Nach Monaten der Corona-Lethargie und der allgemeinen Depression nun der große Befreiungsschlag: Olaf Scholz öffnet die fiskalische Schatztruhe und pumpt 130 Mrd. Euro in die deutsche Wirtschaft. Der ehemalige Verfechter der schwarzen Null will mit „Wumms aus der Krise kommen“ und holt sich die Milliarden durch Neuverschuldung am Kapitalmarkt.
Damit bringt die Bundesregierung das größte Konjunkturprogramm in der Nachkriegszeit auf die Beine. Neben einem Sammelsurium an Maßnahmen für Familien, Kommunen und Firmen, gibt es auch zwei Überraschungen. Erstens fällt die von der Automobilwirtschaft dringend herbeigesehnte Abwrackprämie aus, und zweitens wird die Mehrwertsteuer für einen befristeten Zeitraum gesenkt. Die Abwrackprämie hatte sich bereits in der letzten Finanzkrise als nicht sonderlich effektiv herausgestellt. Mit einer flächendeckenden Mehrwertsteuersenkung gab es hingegen positive Erfahrungen aus Großbritannien in 2009. Diese kann als Entlastung und Konjunkturimpuls sowohl für die Verbraucher als auch für die Unternehmen dienen.
Wumms! — Die EZB legt auch noch einmal kräftig nach!
EZB-Präsidentin Christine Lagarde möchte sich vom spendierfreudigen deutschen Finanzminister anscheinend nicht lumpen lassen und legt ebenfalls noch einmal kräftig nach.
Am Donnerstag entschied der EZB-Rat für eine weitere Aufstockung des Corona-Notkaufprogramms für Anleihen (PEPP) um 600 Mrd. Euro auf insgesamt unglaubliche 1,35 Billionen Euro.
Das monetär-fiskalische Perpetuum mobile ist damit perfekt. Es wäre doch gelacht, wenn sich damit nicht langfristig die Inflation anheizen ließe. Die ebenfalls unglaubliche Rallye der Aktienmärkte der letzten Wochen erklärt nichts anderes: Raus aus Cash und rein in Aktien und reale Assets.
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