Die ersten Tage dieser Woche waren geprägt von einem leicht positiven Aktientrend, damit setzt sich die generelle Erholungsrallye nach dem Corona-Crash fort. Zum Donnerstag kam es dann auf den internationalen Märkten zu einem Extra-Boost.
Ausgelöst wurde dieser durch positive Konjukturmeldungen aus den USA. Die am Donnerstag veröffentlichten Arbeitslosenzahlen der USA haben sich im Vergleich zum Vormonat stark verbessert und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die neugeschaffenen Jobs haben sich von 2,5 Millionen auf 4,8 Millionen erhöht, auch die Arbeitslosenquote und Arbeitslosenanträge haben sich positiv entwickelt. Dies wird als starkes Zeichen gewertet, dass sich die US-amerikanische Wirtschaft von den Coronafolgen erholt, auch wenn Infektionszahlen bisher weiter steigen. Am Donnerstag wurden in den USA die weltweit höchste tägliche Anzahl an Neuinfektionen, mit 55.000 Neuinfizierten an einem Tag, gemessen. Nichtsdestotrotz setzte der US-Technologieindex NASDAQ zu einem neuen Höchstwert an.
Getrieben von den amerikanischen Märkten überschritt auch der DAX die wichtige Marke von 12.500, kann bisher jedoch nicht zu einem neuen Post-Corona-Crash Höchstwert ansetzen. War da nicht was mit (noch) Dax-Mitglied Wirecard?
Pennystock Wirecard
Nach dem Erreichen ihres Tiefstwertes letzte Woche um die 1,42 Euro, wurde die Wirecard Aktie nun zum Ziel spekulativer Anleger, mit Kurssprüngen von bis zu 200 %, einem bisher unerreichten Wert für ein DAX notiertes Unternehmen. Die enorme Volatilität gepaart mit der Erwartung des Totalverlustes durch die Insolvenz macht die Aktie zu einem hochspekulativen Objekt.
Die Hoffnungen über einen Teilverkauf werden indes zunehmend gemildert, nachdem wichtige Kunden und Kooperationspartner, wie Aldi Süd und Softbank, schnell reagierten und die Zusammenarbeit aufkündigten.
Die Gesamtschäden für den deutschen Markt, wie Reputations- und Kollateralschäden, sind noch schwer abzuschätzen. Wie nun aber bekannt wurde, bangen nicht nur diverse private Kreditinstitute um die Rückzahlung ausstehender Kredite von knapp 1,9 Milliarden Euro. Auch der IPEX Tochter der staatseigenen KfW droht ein Ausfall von bis zu 100 Millionen Euro.
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