Sparen in den 20ern: 4 Tipps gegen Geld­sorgen als junge Erwachsene

End­lich ist es so weit, das erste Gehalt liegt auf dem Konto. Für viele junge Erwach­sene ist das ein auf­re­gender und lang ersehnter Moment. Die Freude ist groß und die Träume noch größer. In den letzten Jahren haben sich schließ­lich viele Wün­sche ange­sam­melt, die mit einem trau­rigen Blick auf den leeren Kon­to­stand erst mal auf die War­te­liste ver­schoben wurden. Aber jetzt ist es so weit! Dem Kauf des teuren Moun­tain­bikes oder dem neuen Handy steht nichts mehr im Weg. Zumin­dest bis mit den ersten Rech­nungen auch die Erkenntnis kommt, dass es viel­leicht doch keine gute Idee ist, das erste Gehalt kom­plett auszugeben.

Der rich­tige Umgang mit dem ersten Geld kann für junge Erwach­sene sehr über­for­dernd sein. Beson­ders wenn sie sich bis jetzt noch nie mit dem Thema Sparen in den 20ern beschäf­tigt haben. Der Gedanke an eine Alters­vor­sorge ist schließ­lich am Anfang des Arbeits­le­bens noch in weiter, weiter Ferne. Es ist jedoch nie­mals zu früh, sich mit der eigenen Alters­vor­sorge aus­ein­an­der­zu­setzen. Denn wer früh anfängt, sein Geld anzu­legen, hat im Alter mehr davon. Damit Du Dir den Stress beim Sparen ersparen kannst, geben wir Dir 4 hilf­reiche Tipps.

Unsere 4 Spartipps

Ein Not­gro­schen schützt vor Kummer und Sorgen

Wer hat sich nicht schon mal vor der unan­ge­nehmen Situa­tion gefürchtet, an der Kasse im Super­markt den Ein­kauf nicht bezahlen zu können? Die Schlange hinter Dir wird immer länger und Deine Giro­karte will ein­fach nicht funk­tio­nieren, weil am Ende des Monats kein Geld mehr auf dem Konto ist. Dieses Horror-Sze­nario lässt sich durch das Ansparen eines kleinen Pols­ters ver­hin­dern. Aber auch für grö­ßere Pro­bleme kannst Du vor­sorgen. Der Not­gro­schen ist die wich­tigste Rück­lage für den Start in die finan­zi­elle Unab­hän­gig­keit.

Es ist daher sinn­voll, sich drei bis sechs Monats­ge­hälter zurück­zu­legen, bevor große Anschaf­fungen unter­nommen werden. Das Geld muss nicht direkt auf dem Giro­konto liegen, aber es sollte jeder­zeit kurz­fristig zugreifbar sein. Mit dieser Rück­lage ist man abge­si­chert gegen alle unvor­her­seh­baren Even­tua­li­täten oder Pro­bleme, wie zum Bei­spiel eine plötz­liche Arbeits­lo­sig­keit oder einer kaputten Waschmaschine.

Gewöhne Dich an die neue Situation

Der neue Geld­segen ist zwar schön, sollte aber nicht sofort zu einem kom­plett neuen Lebens­stan­dard führen. Leider ist das Porte­mon­naie oft schneller leer als gedacht, denn der täg­liche Coffee-to-go oder der kurze Bummel im Dro­ge­rie­markt lassen das Geld schwinden. Die neu­ge­won­nene finan­zi­elle Frei­heit kann und sollte in erster Linie ein sor­gen­freies Leben ermög­li­chen. Das funk­tio­niert jedoch nur so lange, wie sich die Aus­gaben nicht eben­falls rasant ver­dop­peln. Eine lang­same Anpas­sung an das neue Gehalt kann die Gewöh­nung an ein spar­sames Leben erleich­tern. Die Devise lautet also: Gib nicht alles auf einmal aus!

