Tagebucheintrag 35: Weniger Müll ist mehr
Hallo Welt!
Was für ein riesiges Problem Plastik in unserer Welt bereits ist und zu welchen katastrophalen Folgen unser Umgang mit Plastik führt, das ist uns allen theoretisch bewusst. Wenigstens haben wir eine grobe Vorstellung davon. Und doch ist es schwierig, sich dem Plastik-Wahn zu entziehen. Wir sind doch allseits umgeben davon. Wie also können wir unsere Gesundheit und unsere Umwelt vor den negativen Einflüssen dieses Materials schützen? Also: Wie soll das konkret gehen, Plastik einzusparen?
Klar, das ist eigentlich nicht unser Metier. Wir machen ja irgendwas mit Finanzen. Aber das Thema treibt uns eben um, in jeder Mittagspause wieder. Denn da füllt sich durch die Plastikverpackungen unserer Mahlzeiten fast täglich unser Plastikmülleimer, und das fühlt sich einfach nicht so gut an. Denn schließlich wollen wir als Unternehmen einen möglichst positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Und dass Plastikmüll nicht gerade einen positiven Einfluss hat, ist uns schon bewusst…
Also haben wir überlegt, was wir hier bei uns im Unternehmen machen können, um dem Problem die Bedeutung beizumessen, die es hat. Daraus entstanden ist: die Challenge, eine Woche lang im Büro keinen Plastikmüll entstehen zu lassen! Und Spoiler: Das hat ganz schön gut geklappt!
Bereits im Vorhinein haben wir Tipps miteinander geteilt, wie wir bei den typischen Mittagseinkäufen Plastik vermeiden können: Salat in Pfanddosen von der Salattheke kaufen (statt der in viel Plastik verpackten Variante), Gebäckstücke in Stoffbeuteln (statt in immer neuen Brottüten mit Plastikfenster), Aufstriche / Suppen / Eintöpfe in Gläsern und Konserven (statt in Plastik), Pizza in Kartons und Wraps in Papier oder Alufolie (statt Curry oder Nudeln in Plastikschalen), und und und… Es gibt doch einige Möglichkeiten, ist uns aufgefallen – selbst, wenn man nicht zur Kategorie „plastikfrei einkaufen und zuhause selbst kochen“ gehört.
In den Mittagspausen wurde dann diskutiert: Ist Glas wirklich besser als Plastik? Schließlich entsteht bei der energieintensiven Herstellung und beim Transport der schweren Behälter viel CO2. Und was ist mit Konserven, wie gut lassen sie sich denn nun wirklich recyclen? Da gibt es viel Grauzone. Blütenrein ist natürlich nichts davon…
Eine Mittagspause aber gab es tatsächlich ohne jegliches Verpackungsmaterial auf dem Tisch: An einem Tag der Challenge-Woche haben wir für das ganze Team veganes Mittagessen bei einem Nachbarrestaurant abgeholt, ganz und gar verpackungsfrei. Denn die gegen Pfand ausgeliehenen Behälter haben wir nach der schmackhaften Mittagspause einfach wieder zurückbringen können.
Das Highlight der Woche war aber dann doch noch etwas anderes: Denn den Abschluss hat unsere Challenge in einer Müllsammelaktion gefunden. Ausgestattet von Cleanup Leipzig mit Handschuhen, Greifzangen und Eimern sind wir losgezogen, um den Grünstreifen des Leipziger Innenstadtrings von Müll zu befreien. Und was wir da alles gefunden haben!
Die Aktion hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Unser Fazit: Das können wir öfter machen. Beides. Der Großteil meiner Kolleg:innen ist ganz schön motiviert, beim Thema Verpackungsmüll besser zu werden.
Na, da bin ich ja mal gespannt, um wie viel wir langfristig die Anzahl unserer Plastikmülleimer-Leerungen reduzieren können! Und wie sehr sich das in unserer CO2-Bilanz niederschlagen wird.
Du auch?
Mit plastikfreien Grüßen
Hanna
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