Schweiz schlägt Deutschland: Wieso die Inflation in der Schweiz niedriger ist
Marktkommentar KW 15 | 2023

In dieser Woche senkte der Internationale Währungsfonds seine globale Wachstumsprognose aufgrund der anhaltend hohen Inflation, die die wirtschaftliche Erholung bremst. Insbesondere in Industrienationen bleibt die Wirtschaft träge. Die Prognose für Deutschland wurde korrigiert. Es wird in diesem Jahr mit einem leichten Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,1% gerechnet. Die jüngsten Fed-Protokolle sorgen ebenfalls für Unruhe an der WallStreet, da die US-Währungshüter besorgt auf den angeschlagenen Bankensektor blicken und trotzdem weitere Zinserhöhungen nicht ausschließen. In Deutschland wurden auch die neuesten Inflationszahlen veröffentlicht, die mit 7,4% den Erwartungen entsprachen, aber dennoch weit vom 2% Ziel der EZB entfernt liegen.
Schweizer Franken: Ein Schutzschild gegen Inflation?
Die Inflation ist in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern niedrig. Zuletzt lag die Inflationsrate bei lediglich 2,9%, während sie in anderen Ländern deutlich höher war. Ein wichtiger Grund dafür ist die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber anderen Währungen wie dem Euro und dem US-Dollar. Eine starke Währung hat zur Folge, dass Importe günstiger werden und dadurch die Verbraucherpreise gedämpft werden. Der Wechselkurs spielt daher eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Inflation in der Schweiz. Im Vergleich zu Deutschland und der Eurozone konnte die Schweiz somit eine niedrigere Inflationsrate beibehalten. Ein weiterer Faktor, der zur niedrigen Inflation in der Schweiz beiträgt, ist das bereits sehr hohe Preisniveau im Land. Im internationalen Vergleich sind viele Güter und Dienstleistungen in der Schweiz sehr teuer. Somit fällt der relative Anstieg der Preise weniger stark aus als in anderen Ländern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wechselkurse und damit auch die Inflation in Zukunft entwickeln werden, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der globalen Konjunktur oder der Geldpolitik der Zentralbanken.
Der Chart der Woche zeigt die Lebensmittelinflation in der Schweiz sowie in Deutschland. Die Preissteigerung in Deutschland ist etwa 3,5x höher als in der Schweiz. Diesen massiven Anstieg bekommen besonders Geringverdiener an den Supermarktkassen zu spüren.
Höhere Kosten, höhere Preise: Warum Nahrungsmittel teurer werden
Während die Schweiz eine niedrigere Inflationsrate aufrechterhalten konnte, sind besonders die Lebensmittelpreise in Deutschland in den letzten Monaten stark gestiegen. Aber warum ist das so?
Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zum einen bleiben die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel auf einem hohen Niveau, was sich auf die Produktion von Lebensmitteln auswirkt. Zum anderen führt der Arbeitskräftemangel zu höheren Personalkosten, da Unternehmen höhere Löhne zahlen müssen, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Auch der gesetzliche Mindestlohn hat einen Einfluss auf die Kostenstruktur in der Lebensmittelproduktion und ‑verarbeitung. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Teuerung bei Nahrungsmitteln seit April 2022 höher als die allgemeine Inflationsrate ist. Verbraucherinnen und Verbraucher spüren das insbesondere beim Einkauf im Supermarkt, wo Preise für bestimmte Lebensmittel stark gestiegen sind. Es ist wichtig zu beachten, dass die Preise für Lebensmittel auch von globalen Faktoren wie dem Klimawandel, der Nachfrage aus aufstrebenden Märkten und den Handelsbeziehungen zwischen Ländern beeinflusst werden können.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
In der vergangenen Woche zeigten die Evergreen PDI Yin und Yang eine positive Entwicklung. Eine erhöhte Aktienquote im Evergreen PDI Yang trug ebenfalls zu dieser positiven Bewegung bei. Währenddessen bewegte sich der Evergreen Sustainable World Stocks seitwärts, konnte aber einen leichten Gewinn verzeichnen. Im Gegensatz dazu gab der Evergreen Sustainable World Bonds leicht nach.
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