Retter der Rente? Warum ETFs nicht Deine private Altersvorsorge ersetzen

Der Eintritt in die Rente sollte einen Grund zur Freude darstellen, denn auch im letzten Lebensabschnitt gibt es noch einiges zu erleben.
Doch die Sorge vor Altersarmut kann die schöne Aussicht trüben. Durch Probleme im deutschen Rentensystem sinkt das gesetzliche Rentenniveau, während Lebenshaltungskosten immer weiter in die Höhe schießen.
Für den sorglosen Übergang ins Rentenalter muss eine zusätzliche Altersvorsorge her. Seit ein paar Jahren greifen immer mehr Leute auf ETF-Sparpläne zurück. Und der Hype um die einfache Geldanlage vom Smartphone aus hält an. Doch was steckt hinter dem Trendthema ETF? Sind ETF-Sparpläne geeignet, um die eigene Rente zu stützen?
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Doch auch ETFs möchten gepflegt werden. Ab und an ist eine Prüfung der Anlagestrategie erforderlich und gegebenenfalls ein selbst gemanagtes Rebalancing, also der An- und Verkauf von ETFs je nach Entwicklung des Marktes. Auch die optimale Nutzung des Sparerpauschbetrag, um die Steuerlast der Anlage zu senken, gehört hier zur eigenen Aufgabe. Das ist mühsam und oft mit hohen Transaktionskosten verbunden.
Unternehmen, die Rebalancing als Service anbieten, lassen sich den Service natürlich bezahlen, sodass der Kostenvorteil von ETFs an der Stelle auch schnell wieder schrumpft. Außerdem sind ETFs auch ohne so einen Service-Dienstleister zwar günstig, aber nicht kostenlos und können je nach ETF unterschiedlich viel kosten.
Diese Kosten fallen bei der ETF-Rente an
Auch wenn die meisten ETFs mit einer günstigen Gesamtkostenquote (TER) locken, sind die Gebühren auf den zweiten Blick manchmal höher als gedacht.
Zusätzliche Kosten, die bei Vertragsabschluss nicht immer ersichtlich sind, können Spreads für Ein- und Auszahlungen sowie Transaktionskosten bei Veränderungen des Portfolios sein. Bei einem monatlichen Sparplan summieren sich so schnell hohe Beträge, die eine erste Kosten-Euphorie über die günstige Gesamtkostenquote (TER) hemmen.
Wer sich nicht selbst für einen ETF entscheidet, sondern über eine Bank oder Fondsvermittler den passenden ETF wählt, bezahlt zusätzlich eine Beratungsgebühr.
Entscheidend für den Erfolg der Anlage ist die Netto-Rendite (= Rendite nach Abzug aller Kosten). Die fällt bei ETFs häufig niedriger aus als der abgebildete Index, was zu nachvollziehbarer Enttäuschung auf Anlegerseite führen kann.
Dennoch sind die meisten aktiv gemangten Fonds teurer. Selbst wenn deren Rendite höher als die eines ETFs ausfällt, können die tatsächlichen Erträge nach Abzug der Produktkosten geringer sein.
Durchschnittliche Kosten für passiv gemangte ETFs: zwischen 0,04 und 0,96 % (TER) pro Jahr + zusätzliche Gebühren
Durchschnittliche Kosten für aktiv gemangte Fonds: zwischen 1,5 und 1,8 % (TER) pro Jahr + zusätzliche Gebühren
EVERGREEN-Fonds: 0,79 % (TER) pro Jahr, keine zusätzlichen Gebühren
Sind ETFs für die private Altersvorsorge geeignet?
Grundsätzlich ist die Geldanlage am Kapitalmarkt ein sinnvolles Instrument für die private Altersvorsorge. Langfristig liegt die
Wertentwicklung deutlich über der Inflation und bietet größere Renditechancen als Zinssparprodukte, die besser für kurzfristige Sparziele geeignet sind. Dafür geht die Geldanlage immer auch mit einem gewissen Risiko einher. Durch ein diversifiziertes Portfolio kann das Risiko reduziert werden.
Da ETFs einen Index abbilden, ist eine Diversifikation nur begrenzt möglich. Das Geld wird zwar in verschiedene Einzeltitel investiert, die sich aber immer in einer Eigenschaft ähneln, durch die der Index definiert wird. Das kann eine Branche oder das Herkunftsland des Unternehmens sein. Sollte dieses Land oder die Branche in eine Wirtschaftskrise geraten, wird auch der ETF den starken Wertverlust des Indexes widerspiegeln.
Besser geeignet sind professionell gemangte Fonds zu günstigen Führungsgebühren, wie die Fonds von EVERGREEN. Die enthaltenen Einzeltitel sind branchen- und länderübergreifend gestreut. Durch das aktive Management kann außerdem schnell auf Krisen reagiert werden und das investierte Vermögen in sicherere Anlagen umgeschichtet werden.
Nachhaltigkeit & ETFs?
Auch wenn einige ETFs mit ESG- oder SRI-Labeln eine nachhaltige Anlage implizieren, können sie nicht zu 100 % nachhaltig sein. Durch das starre Abbilden eines Indexes fehlt die Flexibilität, um die einzelnen Titel nach strengen Nachhaltigkeitskriterien auszusuchen. Gründer Iven hat sich auf unserem YouTube-Channel ausführlich mit dem Thema beschäftigt: