Krypto-Crash: Bruchlandung auf dem Weg zum Mond
Marktkommentar KW 46 | 2022
Verschnaufpause: Nach der eindrucksvollen Erholungsrally ging es an den Märkten zuletzt ruhiger zu. Während insbesondere Technologieaktien zu Beginn der Handelswoche noch zulegen konnten, flachte die Aufwärtsdynamik im weiteren Verlauf ab. Auch am Anleihemarkt geriet die Rally ins Stocken. Für Ernüchterung sorgten vor allem die Aussagen von EZB-Chefin Lagarde sowie einiger Fed-Mitglieder, die sich für weitere Zinserhöhungen aussprachen. Unter Druck gerieten zudem die Ölpreise. Auslöser sind unter anderem neue US-Rezessionssorgen sowie die hohen Coronafallzahlen in China, welche die Nachfrage belasten.
Ansteckungsgefahr in der Krypto-Branche: Who’s next?
Während die Aktien und Anleihen zuletzt ein Kursfeuerwerk feierten, erlebten Kryptowährungen einen Absturz. Bitcoin, Ether & Co. fielen zwischenzeitlich um über 15 %. Auslöser des Krypto-Bebens ist die Pleite von FTX, einer der bis dato größten Kryptobörsen weltweit. Wie konnte das passieren?
Ein kurzer Überblick: Erst Anfang November wurde bekannt, dass ein anderes Unternehmen in Besitz von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried einen Großteil seiner Vermögenswerte in der Kryptowährung FTT hielt – dem Token der Kryptobörse FTX. Infolgedessen entschied sich Binance, direkter FTX-Konkurrent, große Anteile ihrer FTT-Bestände zu veräußern. Dieser Vorgang hatte einen regelrechten Bank Run bei FTX zur Folge. Weil sich auch eine Übernahme durch Konkurrent Binance zerschlug, musste FTX deshalb jüngst Insolvenz anmelden.
Der FTX-Kollaps verdeutlicht einmal mehr, dass das Finanzkonstrukt vieler Kryptoakteure oft auf Sand gebaut ist. Begünstigt wird dies durch fehlende Regularien. Auch deshalb kommen die wahren Abgründe der Pleite nun erst sukzessiv ans Licht. Während Sam Bankman-Fried – inzwischen EX-Chef – versucht sich einer Auslieferung an die USA zu entziehen, gelang es dem Insolvenzverwalter bislang nur einen Bruchteil des Firmenvermögens sicherzustellen. Auch der neue CEO zeigte sich über das Versagen interner Kontrollen erschüttert.
Darüber hinaus ist noch nicht final abzusehen, ob die FTX-Pleite noch weitere Kreise in der Branche zieht, da die Krypto-Industrie sehr stark verflochten ist. Um die Ansteckungsgefahr einzudämmen, wollen prominente Krypto-Vertreter nun einen Rettungsfonds auflegen. Ob dies das Vertrauen in die Digitalwährungen wiederherstellt, ist jedoch mehr als fraglich. Das oft ausgelobte Motto “to-the-moon” schien lange nicht so unerreichbar.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Auch wenn die Euphorie im Vergleich zur Vorwoche etwas nachgelassen hat, präsentieren sich die globalen Aktienmärkte nach wie vor robust. Aufgrund dessen wurde die Aktienquote im risikoreichen Evergreen PDI Yang angehoben. Um das Verlustrisiko im sicherheitsorientierten Evergreen PDI Yin dagegen gering zu halten, wurde der Aktienteil des Fonds auf dem niedrigen Niveau der Vorwoche belassen. Derweil befinden sich die globalen Anleihemärkte überwiegend in einer volatilen Seitwärtsbewegung. Infolgedessen blieben die Anleihequoten in den Evergreen Publikumsfonds unverändert.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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