Verstopfte Lieferketten: Entspannung in Sicht!
Marktkommentar KW 47 | 2022

Die Stimmung an den Märkten ist nach wie vor gut. Für gute Laune sorgten die Sitzungsprotokolle der US-Notenbank. Demnach hält die Mehrheit der Fed-Mitglieder eine baldige Verlangsamung im Zinstempo für angemessen. Hierzulande beflügelten neue Konjunkturdaten die Kurse von Aktien und Anleihen. Sie wecken Hoffnung, dass die Rezession milder ausfällt als bislang erwartet. Währenddessen steht der Ölpreis weiter unter Druck. Ein zentraler Grund ist die Corona-Lage in China, wo das Land derzeitig so weit von Null-Covid entfernt wie nie zuvor. Außerdem mehren sich am Immobilienmarkt die Zeichen einer Preiskorrektur.
Frachtpreise im freien Fall
Krisenprofiteure: Infolge der Corona-Pandemie ist der Welthandel aus dem Takt geraten. Während Fabriken und Häfen aufgrund von Lockdowns schlossen, stieg gleichzeitig der Bedarf nach Gütern wie Masken oder Unterhaltungselektronik stark an. Von den gerissenen Lieferketten profitierten vor allem Reedereien, die infolge explodierender Frachtpreise Rekordumsätze erzielten.
In den letzten Monaten hat sich die Situation auf den Weltmeeren jedoch stabilisiert. Die langen Staus vor den Häfen haben sich größtenteils aufgelöst. Dauerte es in der Pandemie noch 8 Tage bis zur Abfertigung eines Schiffes, sind es inzwischen nur 2. Daneben sorgt eine größere Schiffsflotte der Reedereien für ein größeres Kapazitätsangebot. Zeitgleich schrumpft allerdings die Nachfrage, da der Warenbedarf an physischen Gütern aufgrund der eingetrübten Weltwirtschaftslage zurückgegangen ist. Die Folge: Konnten die Reedereien Anfang des Jahres noch über 14.000 Dollar für einen 40-Zoll-Container von Shanghai nach Rotterdam verlangen, sind es zurzeit nur noch knapp 2.000 Dollar.
Während der Preissturz um mehr als 80 % die Reedereien wohl nicht erfreut, dürften viele Unternehmen etwas aufatmen. Die gesunkenen Transportkosten dürften sich wohl auch auf den hohen Inflationsdruck positiv auswirken. Weil jedoch viele Transportverträge langfristiger Natur sind, dürfte sich dieser Effekt in Grenzen halten. Darüber hinaus gilt der Preisverfall infolge der gesunkenen Warennachfrage auch als Vorbote eines wirtschaftlichen Abschwungs. Mut machen hierzulande jedoch die jüngsten Konjunkturdaten wie der Ifo-Geschäftsklimaindex: Womöglich könnte die deutsche Wirtschaft mit einer milden Rezession davonkommen.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Dank abklingender Konjunktur- und Zinssorgen befinden sich die globalen Aktienmärkte nach wie vor im Aufwind. Infolgedessen wurde die Aktienquote im Evergreen PDI Yang erneut leicht angehoben. Aufgrund der anhaltend positiven Marktbewegung wurde auch im Evergreen PDI Yin Risiko in Form eines höheren Aktienanteils aufgebaut. Daneben hat sich die Stimmung an den globalen Anleihemärkten ebenfalls weiter aufgehellt. Nachdem die Rentenquote im risikoreicheren Evergreen PDI Yang zuletzt bereits erhöht wurde, ist in dieser Handelswoche auch im sicherheitsorientieren Evergreen PDI Yin der Rentenanteil angehoben worden. Insgesamt befinden sich jedoch die Kassequoten der Evergreen Publikumsfonds noch immer auf einem relativ hohen Niveau, um das Verlustrisiko gering zu halten.
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