Inverse Zins­struktur: Zwi­schen Hoff­nung und Angst

Markt­kom­mentar KW 48 | 2022

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Zum Wochen­be­ginn ließen die neu­esten Corona-Ent­wick­lungen in China erneut Kon­junk­tur­sorgen für die welt­weit zweit­größte Volks­wirt­schaft auf­flammen. Dies setzte die glo­balen Börsen zunächst unter Druck. Anschlie­ßend hellte sich die Stim­mung jedoch ange­sichts der aktu­ellen Infla­ti­ons­daten im Euro­raum wieder auf. Auch Fed-Chef Powell trug mit seiner Ankün­di­gung einer künftig mode­ra­teren US-Zins­po­litik zur posi­tiven Markt­lage bei. Am Wäh­rungs­markt ließen seine Aus­sagen gleich­zeitig den US-Dollar schwä­cheln, wäh­rend der Euro seinen jüngsten Erho­lungs­kurs fort­setzen konnte. Der­weil zog die Plei­te­welle in der Kryp­towelt wei­tere Kreise.

Der Anlei­he­markt steht Kopf

Wenn­gleich der Anstieg der Infla­tion zuletzt etwas nach­zu­lassen scheint, befindet sich die Teue­rung welt­weit noch immer auf einem hohen Niveau. Auch wenn sie die Wirt­schaft vor eine große Belas­tungs­probe stellen, werden die großen Noten­banken ihre Leit­zinsen des­halb weiter anheben müssen. Damit ein­her­ge­hend werden auch die Ren­diten von Anleihen weiter steigen, nachdem sie sich bereits das ganze Jahr auf Klet­ter­tour befanden.

Wer einen näheren Blick auf die Zinsen am Anlei­he­markt wirft, erkennt zur­zeit das sel­tene Bild einer inversen Struktur. Dies bedeutet, dass für kür­zere Anlei­hel­auf­zeiten zur­zeit mehr Zinsen gezahlt werden als für län­gere. Nor­ma­ler­weise ver­hält es sich genau umge­kehrt, da bei län­gerem Ver­zicht auf das Invest­ment eine höhere Ent­schä­di­gung in Zins­form ver­langt werden kann. In den USA war dieses Phä­nomen bereits seit Anfang Juli zu beob­achten, wo der der Zins­ab­stand zwi­schen 2‑jährigen und 10-jäh­rigen US-Anleihen zuletzt auf ein 40-Jahres-Hoch ange­wachsen ist. Auch in Europa hat sich die inverse Zins­struktur in den letzten Wochen durchgesetzt.

Tra­di­tio­nell gilt eine inverse Zins­struktur als Zei­chen einer bevor­ste­henden Rezes­sion. Und auch momentan deutet vieles auf ein sol­ches Sze­nario hin, wenn­gleich die über­ra­schend robusten Kon­junk­tur­daten vieler Volks­wirt­schaften auf eine milde aus­fal­lende Rezes­sion hoffen lassen. Dafür spre­chen auch die auf den Weg gebrachten Kon­junk­tur­pa­kete zur Stüt­zung der schwä­chelnden Wirt­schaft. Daneben sehen manche in den inversen Zins­struk­turen auch den Wen­de­punkt des Infla­ti­ons­ge­sche­hens. So ist die Teue­rung in den USA seit der Inver­tie­rung im Juli kon­ti­nu­ier­lich gesunken. Ob sich diese Ent­wick­lung nun auch in Europa durch­setzen wird, bleibt abzu­warten. Der jüngste Rück­gang der Infla­ti­ons­rate im Euro­raum macht zumin­dest Hoffnung.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Nachdem neue Corona-Sorgen in China zunächst für Unsi­cher­heit gesorgt hatten, knüpften die glo­balen Akti­en­märkte wieder an den posi­tiven Trend der letzten Wochen an. Infolge des anhal­tend guten Markt-Sen­ti­ments wurde die Akti­en­quote im Ever­green PDI Yang erneut ange­hoben, wäh­rend der Akti­en­an­teil im Ever­green PDI Yin auf dem Niveau der Woche belassen wurde. Daneben befanden sich die glo­balen Anlei­he­märkte diese Woche über­wie­gend in einer Seit­wärts­be­we­gung. Des­halb wurden die Anlei­he­quoten der Ever­green Publi­kums­fonds auf den jewei­ligen Niveaus der Vor­woche belassen.

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