tete. Das ist der höchste Wert seit 31 Jahren! Noch bleibt die US-Noten­bank Fed bei ihrer Ein­schät­zung, dass die hohe Infla­tion ledig­lich vor­über­ge­hend sei. Diese Sicht wird unter Öko­nomen aller­dings zuneh­mend in Frage gestellt. So fielen die Preis­stei­ge­rungen im Oktober flä­chen­de­ckend über eine ganze Reihe von Waren und Dienst­leis­tungen aus. Zudem läuft der Arbeits­markt auf Hoch­touren. Im Oktober wurden 530.000 neue Jobs geschaffen, und damit deut­lich mehr als zuvor. Für Unter­nehmen wird es immer schwie­riger neue Mit­ar­beiter zu finden. Damit drohen nun soge­nannte Zweit­run­den­ef­fekte, also das gegen­sei­tige Hoch­schau­keln von Infla­tion und Löhnen. Bereits jetzt wird diese Ent­wick­lung zu einem realen wirt­schaft­li­chen und gesell­schafts­po­li­ti­schen Problem.

Damit gerät die Fed nun immer stärker unter Zug­zwang nach der behut­samen Tape­ring-Ankün­di­gung letzte Woche auch die Leit­zinsen zu erhöhen. Die Kapi­tal­märkte reagierten am Mitt­woch ent­spre­chend ver­schnupft und befeu­erten diese Spe­ku­la­tion. Zins­sen­si­tive Anleihen und Tech­no­lo­gie­ak­tien mussten wieder deut­lich Federn lassen. Der US-Dollar konnte in Erwar­tung bald stei­gender Zinsen hin­gegen weiter zulegen.

Die Mikro­wellen-Theorie der Weltwirtschaft

Dies­seits des großen Teichs zeigte sich diese Woche ein eher gemischtes Bild. Der ZEW Finanz­markt­re­port zeigte eine deut­liche Ein­trü­bung des Aus­blicks auf die kon­junk­tu­relle Ent­wick­lung in Deutsch­land und Europa für die nächsten 6 Monate. Die Ver­schlech­te­rung geht vor allem auf die nach wie vor bestehenden inter­na­tio­nalen Lie­fer­eng­pässe für das ver­ar­bei­tende Gewerbe zurück. Die Aus­sichten für Handel, IT und Dienst­leis­tungen stiegen hin­gegen an. Im Jah­res­gut­achten der Wirt­schafts­weisen senkten die Öko­nomen die Wachs­tums­pro­gnose für das lau­fende Jahr von 3,1 % auf 2,7 %. Für 2022 wird ein Wachstum von 4,6 % erwartet. Unsi­cher­heiten erwartet der Sach­ver­stän­di­genrat aus den wieder stark stei­genden Pan­de­mie­zahlen, den Lie­fer­eng­pässen und der Preisstabilität.

Die aktu­elle Welt­wirt­schaft spie­gelt damit ein in einer bil­ligen Mikro­welle erhitztem Mit­tag­essen: Einige Teile sind lau­warm, einige noch kalt und einige bereits kochend heiß!

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.