“As goes January, so goes the year”: Wird 2022 das schlechteste Börsenjahr seit der Finanzkrise?
Marktkommentar KW 05 | 2022
Fehlstart: Passend zu den Wetterbedingungen fiel der Januar auch an den Börsen insgesamt trüb aus. Selbst die leicht positive Stimmung zum Monatsausklang konnte nichts daran ändern. Vor allem der US-Aktienmarkt erlebte einen bescheidenen Jahresauftakt. So verzeichnete der Leitindex S&P 500 mit einem Minus von 5,3% den schlechtesten Januar seit der Finanzkrise 2009. Der Technologie-Index Nasdaq 100 verlor auf Monatssicht sogar über 9% – nur zwei Mal fiel der Jahresstart des Index schlechter aus. Auch international schlossen andere wichtige Aktienindizes den Januar mit einem negativen Vorzeichen ab. Dazu schwächelten auch andere Anlageklassen wie Anleihen oder Kryptowährungen. Ist dieser Fehlstart bloß eine Korrektur oder der Beginn eines Bärenmarktes im weiteren Jahresverlauf?
Meta-Beben: Den Aktienmärkten waren zum Beginn des Februars wenige Tage Ruhe und Erholung gegönnt, bevor die aktuellen Q4 Zahlen der US-Unternehmen die Märkte wieder auf Talfahrt schickten. Allen voran waren wieder einmal Technologiewerte betroffen, die in den Abwärtssog von Facebooks Mutter-Konzern Meta und Musikstreaming-Anbieter Spotify gerieten. Beide Unternehmen präsentierten im Rahmen der Quartalsberichtssaison enttäuschende Umsatzprognosen und schrumpfende Neukundenzahlen. Infolgedessen verzeichnete das Wertpapier von Spotify Kursverluste von über 10%. Die Meta-Aktie brach innerhalb kürzester Zeit um über 20% ein, womit der Börsenwert des US-Konzerns an nur einem Tag um mehr als 200 Milliarden Dollar schrumpfte. Noch nie zuvor erlebte ein Unternehmen einen größeren Marktwert-Verlust innerhalb eines Tages. Sollte Zuckerburg seinen Konzern etwa wieder in Facebook umbenennen lassen? Viel Glück gebracht hat die Umfirmierung zu Meta bislang wohl nicht.
Schneckentempo der EZB geht weiter
Währenddessen kündigte die Bank of England diese Woche bereits die zweite Zinsanhebung innerhalb weniger Monate an, um den Inflationsentwicklungen entgegenzuwirken. Wer nun hoffte, dass sich die EZB zu einem einen ähnlichen geldpolitischen Kurs durchringen könnte, wurde jedoch enttäuscht. Als eine der letzten großen Notenbanken bleibt sie auch nach ihrer dieswöchigen Sitzung dem ultralockeren Kurs treu. Jedoch wich die EZB von ihren bisherigen Aussagen über die Kurzfristigkeit der Inflation weiter ab. Expert:innen sehen darin erste Anzeichen für die kommende Zinswende. Auch die neue Rekord-Inflationsrate im Euroraum konnte nichts an der jüngsten Entscheidung der europäischen Währungshüter ändern. Laut Statistikbehörde Eurostat stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 5,1% gegenüber dem Vorjahresmonat. In anderen Sphären bewegt sich die Inflation derweil nach wie vor in der Türkei: Dort erreichte die Teuerungsrate im gleichen Zeitraum sagenhafte 50%.
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