Nachhaltigkeitstagebuch Julia Geithner

Tage­buch­ein­trag 3:
Rake­ten­schub nach dem UNGC Lea­ders Summit

Liebes Tage­buch,

ich hätte ja nicht gedacht, dass ich es letzte Woche noch schaffe, mich durch alle meine Brow­ser­tabs zu arbeiten. Nachdem ich mit dem UNGC Lea­ders Summit durch war, hatte ich gefühlt 147 davon offen. Wow!

Der UNGC Lea­ders Summit war ein super span­nendes Event, bei dem Füh­rungs­per­sonen aus Unter­nehmen und Nationen der ganzen Welt zusam­men­ge­kommen sind, um am gemein­samen Ziel einer inklu­si­veren und bes­seren Zukunft zu arbeiten. Dabei fand ein reger Aus­tausch über bevor­ste­hende Auf­gaben statt und es wurden Best-Prac­tice-Ansätze mit­ein­ander geteilt. Weißt Du was mich beson­ders gefreut hat? Dass auch so viele Frauen als Red­ne­rinnen in den Füh­rungs­po­si­tionen zu sehen waren.

Die Panel­vor­träge waren voll mit span­nenden und wich­tigen Informationen.

Meine Take-aways aus den Vor­trägen sind:

  1. 2030 hört sich weit weg an, ist aber schon in 9 (!) Jahren. In diesem Jahr müssen wir das 1,5° Ziel des Pariser Kli­ma­ab­kommen erreicht haben, damit die schlimmsten Folgen der Kli­ma­ka­ta­strophe über­haupt noch ein­ge­dämmt werden können. Ich habe mir direkt gedacht: 9 Jahre? Das ist wahn­sinnig kurz. Wenn man das ganze mal auf Quar­tale her­un­ter­bricht und dann gegen­über­stellt, was man in einem Quartal neben allen anderen wich­tigen Auf­gaben schafft, sind es gefühlt nur noch 4 Jahre. Und jetzt ver­such‘ mal, Dein Unter­nehmen in 4 Jahren auf NET ZERO, also kom­plette CO2-Neu­tra­lität umzu­stellen. Am besten wäre es also schon ab ges­tern anzufangen.
  2. Trotzdem: Es ist es nie zu spät, um nach­hal­tigen Impact zu generieren!
  3. Es ist nicht mehr aus­rei­chend, bei Nach­hal­tig­keit ein­fach nur “mit­zu­ma­chen”. Jede:r von uns und jedes Unter­nehmen sollte als Vor­bild agieren und den Anspruch haben, sich selbst immer wieder zu übertreffen.
  4. Men­schen­rechte und Nach­hal­tig­keit müssen zur Selbst­ver­ständ­lich­keit werden.
  5. Der UNGC ist wichtig, weil er Unter­nehmen dabei hilft, bei den Themen Nach­hal­tig­keit und ESG eine gemein­same Sprache zu finden. Denn ganz all­ge­mein sind diese Themen ja nicht klar defi­niert und können so für jeden etwas anderes bedeuten. Der Leader Summit hat dabei geholfen, sich auf einen gemein­samen Stand zu bringen und auch das gemein­same Ziel nochmal klar zu defi­nieren. Das ist wichtig, damit am Ende alle am glei­chen Strang ziehen.
  6. Betrachtet man das ganze Ausmaß, dann haben wir in Europa so viele finan­zi­elle Mittel und Pri­vi­le­gien, mit denen wir richtig viel ver­än­dern können. Es ist unsere Pflicht, Ver­ant­wor­tung für ärmere Länder zu über­nehmen. Denn nur gemeinsam lässt sich der Kli­ma­wandel stoppen.

Wie Du siehst, es war echt viel Input in den 2 Tagen und die Themen waren alles andere als unbe­schwert. Vor allem wurde mir mal wieder vor Augen geführt, wie ernst die Lage unseres Pla­neten ist. Um das Kli­ma­ziel von 1,5° nicht zu ver­fehlen, müssen alle Unter­nehmen der Welt schnellst­mög­lich han­deln und Men­schen­rechte, Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz als feste Bestand­teile in ihrem Unter­neh­mertum integrieren.

Gerade der Fakt, dass viele den Ernst der Lage immer noch nicht begriffen haben, kann einen ganz schön run­ter­ziehen… ABER: Der UNGC Lea­ders Summit hat bei mir wirk­lich genau das Gegen­teil bewirkt. Denn die Redner:innen haben mich so inspi­riert, dass ich mich richtig beflü­gelt fühle und hoch­mo­ti­viert bin, mich ab jetzt noch mehr für eine nach­hal­tige Zukunft ein­zu­setzen! Es war super toll zu sehen, wie ernst es allen ist und dass man mit der Mis­sion Welt­ret­tung nicht ganz allein gelassen wird. Da hätte ich vor Freude fast die ein oder andere Träne ver­drü­cken können.

Wir hatten mit EVERGREEN richtig Glück, dass der Lea­ders Summit so kurz nach dem Unter­zeichnen des UNGC statt­fand. So konnte ich direkt die aller­besten Ein­drücke sam­meln und werde ab jetzt mit voller Moti­va­tion weiter daran arbeiten, dass EVERGREEN die Welt jeden Tag ein kleines Stück­chen besser macht.

Julia