Wer schmeißt den Haushalt?
Marktkommentar KW 47 | 2023
Während sich an den Finanzmärkten vermehrt Signale einer Jahresendrallye zeigen, geht die Inflation weiter zurück. Die Zeichen stehen auf Disinflation: Nicht nur im Euroraum, sondern auch in den USA und Kanada hat sich die Teuerungsrate in den vergangenen Monaten deutlich abgeschwächt. Auch die Verkaufszahlen bestehender Wohnimmobilien in den USA verzeichneten einen deutlichen Rückgang, was zusätzlich disinflationär wirkt.
Ansonsten zeigen sich die Märkte weitestgehend ruhig. Auch die Veröffentlichung der Fed-Protokolle am Dienstag sorgte für keine großen Bewegungen. Nach der Serie von starken Zinserhöhungen, ist die Fed mittlerweile auf Vorsicht bedacht. Hinweise auf eine baldige Senkung der Zinssätze gab es ebenfalls nicht.
In der Wirtschaft boomt weiterhin die KI-Branche und lässt die Geschäfte der beteiligten Unternehmen florieren. Chip-Hersteller NVIDIA legte diese Woche die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen vor und übertraf die Erwartungen sowohl im Umsatz als auch beim Gewinn. Die schwächeren Quartalszahlen aus dem Einzelhandel hingegen zeigten rezessive Tendenzen.
Die Karlsruher Klatsche und ihre Folgen
Nachdem das Urteil des Bundesverfassungsgerichts alle Haushaltspläne der Ampelkoalition massiv durcheinandergebracht hat, ist es nun an der Zeit für Schadensbegrenzung. Es geht darum, einen Haushalt für 2024 auf den Weg zu bringen, der bestmöglich nicht alle Klimapläne der Bundesregierung über den Haufen wirft.
Vor dieser neuen Herausforderung steht aber zunächst einmal die rechtliche Absicherung des Haushalts für 2023. Christian Lindner hat einen Nachtragshaushalt angekündigt, der die getätigten Ausgaben insbesondere für die Gas-und Strompreisbremse nachträglich rechtlich absichert. Diese Entscheidung beinhaltet auch die Aussetzung der Schuldenbremse für das laufende Jahr.
Es bleibt die Frage, wie es mit dem Klimaschutz in den kommenden Jahren weitergehen soll. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts fehlen fest eingeplante 60 Milliarden Euro im Klima- und Transformationsfonds (KTF). Einige Expert:innen fordern schon länger ein Aufheben bzw. eine Reform der Schuldenbremse, um Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz, Industrie und Infrastruktur zu fördern.
Dass die Schuldenbremse zumindest aus finanzieller Sicht erfolgreich war, zeigt sich im Chart deutlich. Während die Verschuldung in der EU im Verhältnis zum BIP in den Jahren nach 2011 weiter anstieg, ging sie in Deutschland nach Einführung der Schuldenbremse deutlich zurück. Bis heute liegt sie ca. 1/3 unter dem Durchschnitt der EU.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Auch in der aktuellen Handelswoche konnten die EVERGREEN Publikumsfonds gut performen. Eine Ausnahme war dabei der Evergreen Sustainable World Bonds, der zum Ende der Woche im Zuge schwächerer Anleihenmärkte leicht abgeben musste. Das positive Aktiensentiment sorgte hingegen für steigende Notierungen bei allen weiteren Fonds. Im dynamischen Mischfonds Evergreen PDI Yang wurde die Aktienquote leicht erhöht.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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