Woche der Notenbanken: Die Welt erhöht die Zinsen
Marktkommentar KW 38 | 2022
Neue Sitzung, neuer Zinsschritt: Dass die US-Notenbank den 3. XXL-Zinssprung von 0,75 Prozentpunkten hintereinander wagte, überraschte kaum. Dennoch kam sie an den Aktienmärkten naturgemäß nicht sonderlich gut an. Insbesondere zinssensitive Technologie-Indizes wie der Nasdaq Composite gerieten unter Druck. Gleiches gilt für die Kurse am US-Anleihemarkt, wo die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe im Gegenzug auf den höchsten Stand seit 2011 kletterte. Zur Unsicherheit trugen wohl auch die Aussagen von Fed-Chef Powell bei. Er machte deutlich, dass mit den großen Anhebungen wohl immer noch nicht Schluss ist. Die Bekämpfung der Inflation habe oberste Priorität für die Notenbank – trotz der Gefahr einer Rezession.
Auch über die US-Landesgrenzen hinaus hat die harte Hand der Fed massive Auswirkungen. Vor allem ist der immer stärkere US-Dollar ein Nachteil für andere Länder. So haben insbesondere einkommensschwache Nationen Kredite in US-Dollar aufgenommen, die sich nun massiv verteuern. Zusätzlich wird es dank der gestiegenen Zinsen immer attraktiver am US-Markt anzulegen, weshalb vermehrt Kapital aus Entwicklungs- und Schwellenländern abfließen könnte. Sorgt die Fed womöglich für ein internationale Schuldenkrise?
Woche der Notenbanken: Nicht nur in den USA, sondern weltweit drehten Währungshüter diese Woche im Kampf gegen die Inflation an der Zinsschraube. Neben der Fed hoben u.a. die Notenbanken von Großbritannien, Norwegen, Indonesien, Südafrika und Schweiz ihre Leitzinsen an. Doch es gibt auch Ausnahmen: So führte die türkische Notenbank ihr Zins-Harakiri fort und senkte den Leitzins, obwohl die Inflation in der Türkei im August bei über 80 % lag.
Immobilien: Ende des Booms
Inflation, Zinsen, Energiekrise: Laut einer Studie dürfte der Umsatz am deutschen Immobilienmarkt zum ersten Mal seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 schrumpfen. Insbesondere die steigenden Finanzierungskosten, die sinkenden Reallöhne und die hohen Baukosten führen dazu, dass die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern merklich zurückgeht. Das musste jetzt auch Hypoport einsehen. Aufgrund des Nachfragerückgangs setzte der Immobilienfinanzierer seine Jahresziele aus. Infolgedessen brach die Aktie des Unternehmens um über 40 % ein. Who’s next?
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