Freundliche Märkte trotz schwieriger Gewässer
Marktkommentar KW 24 | 2023
Im Mai ging die monatliche Inflation in Deutschlands zum zweiten Mal in den letzten zwei Jahren leicht zurück, bleibt insgesamt jedoch weiter hoch. Die EZB beschloss daraufhin am Donnerstag die Zinsen erneut um 25 Basispunkte zu erhöhen. In Amerika hingegen scheinen die Maßnahmen der Fed zu greifen. Die Inflation sank auf knapp 4 % in den letzten 12 Monaten und lag damit sogar leicht unter den Erwartungen des Marktes. Die Fed beschloss daraufhin am Mittwoch die Zinsen vorerst nicht weiter anzuheben, stellten jedoch weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Die Aktienmärkte konnten die gesamte Woche über konstante Kurssteigerungen verbuchen. Auch die Anleihen entwickelten sich positiv, wenn auch turbulenter.
Das Dilemma der EZB: Zwischen Gier und Vertrauen
In den Vereinigten Staaten scheinen die Maßnahmen der Fed zu wirken, die harten Maßnahmen der Fed in den USA haben die Inflation vorerst zurück auf 4% getrieben. Was also macht die EZB falsch? In Europa zeichnet sich laut EZB-Chefin Lagarde ein Phänomen ab, welches als “Gierflation” bezeichnet wird. Dies ist eine Inflation, die nicht nur durch typische makroökonomische Faktoren angetrieben wird, sondern auch durch Unternehmen, die die Preise über den bloßen Kostendruck hinaus erhöhen.
Für die EZB ist die „Gierflation” ein echtes Problem, da sie außerhalb der Reichweite traditioneller geldpolitischer Instrumente wie Zinserhöhungen oder straffer Geldpolitik liegt. Angesichts dieser Herausforderung hat die EZB-Präsidentin dafür plädiert, dass die nationalen Wettbewerbsbehörden sich mit der “Gierflation” befassen sollten. Für die EZB wäre dies eine willkommene Unterstützung.
Tatsächlich wäre es jedoch zu einfach die Unterschiede in der Wirksamkeit der Methoden einfach auf die Unternehmen zu schieben. Die Inflation ist ein Zusammenspiel vieler Komponenten und steckt in einem Teufelskreis fest. Die Unternehmen können ihre Preise nicht konstant an die Inflation anpassen. Stattdessen erhöhen sie in größeren Schritten und antizipieren die hohe Inflation kommender Monate. Dies wird auch als „Selbsterfüllende Prophezeiung“ bezeichnet, da die Erwartung der Unternehmen die kommende Inflation signifikant beeinflusst. Das bedeutet, um die Inflation zu senken muss die Infaltionserwartung sinken. Dies kann nur geschehen, wenn der EZB genug vertraut geschenkt wird, dass sie die Inflation in den Griff bekommen. Dieses Vertrauen scheint derzeit jedoch nicht ausreichend gegeben zu sein. Die EZB steht daher neben den Auswirkungen der Krisen der vergangenen Jahre auch vor der Aufgabe das Vertrauen in sie zurückzugewinnen.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Die Evergreen Fonds haben sich in der vergangenen Woche sehr positiv entwickelt. In den Fonds Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang gab es keine Anpassungen der Quoten und die Fonds konnten von den positiven Bewegungen der Aktien und Anleihen profitieren. Auch die Evergreen Sustainable World Fonds konnten von diesem Trend profitieren. Der Evergreen PDI Yang konnte dabei dank seiner hohen Investitionsquoten auch reine Aktienfonds outperformen.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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