O’zapft is”: China & Co. geben ihre Ölre­serven frei

Markt­kom­mentar KW 46 | 2021

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Neues vom Ener­gie­markt: Die Bun­des­netz­agentur hat die Zer­ti­fi­zie­rung der umstrit­tenen Gas­pipe­line Nord Stream 2 gestoppt. Somit wird sich die Geneh­mi­gung erneut ver­zö­gern, womög­lich bis in den Sommer 2022. Ange­sichts der geringsten Lager­be­stände in Europa seit einem Jahr­zehnt, befeu­erte diese Ent­wick­lung aber­mals den Gas­preis. Dagegen kam vom Ölmarkt diese Woche ein Signal der Ent­span­nung, nachdem China mit­teilte ihre Ölre­serven anzapfen zu wollen. Damit ver­sucht die Regie­rung in Peking die stei­genden Preise abzu­fe­dern und das ins Sto­cken gera­tene Wirt­schafts­wachstum wieder anzu­kur­beln. Auch die USA planen scheinbar einen sol­chen Schritt und sollen sich bereits mit Japan, Süd­korea, Indien und China über ein gemein­sames Vor­gehen abge­stimmt haben. Steht die infla­ti­ons­trei­bende Öl-Rallye nun vor dem Ende?

Kampf gegen die “Zins-Plage”: Der geld­po­li­ti­sche Selbst­zer­stö­rungs­kurs der Türkei

Anhal­tender Schwä­che­an­fall: Nicht erst seit der Pan­demie hat die Türkei mit wirt­schaft­li­chen Pro­blemen zu kämpfen. Beson­ders auf­fällig sind die hohen Infla­ti­ons­wellen, die das Land der drei Meere in jün­gerer Ver­gan­gen­heit getroffen haben. Im Oktober lag diese bei rund 20% im Ver­gleich zum Vor­jah­res­monat. Ein bedenk­li­cher Wert, auch wenn die Infla­tion des Schwel­len­landes fast schon tra­di­tio­nell über dem deut­schen oder ame­ri­ka­ni­schen Niveau liegt. Anders als andere Noten­banken, die ver­gleich­baren Ent­wick­lungen durch eine Leit­zins-Anhe­bung ent­ge­gen­wirken, senkten (!) die tür­ki­schen Wäh­rungs­hüter auf Druck des Prä­si­denten Erdogan den Leit­zins seit dem Spät­sommer suk­zessiv auf 15%. Der resul­tie­rende nega­tive Real­zins – sprich Leit­zins abzüg­lich der Infla­ti­ons­rate – ver­grault nicht nur Inves­toren, son­dern befeuert auch den Wäh­rungs­ver­fall. Gegen­über dem Euro fiel die tür­ki­sche Lan­des­wäh­rung auf über 12,60 – Rekord­tief der Lira. Es bleibt mehr als frag­lich, ob der Prä­si­dent den aus­ge­lobten Kampf gegen die “Zins-Plage” gewinnen kann. Hof­fent­lich ori­en­tiert sich EZB-Chefin Lag­arde nicht an diesem tür­ki­schen Feldexperiment!

Der­weil zeichnen sich am Anlei­he­markt ver­schie­dene Ten­denzen ab. Hin­ter­grund sind die unter­schied­li­chen Stra­te­gien der großen Noten­banken. So halten die EZB und die japa­ni­sche Noten­bank etwa wei­terhin an ihrer ultra­lo­ckeren Geld­po­litik fest, wäh­rend andere Wäh­rungs­hüter, vor allem im angel­säch­si­schen Raum bereits einen Kurs­wechsel ein­ge­läutet haben. Durch die unein­heit­liche Aus­rich­tung bildet sich bereits jetzt ein grö­ßerer Zins­ab­stand zwi­schen den Anleihen der beiden Lager, bei­spiels­weise zwi­schen US-Anleihen und Bun­des­wert­pa­pieren. Zudem gerät auch der Euro gegen­über Dollar und Pfund immer weiter unter Druck.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.