Oft wird auch als Beloh­nung oder nur aus Lang­weile gekauft. Ver­such diese Ver­hal­tens­weisen zu durch­schauen und Alter­na­tiven zum sinn­freien Shoppen zu finden. Es kann dafür hilf­reich sein, sich Aus­gaben und Ein­nahmen in einem Haus­halts­buch oder in einer pas­senden App zu notieren. So behältst Du den Über­blick über Deine Finanzen und erkennst, an wel­chen Stellen Du sparen kannst und was Du wirk­lich brauchst.

Mit dem regel­mä­ßigen Sparen beginnen

Mit einem soliden Not­gro­schen und nied­rigen Lebens­er­hal­tungs­kosten steht dem rich­tigen Sparen in den 20ern jetzt nichts mehr im Weg. Dafür kann jeden Monat ein bestimmter Betrag auf ein sepa­rates Konto oder Unter­depot ange­legt werden. Am besten lässt Du Dir diese feste Summe auto­ma­tisch jeden Monat zurück­legen. Dadurch ent­steht keine Ver­su­chung, auf dieses Geld zuzu­greifen und es baut sich auto­ma­tisch ein Polster für die Zukunft auf. Ganz nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn“.

Unge­duld schleicht sich jedoch schnell bei der Geld­an­lage ein. Irgend­wann wird unwei­ger­lich die Frage auf­kommen, wann end­lich Anla­ge­er­geb­nisse zu sehen sind. Schließ­lich möchten fast alle, dass das ange­legte Geld so schnell wie mög­lich wächst. Es ist wichtig zu ver­in­ner­li­chen, dass das Wachstum nach und nach statt­findet. Ein Vor­teil des lang­fris­tigen Anle­gens ist der Zin­ses­zins­ef­fekt. Es ist also normal, dass es einige Zeit dauert, bis die Früchte der Arbeit zu erkennen sind. Das sollte Dich aber auf keinen Fall ent­mu­tigen. Es ist wichtig, schon früh den Grund­stein für eine wach­sende Geld­an­lage anzulegen.

Ein Bei­spiel zur Veranschaulichung

Sofian ist mit 25 Jahren mit seinem BWL-Stu­dium fertig, hat die ersten Monate in seinem neuen Job erfolg­reich hinter sich gebracht und beginnt sich danach mit seiner Alters­vor­sorge zu beschäf­tigen. Er ent­scheidet sich dafür, jeden Monat 100 Euro auf ein Depot einzuzahlen.

Da er schon früh mit 60 Jahren in Rente gehen und die freie Zeit mit seinen Enkeln genießen möchte, zahlt er diesen Betrag jeden Monat für 35 Jahre ein. Damit erhält er am Ende mit einer Bei­spiel­ren­dite von 3 % 65.644 Euro. Der gesamte Ertrag beläuft sich dabei auf 23.644 €.

Emil hin­gegen hat sich in seinen 20ern noch nicht mit dem Thema Geld­an­lage beschäf­tigt und sein Geld statt­dessen regel­mäßig aus­ge­geben. Neben dem Kauf von Kon­zert­karten, Flug­ti­ckets und teuren Autos, bleibt monat­lich nicht viel Geld zum Sparen übrig. Mit 35 Jahren fängt er jedoch an, sich mit seiner Alters­vor­sorge aus­ein­an­der­zu­setzen und möchte eben­falls mit 60 Jahren in den Ruhe­stand gehen.

Er legt also auch jeden Monat 100 Euro für 25 Jahre an und erhält dann mit der­selben Ren­dite am Ende 41.044 Euro. Der gesamte Ertrag beläuft sich dabei eben­falls nur auf 11.044. Obwohl Emil ledig­lich 10 Jahre weniger Zeit zum Sparen hatte, beläuft sich sein Ertrag trotzdem nur auf etwa die Hälfte von dem, was er mit einem frü­heren Beginn erzielt hätte.

