Infla­tion: Warum bleibt der große Teue­rungs­schock in der Schweiz aus?

Markt­kom­mentar KW 34 | 2022

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Ganz Europa leidet unter einer viel zu hohen Infla­tion. Ganz Europa? Nein! Ein von unbeug­samen Schweizer:innen bewohntes Land hört nicht auf, dem Ein­dring­ling Wider­stand zu leisten. So fiel die Infla­tion im Alpen­land im Juli mit 3,4 % deut­lich nied­riger aus als hier­zu­lande. Woran liegt das? Neben dem ohnehin hohen Preis­ni­veau in der Schweiz ist dafür die Zusam­men­set­zung des Waren­korbs zur Infla­tions-Bestim­mung ver­ant­wort­lich. So werden bei der Schweizer Kal­ku­la­tion einige Güter­gruppen, die hier­zu­lande aktuell infla­ti­ons­trei­bend wirken, weniger berücksichtigt.

Ein anderer wich­tiger Grund für die ver­gleichs­weise nied­rige Infla­tion ist der starke Schweizer Franken. Dieser gilt in Kri­sen­zeiten als sicherer und wert­sta­biler Hafen. Auf­grund dessen fällt die Import­preis­ent­wick­lung – großer Infla­ti­ons­treiber zur­zeit – in der Schweiz deut­lich nied­riger im Ver­gleich zu Euro­zone aus. Nichts­des­to­trotz wird man sich wohl auch in Hel­vetia künftig an ein höheres Infla­ti­ons­ni­veau gewöhnen müssen.

Euro: Der ver­lo­rene Kampf um die Parität

Nachdem der Euro bereits im Juli kurz­zeitig die Parität zum US-Dollar erreichte, rutschte er nun mit 0,9899 Dollar auf den nied­rigsten Wert seit 20 Jahren. Ver­ant­wort­lich ist zum einen der starke US-Dollar, der auf­grund von Spe­ku­la­tionen über wei­tere US-Zins­er­hö­hungen im Rahmen des Fed-Tref­fens in Jackson Hole neuen Auf­wind erhielt. Haupt­faktor ist jedoch die Euro-Schwäche auf­grund der ein­ge­trübten Wirt­schafts­lage in der Euro­zone. So sackte etwa der ifo-Geschäfts­kli­ma­index, ein wich­tiger Früh­in­di­kator für die deut­sche Kon­junk­tur­ent­wick­lung, jüngst auf ein 2‑Jahres-Tief. Für die Export­wirt­schaft der Euro­zone kommt ein schwa­cher Euro theo­re­tisch gelegen. Diese zahlt sich jedoch auf­grund des Gegen­windes durch die gestörten Lie­fer­ketten nicht wirk­lich aus. Viel­mehr über­wiegt der wirt­schaft­liche Schaden, den viele Euro­länder durch die immer teurer wer­denden Import­preise von Energie erleiden.

Apropos: Die Lage an den Ener­gie­märkten in Europa spitzt sich weiter zu. Infolge einer neuen Unter­bre­chung der Gas­lie­fe­rung durch Russ­land klet­terte der Gas­preis auf über 300 € je Mega­watt­stunde. Da Gas auch zur Strom­pro­duk­tion genutzt wird, zogen die Preise an der Strom­börse im Wind­schatten nach. Diese erreichten im Groß­handel im ein­jäh­rigen Ter­min­kon­trakt über 700 € für eine Mega­watt­stunde – All­zeit­hoch! Und eine Ent­span­nung der Lage ist noch nicht in Sicht…

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

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