Der Safe für dein Port­folio — Wert­si­che­rungs­stra­te­gien | Teil 3

Im dritten Teil unserer Reihe rund um das Thema Wert­si­che­rungs­stra­te­gien beschäf­tigen wir uns mit der Pro­tec­tive-Put-Stra­tegie, der Long-Call-Stra­tegie, sowie der Collar-Strategie.

Die Kom­bi­na­tion macht’s — Opti­ons­ba­sierte Wertsicherungsstrategien

Opti­ons­ba­sierte Wert­si­che­rungs­stra­te­gien kom­bi­nieren Kauf­op­tionen (Calls) oder Ver­kaufs­op­tionen (Puts) mit Wert­pa­pieren, um asym­me­tri­sche Aus­zah­lungs­pro­file zu erzeugen. Nicht­li­neare Ent­wick­lungen eines Finanz­in­stru­ments ermög­li­chen Struk­turen wie Kapi­tal­schutz oder Renditeoptimierung.

Die Pro­tec­tive-Put-Stra­tegie

Bei der Pro­tec­tive-Put-Stra­tegie wird das Akti­en­port­folio über den Kauf von Put-Optionen gegen fal­lende Kurse abge­si­chert. Der Grad der Absi­che­rung bzw. die Höhe der Wert­un­ter­grenze wird über die Wahl der Opti­ons­pa­ra­meter, also Basis­preis, Lauf­zeit und Anzahl der Puts, gesteuert. Die Absi­che­rung kann sta­tisch oder rol­lie­rend erfolgen. Die zu zah­lende Opti­ons­prämie min­dert den Ertrag aus dem Akti­en­port­folio, das theo­re­tisch unbe­grenzt an stei­genden Kursen par­ti­zi­pieren kann.

Protective-Put-Startegie

Die Long-Call-Stra­tegie

Bei der Long-Call-Stra­tegie wird ein Groß­teil des Port­fo­lios, wel­cher der Höhe der Wert­un­ter­grenze ent­spricht, in risi­ko­arme Geld­markt­pa­piere inves­tiert. Die Par­ti­zi­pa­tion am Akti­en­markt erfolgt dann über den zusätz­li­chen Kauf von Call-Optionen. Das Aus­zah­lungs­profil gleicht also dem der Protective-Put-Strategie. 

Long-Call-Strategie

Die Collar-Stra­tegie

Die Collar-Stra­tegie kom­bi­niert die Pro­tec­tive-Put-Stra­tegie mit dem Ver­kauf von Out-Of-The-Money Call-Optionen. Durch den Prä­mi­en­erlös der ver­kauften Calls kann die Put-Stra­tegie zum Groß­teil oder sogar kom­plett finan­ziert werden. Auf das Kurs­stei­ge­rungs­po­ten­zial über den Basis­preis des Short Calls wird somit verzichtet. 

Collar-Strategie

Vor­teile: Wert­un­ter­grenzen können über Opti­ons­stra­te­gien zuver­lässig abge­si­chert werden. Zusätz­lich können indi­vi­du­elle Aus­zah­lungs­pro­file über struk­tu­rierte Opti­ons­kom­bi­na­tionen gene­riert werden. 

Nach­teile: Die Trans­ak­ti­ons­kosten können bei rol­lie­renden Stra­te­gien sehr hoch aus­fallen. Die zu zah­lenden Opti­ons­prä­mien belasten die Wert­ent­wick­lung des Port­fo­lios auch in sta­gnie­renden Märkten. Bei der Collar-Stra­tegie muss wei­teres Auf­wärts­po­ten­zial auf­ge­geben werden.

Auszahlungsprofile der Optionsstrategien

Aktives Risikomanagement für Deine Geldanlage

Mehr Fle­xi­bi­lität durch syn­the­ti­sche Optionsstrategien

Opti­ons­ba­sierte Wert­si­che­rungs­stra­te­gien können durch den Ein­satz von linearen Finanz­in­stru­menten wie z.B. Futures syn­the­tisch nach­ge­bildet werden. Die syn­the­ti­sche Stra­tegie soll dabei das Aus­zah­lungs­profil der zu repli­zie­renden Opti­ons­stra­tegie wiedergeben. 

Solche Stra­te­gien sind zum Bei­spiel dann sinn­voll, wenn hohe Trans­ak­ti­ons­kosten am Opti­ons­markt redu­ziert werden sollen. Wei­terhin sind sie von Nutzen, wenn die gewünschten Opti­ons­pa­ra­meter am Markt schwer oder eben gar nicht han­delbar sind.
Auch häufig rol­lie­rende Stra­te­gien können syn­the­tisch güns­tiger sein. 

Vor­teile: Durch die syn­the­ti­sche Nach­bil­dung opti­ons­ba­sierter Stra­te­gien werden diese kos­ten­güns­tiger und flexibler.

Nach­teile: Es kann bei der Nach­bil­dung zu gewissen Repli­ka­ti­ons­feh­lern kommen, so dass die ange­strebten Opti­ons­pa­ra­meter nicht per­fekt abge­bildet werden können. 

Die von Ever­green genutzte PDI-Stra­tegie zählt eben­falls zu den syn­the­ti­schen, opti­ons­ba­sierten Wert­si­che­rungs­stra­te­gien. Dazu später mehr.