Mit dem Finanz­rechner von EVERGREEN kannst auch Du her­aus­finden, wie viel Ren­dite Du in Deinem gewählten Anla­ge­zeit­raum bei Deiner monat­li­chen Ein­la­ge­summer errei­chen kannst.

Sepa­rate Ziele setzen ist das A und O

Hast Du Dich an das regel­mä­ßige Sparen gewöhnt, dann kannst Du kon­krete Spar­ziele setzen. Auch das Sparen für diese Ziele soll­test Du sepa­rieren, denn sie können sowohl kurz­fristig als auch lang­fristig sein. Es ist sinn­voll, eben­falls unter­schied­liche Anla­ge­formen zu wählen.

Für kurz­fris­tige Spar­ziele eignet sich das Giro­konto am besten, da ein all­zei­tiger Zugriff mög­lich ist. Für mit­tel­fris­tige Ziele, wie zum Bei­spiel ein neues Fahrrad oder einen Urlaub, kann auch ein etwas höheres Risiko ein­ge­gangen werden, um eine höhere Ren­dite zu errei­chen. Für lang­fris­tige Ziele bieten sich ris­kan­tere Anla­ge­mög­lich­keiten an, denn Schwan­kungen können in diesem Zeit­raum aus­ge­sessen werden. Lang­fris­tige Ziele sind zum Bei­spiel die eigene Altersvorsorge.

Je eher man sich darum küm­mert, desto besser auf­ge­stellt fühlt man sich für später. Auch wenn jeden Monat nur kleine Summen zurück­ge­legt werden können, je früher das Geld ange­legt wird, desto mehr kann vom Zin­ses­zins­ef­fekt pro­fi­tiert werden

Vielen jungen Inves­tie­renden begegnet eben­falls der Mythos, dass sie auf­grund ihres Alters ein hohes Risiko beim Inves­tieren ein­gehen sollten. Schließ­lich haben sie viel Zeit und können viel Geld in Aktien investieren.

Für lang­fris­tige Ziele wie die Alters­vor­sorge ist diese Taktik durchaus sinn­voll. Junge Erwach­sene haben aller­dings vor allem kurz­fris­tige Ziele, für die sich eine risi­ko­är­mere Anla­ge­stra­tegie emp­fiehlt. Außerdem muss die eigene Risi­ko­to­le­ranz berück­sich­tigt werden. Wer sich mit dem Inves­ti­ti­ons­ri­siko seiner Geld­an­lage unwohl fühlt, sollte ent­spre­chende Ände­rungen vornehmen.

Es ist zudem ratsam, sich eine Geld­an­lage mit geringen Gebühren und einem Risi­ko­ma­nage­ment zu suchen. Denn so ent­stehen nicht allzu große Ver­luste, wenn doch mal auf das Geld zuge­griffen werden muss.

Lieber jetzt, als nie

Auch wenn man oft lieber Geld aus­gibt, als es anzu­sparen, sind die 20er die Zeit, in der das Fun­da­ment für die finan­zi­elle Zukunft ange­legt wird. Genau jetzt ist es wichtig, sich mit den rich­tigen Anla­ge­mög­lich­keiten für die Alters­vor­sorge zu beschäf­tigen. Die rich­tigen Ent­schei­dungen können spä­tere Pro­bleme gar nicht erst ent­stehen lassen. Wer möchte schon mit über 60 Jahren schweiß­ge­badet auf­wa­chen, weil die Träume von alten Geld­sünden und Reue heim­ge­sucht werden.

In den 20ern einen ver­nünf­tigen Umgang mit Geld zu erlernen, kann viel Ärger im Alter ersparen. Erspar auch Du Dir diesen Stress und beginne damit, Dich mit Deinem Spar­ziel aus­ein­an­der­zu­setzen. Starte gleich hier mit unserem Finanz­rechner und fang an Dich mit Deiner Geld­an­lage zu beschäftigen!