Ebbe und Flut in den Wirt­schaften von Europa und den USA

Markt­kom­mentar KW 36 | 2023

Ebbe und Flut in den Wirtschaften von Europa und den USA

Die ver­gan­gene Woche war durch den Labour Day am Montag eine ver­kürzte Han­dels­woche an den Finanz­märkten. Die Märkte wiesen leicht nega­tiver Ten­denzen auf — grö­ßere Impulse blieben aus.

Ein Sor­gen­kind bleibt wei­terhin die deut­sche Indus­trie. Im Juli ver­zeich­nete sie den stärksten Rück­gang seit Beginn der Corona-Krise, wobei die Auf­träge um 11,7 % im Ver­gleich zum Vor­monat sanken. Auch die Pro­duk­tion fiel stärker als zuvor von Öko­nomen pro­gnos­ti­ziert. Haupt­gründe sind die nach wie vor hohen Ener­gie­preise, stei­genden Zinsen und eine schwä­chelnde Export­wirt­schaft, ins­be­son­dere im Handel mit China.

Aber nicht nur Deutsch­land zeigt Schwä­chen. Das BIP der gesamten Euro­zone wuchs im zweiten Quartal weniger als erwartet. Ein Haupt­faktor dürfte die anhal­tend hohe Infla­tion sein, die den pri­vaten Konsum bremst.

Vom Big Apple bis Berlin – wie steht es um die großen Wirtschaftsmächte?

Wäh­rend die Euro­zone strau­chelt, ver­zeichnet die US-Wirt­schaft wei­terhin ein solides Wachstum. So titelte das Wall Street Journal vor wenigen Monaten „Euro­päer werden ärmer, wäh­rend Ame­ri­kaner wohl­ha­bender werden“. Ver­liert das Leben in Europa an Attrak­ti­vität? Darauf deuten zumin­dest die sin­kenden Kon­su­men­ten­aus­gaben sowie die schwä­chelnde Indus­trie hin.

Wäh­rend­dessen pro­fi­tieren die USA von einer bein­dru­ckenden Inno­va­ti­ons­kultur, die sich ins­be­son­dere im Tech-Sektor und dem aktu­ellen AI-Hype zeigt. So haben Unter­nehmen wie NVIDIA ihren Wert in kür­zester Zeit mehr als ver­dop­pelt. Auch die Infla­ti­ons­be­kämp­fung der Fed zeigt erste Erfolge.

Die Euro­zone hin­gegen spürt wei­terhin die Folgen des Ukraine-Kriegs, vor allem durch gestie­gene Ener­gie­kosten. Die anhal­tend hohe Infla­tion und die schwä­chelnde deut­sche Indus­trie belasten die Wirt­schaft zusätzlich.

Und doch gibt es genug Gründe zur Zuver­sicht, ins­be­son­dere was die poli­ti­sche Lage angeht. Hier zeigen sich die USA eher instabil, ins­be­son­dere durch zahl­reiche Gerichts­ver­fahren gegen Trump, der trotz Skan­dalen wei­terhin großen Zuspruch genießt. Wie sich dieser Zuspruch ent­wi­ckelt, wird sich im Vor­feld der Prä­si­dent­schafts­wahlen im nächsten Jahr zeigen. Positiv her­vor­zu­heben sind auch die wirt­schaft­li­chen Come­backs von Län­dern wie Grie­chen­land und Por­tugal. Europa schreibt zudem eigene Erfolgs­ge­schichten: Das Phar­ma­un­ter­nehmen Novo Nor­disk hat sich in den letzten Monaten als wert­vollster Kon­zern Europas eta­bliert und zeigt, wie­viel Inno­va­ti­ons­kraft Europa in sich trägt.

Der Chart der Woche ver­gleicht die BIP-Ent­wick­lung von Europa und den USA. Bis 2011 ver­liefen die Wachs­tums­kurven beider Regionen nahezu par­allel. Doch wäh­rend die USA in den fol­genden zehn Jahren ein ste­tiges und robustes Wirt­schafts­wachstum ohne nen­nens­werte Ein­brüche auf­weisen, sta­gniert Europas Wirt­schafts­leis­tung und zeigt nur geringe Schwan­kungen. Ab 2020 wird der Unter­schied beson­ders deut­lich: Wäh­rend das euro­päi­sche BIP rück­läufig ist, erleben die USA einen steilen Anstieg ihrer Wirtschaftsleistung.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Sowohl die Aktien als auch die Renten haben in der ersten Sep­tem­ber­woche abgeben müssen. Der Ever­green Sus­tainable World Stocks konnte dank einer sehr guten Per­for­mance der Top-Hol­ding Novo-Nor­disk die Ver­luste stark begrenzen. Die Asset­quoten des Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang wurden nicht angepasst.

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