So gehst Du mit fallenden Kursen richtig um
So gehst Du mit fallenden Kursen richtig um
Was ist passiert?
Nach Monaten positiver Performance und jüngst erreichten Höchstständen schwanken die Kapitalmärkte wieder etwas mehr. Anfang August fielen die Kurse deutlich ab.
Konkret kam es am japanischen Aktienmarkt zu einem Tagesverlust von 12 %. Auch die europäischen und amerikanischen Märkte wurden nach unten gezogen, hielten sich aber im Vergleich deutlich stabiler. Im Gegenzug konnten Staatsanleihen profitieren, da die Wahrscheinlichkeit von baldigen Zinssenkungen gestiegen ist und die Marktteilnehmer auf „sichere Häfen“ auswichen.
Wieso sinken die Kurse?
Kursschwankungen gehören zu einem funktionierenden Kapitalmarkt dazu. Das kann auf Quartalsberichte, geopolitische Ereignisse und Verunsicherungen am Markt zurückgeführt werden.
Aktueller Auslöser waren die Veröffentlichung schlechter Quartalszahlen und schwache Konjunkturdaten aus den USA. Aber auch der Anstieg des geopolitischen Risikos rund um den Nahost-Konflikt spielte eine Rolle. Ein weiterer Grund ist die sprunghafte Aufwertung des japanischen Yen-Kurses nach der Zinserhöhung der Bank of Japan, was zu einer Auflösung von so genannten Yen-Carry Trades geführt hat.
Das solltest Du jetzt tun:
- Keine emotionalen Handlungen & Ruhe bewahren
Verluste sind erst dann echte Verluste, wenn Du sie realisierst, indem Du Dir Dein Geld auszahlst. - Deiner Strategie treu bleiben
Fokussiere Dich auf Deine langfristigen Ziele anstatt auf die aktuelle Marktlage. Zwar gibt es bei jedem Investment immer auch Verlustperioden, jedoch hat die Geschichte gezeigt, dass Markteinbrüche langfristig wieder aufgeholt werden. - Erwäge zusätzliche Einzahlungen
Sieh die schwache Marktlage als Chance zum Investieren. Wenn es Dir möglich ist, kann es sich durchaus lohnen, jetzt mehr Geld in Deine Fonds einzuzahlen. Denn aktuell sind Fondsanteile günstiger zu erwerben als bei steigenden Kursen. - Deine Sparpläne weiter besparen
Sparpläne lieben niedrige Kurse, da diese günstige Kaufzeitpunkte bedeuten. Behalte also auf jeden Fall Deinen Sparplan bei.
So haben unsere Fonds reagiert
GREENactive-Strategien
Mit den GREENactive-Strategien wird in die Mischfonds Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang investiert. Beide Fonds konnten sich relativ stabil halten.
Für vorsichtige Anleger:innen in niedrigen Risikostufen hat sich wenig verändert, da der primär eingesetzte, risikoärmere Evergreen PDI Yin kaum eine Kursreaktion zeigte. Bei allen chancenorientierten Anleger:innen in höheren Risikostufen ist die Kursentwicklung deutlicher zu spüren, da der dynamisch aufgestellte Evergreen PDI Yang etwas mehr abgeben musste. Im Vergleich zu etwa einem MSCI Welt Aktienindex, der immer zu 100 % in Aktien investiert, aber deutlich weniger.
Das ist darauf zurückzuführen, dass bereits über die letzten Wochen die Aktienquote schrittweise abgebaut und die Anleihenquote erhöht wurde. Die gute Anleihenperformance sorgte somit teilweise für eine Kompensation der Verluste aus den Aktien.
Abhängig von der zukünftigen Marktentwicklung wird es hier auch weitere gezielte Anpassungen geben, um das Risiko zu managen.
GREENimpact-Strategien
Unsere GREENimpact-Strategien verfolgen eine Kombination eines Aktien- und Anleihenfonds. Der Evergreen Sustainable World Stocks bewegte sich im Rahmen seines Risikos mit dem Markt. In diesem Fonds achten wir auf eine breite Diversifikation der Einzeltitel, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Der Evergreen Sustainable World Bonds konnte an der positiven Anleihenperformance partizipieren und ein neues Allzeithoch erreichen.
Wir kümmern uns um Deine Ersparnisse
Diversifikation und eine ausgewogene Aufteilung auf Aktien und Anleihen sind entscheidend, um Schwankungen an den Finanzmärkten zu überstehen und langfristig stabile Renditen zu erzielen. Durch die Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen und Regionen wird das Risiko reduziert und Einzelschwankungen gemildert. Aktien bieten langfristig höhere Renditen, während Anleihen für Stabilität sorgen. Diese Balance zwischen Risiko und Ertrag ist essenziell. Als erfahrener Vermögensverwalter sorgt EVERGREEN für die richtige Struktur im Portfolio, überwacht diese kontinuierlich und passt sie bei Bedarf an, um jederzeit auf Marktveränderungen zu reagieren.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
Vollständigkeitshalber wäre noch das Thema Carry Trades zu erwähnen und dass sich wieder einige Finanzmarktakteuere auf Pump verspekuliert haben. Die Aufwertung des Yen ist letztendlich die Ursache dafür, dass einige Hedgefonds ihre Positionen auflösen mussten, weil das geliehene Geld plötzlich verzinst werden musste.
Hallo Evgenij,
Vielen Dank für Deinen hilfreichen Kommentar. Das Thema Carry Trades ist uns sehr wohl bewusst. Bitte habe Verständnis dafür, dass wir aus Gründen der Verständlichkeit und Lesbarkeit für breite Kundengruppen in einem allgemeinen Info-Artikel nicht zu tief in fachliche Themen einsteigen können. Dies ist dem monatlichen Marktkommentar vorbehalten, schau doch da gern mal rein.
Als Hauptursache für die jüngsten Marktturbulenzen sehen wir tatsächlich das rasche Auflösen von globalen Carry Trades mit Fokus auf dem Yen. Die unerwartete Zinserhöhung der Bank of Japan am 31.07. und die Ankündigung der quantitativen Straffung hat zu einer sprunghaften Aufwertung des Yen geführt, was viele Hedgefonds dazu gezwungen hat, ihre Carry-Positionen mit Verlust aufzulösen.
Mittlerweile hat die Bank of Japan zurückgerudert und weitere Zinserhöhungen ausgeschlossen, um die Märkte zu beruhigen. Laut JPMorgan wurden bisher mehr als drei Viertel aller globalen Carry Trades aufgelöst (Quelle: Bloomberg Finance L.P.).
Carry Trade = Kreditaufnahme in einer Währung mit niedrigen Zinsen und Anlage in einer Währung mit höheren Zinsen (oder auch riskante Assets wie Aktien). Wertet der Kurs der Währung mit niedrigen Zinsen auf (z.B. JPY), so fällt ein Verlust an.
Liebe Grüße
Benjamin von EVERGREEN