US-Not­gro­schen und japa­ni­sche Rekordjagd

Markt­kom­mentar KW 2 | 2021

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Nach tur­bu­lentem Jah­res­be­ginn ging es in der Fol­ge­woche etwas ruhiger zu. Die USA befinden sich in der Auf­ar­bei­tung der Gescheh­nisse rund um den Sturm auf das Kapitol. Wäh­rend zur Wah­rung der Sicher­heit die Natio­nal­garde in der US-Haupt­stadt ein­ge­setzt wird, gelang es den Demo­kraten ein erneutes Amts­ent­he­bungs­ver­fahren gegen Donald Trump auf den Weg zu bringen. Wird der US-Prä­si­dent auf den letzten Metern seiner Herr­scha… seiner Amts­pe­riode noch vom Thron gestoßen?

Die bekannten US-Akti­en­in­dizes konnten ihre Rallye trotz leichter Kurs­ge­winne zur Wochen­mitte nicht fort­führen. Die Preise für US-Staats­an­leihen mussten eben­falls Federn lassen, da sich ihre Ren­diten positiv ent­wi­ckelten. Der Blick auf die kon­junk­tu­rellen Daten zeigt, dass sich die Lage auf dem US-Arbeits­markt weiter ver­schärft. Die Erst­an­träge auf Arbeits­lo­sen­hilfe lagen bei 965.000 inner­halb der ver­gan­genen Woche und damit deut­lich über der Pro­gnose von 795.000. Auch die Ankün­di­gung des desi­gnierten US-Prä­si­denten über ein 1,9 Bil­lionen-Dollar Kon­junk­tur­pro­gramm ver­lieh den Akti­en­märkten keinen wei­teren Antrieb. Experten bleiben skep­tisch was die Ver­ab­schie­dung des Hilfs­pa­ketes im US-Kon­gress betrifft. Zudem ist unklar, wie diese umfas­sende Geld­spritze für die Wirt­schaft finan­ziert werden soll. Kommt es nach der Dollar- zur Steu­er­flut oder zu einer erneuten Aus­wei­tung der Staats­ver­schul­dung? Die US Regie­rung muss an den Not­gro­schen heran. Im neuen Jahr sollte sich ein kri­ti­scher Blick auf die Anlei­he­märkte lohnen.

Asia­ti­sche Rekordjagd

Die asia­ti­schen Märkte konnten ihre Rekord­jagd nicht bis zum Wochen­ende durch­bringen. So klet­terte der japa­ni­sche Akti­en­index Nikkei zwi­schen­zeit­lich auf ein Rekord­hoch seit etwa 30 Jahren, in dessen Folge Anleger Gewinne mit­nahmen und den Index zum Wochen­schluss nied­riger notieren ließen. Neben dem breiter gefassten Topix-Index legten auch die süd­ko­rea­ni­schen und chi­ne­si­schen Pen­dants eine ähn­liche Wochen­ent­wick­lung hin. Wesent­liche Treiber der jüngsten Rallye sind vor allem asia­ti­sche Technologieunternehmen.

Die euro­päi­schen Märkte ori­en­tierten sich wie häufig an den US-Börsen. Par­allel zu den ame­ri­ka­ni­schen trat auch bei den euro­päi­schen Akti­en­in­dizes ein Seit­wärts­trend ein. Die Aus­brei­tung der Corona-Muta­tionen und die ver­schärften Lock­down-Rege­lungen in wei­teren Län­dern geben den Anle­gern Anlass zur Sorge. Das Zer­bre­chen der ita­lie­ni­schen Regie­rungs­ko­ali­tion sorgte an den Devi­sen­märkten für einen schwä­cheren Euro gegen­über den wich­tigen Welt­wäh­rungen. Die Euro Rallye der letzten Monate scheint damit ein vor­läu­figes Ende gefunden zu haben.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen.