Aktive Risikomanagement-Ansätze digitaler Vermögensverwalter im Vergleich

Aktives Risikomanagement kann die kurz- bis mittelfristigen Wertschwankungen bei der Geldanlage begrenzen und so aktiv zur Wertsicherung beitragen. Zwar gleichen sich Wertverluste über einen längeren Anlagehorizont in der Regel wieder aus, dennoch zeigt die Erfahrung, dass sich viele verunsicherte Anlegerinnen und Anleger nach einem Crash komplett aus dem Aktienmarkt zurückziehen und die anschließende Erholung verpassen. Außerdem kann in den meisten Fällen vorab nicht genau bestimmt werden, wann genau auf das angelegte Kapital zurückgegriffen werden muss. Fällt ein größerer Kapitalbedarf also genau in die Krisenzeit, dann sind erhebliche Verluste vorprogrammiert.
Strategien zur Wertsicherung bieten einen Ausweg aus diesem Dilemma, da sie das Potential besitzen, Kursverluste zu begrenzen und gleichzeitig Partizipation an steigenden Märkten zu ermöglichen. Allerdings zeigen sich insbesondere in Krisenzeiten, wie dem Corona Crash und der darauffolgenden Erholung, deutliche Unterschiede in der Performance der verschiedenen Wertsicherungsstrategien.
- Abstract -
Vergleich der unterschiedlichen Ansätze zum Risikomanagement
Aus diesem Grund haben wir bereits im vergangenen Jahr die Performance des Value-at-Risk (VaR) Ansatzes von Scalable Capital und der Passive Dynamic Investing (PDI) Ansatz von EVERGREEN im Crashtest betrachtet.
Dieser Vergleich wird im vorliegenden Whitepaper um den Mean-Conditional Value-at-Risk (M‑CVaR) Ansatz von Whitebox erweitert. Ebenso wird der Fokus verstärkt auf die Erholung der Märkte in den vergangenen 12 Monaten gelegt und darauf, wie die verschiedenen Ansätze des Risikomanagements damit umgegangen sind.
Passive Dynamic Investing (PDI) Strategie von EVERGREEN überzeugt im Vergleich
Nach einer ausführlichen Darstellung der drei Ansätze sowie einer detaillierten Analyse der Performance während des Corona-Crashs und in der Phase der Erholung wird deutlich, dass nur der PDI Ansatz von EVERGREEN eine signifikante Reduktion des Drawdowns im Vergleich zur statischen Aktienbenchmark erreichen konnte. So konnte das aktive Risikomanagement im Sinne der synthetischen, optionsbasierten Wertsicherungsstrategie PDI den maximalen Wertverlust des hauseigenen Fonds Evergreen PDI Yang auf ‑13 % begrenzen, während die Drawdowns von Whitebox (-28 %) und Scalable Capital (-30 %) bei ähnlichem angestrebten Rendite-Risiko-Profil nur geringfügig über dem Drawdown der statischen Aktienbenchmark (-34 %) lagen.
Ein noch deutlicheres Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Jahresperformance. Während die statische Benchmark das Jahr 2020 mit 7,04 % Rendite beendete, erreichte Whitebox gerade einmal ein Gewinn von ca. 0,3 %. Bei Scalable Capital entstand sogar ein Verlust von ‑0,4 %. Der Evergreen PDI Yang hingegen schaffte neben der effektiven Abfederung des Drawdowns eine vergleichbare Jahresperformance zur statischen Aktienbenchmark (6,43 % im Vergleich zu 7,04 %).
Das Whitepaper macht somit eindrucksvoll deutlich, dass der PDI Ansatz durch seine hohe Reagibilität ein deutlich attraktiveres Rendite-Risiko-Profil aufweist als die anderen Wertsicherungsstrategien sowie die statische Benchmark. Ebenso gewährt es einen tiefgreifenden Einblick in die Welt der Wertsicherungsstrategien, indem es die einzelnen Ansätze ausführlich darstellt und dabei insbesondere auch auf die strategischen Vorteile der Collar-Strategie eingeht, auf welcher der PDI Ansatz basiert.
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