Woh­nungsnot in Deutsch­land. Kein Ende in Sicht?!

Markt­kom­mentar KW 20 | 2023

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Wäh­rend ver­gan­gene Woche Ruhe Europa ein­kehrte, wurde in den USA hitzig dis­ku­tiert. Die Debatte über eine Anhe­bung der US-Schul­den­grenze hält an. Eine Eini­gung zwi­schen Demo­kraten und Repu­bli­ka­nern, die wei­tere Schul­den­auf­nahmen der USA ermög­li­chen würde, scheint am kom­menden Sonntag mög­lich. Ohne eine Eini­gung könnten die Bun­des­rech­nungen laut US-Finanz­mi­nis­te­rium nur noch bis zum 1. Juni bezahlt werden. Die Akti­en­märkte gaben bei geringer Vola­ti­lität leicht ab. Auch inner­halb der Fed wurde dis­ku­tiert. Die Märkte schätzen die Wahr­schein­lich­keit einer wei­teren Zins­er­hö­hung im Juni immer höher ein, was die Anlei­hen­märkte zu einer Kor­rektur ver­an­lasste. 

Bau­ge­neh­mi­gungen in Deutsch­land bre­chen ein

Im März 2023 sind die Bau­ge­neh­mi­gungen in Deutsch­land um rund 25 Pro­zent ein­ge­bro­chen – ein Rück­gang wie seit 16 Jahren nicht mehr. Deutsch­land­weit wurden nach Angaben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amtes im März 2023 ledig­lich 15.335 Bau­an­träge geneh­migt, im Vor­jah­res­monat waren es noch 20.692. 

Diese Zahlen sind weit ent­fernt von den Zielen der Politik. Die der­zei­tige Regie­rung hat es sich zum Ziel gesetzt, jähr­lich 400.000 neue Woh­nungen zu schaffen. Der­zei­tige Hoch­rech­nungen schätzen den Woh­nungsbau in 2023 jedoch ledig­lich auf knapp 250.000. 

Doch die Zurück­hal­tung in der Bau­branche ist groß. Von­ovia, einer der größten deuten Immo­bi­li­en­kon­zerne, kün­digte Anfang des Jahres erst an, alle geplanten Neu­bau­pro­jekte für 2023 zu stoppen. Die Gründe sind viel­seitig. Bereits seit Jahren behin­dern die Ver­schär­fung der Bau­vor­schriften und Umwelt­auf­lagen viele Woh­nungs­bau­pro­jekte. Dazu kommen die stei­genden Bau­kosten. Die Roh­stoff­preise, ins­be­son­dere für Holz und Stahl, sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch Per­sonal wird teurer und schwie­riger zu bekommen. Der Mangel an Fach­per­sonal in der Bau­branche ist groß. 

Ein wei­terer Faktor ist die Zins­po­litik der Euro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB). Unter den anhal­tend nied­rigen Zinsen waren Immo­bilen eine beliebte Anla­ge­mög­lich­keit. Dies hat zu einer Über­hit­zung des Marktes geführt. Nachdem die Finan­zie­rungs­kosten nun deut­lich gestiegen sind, die Preise jedoch nur gering­fügig kor­ri­giert wurden, sind die zu erzie­lenden Ren­diten auf dem Immo­bi­li­en­markt unat­traktiv für Investor:innen. 

Die Lage ist ange­spannt. Sowohl für Politik, die Wirt­schaft als auch Investor:innen und Woh­nungs­su­chende ist die der­zei­tige Situa­tion nicht lange tragbar. Ver­schie­dene Sze­na­rien sind denkbar: ein „Platzen der Immo­bi­li­en­blase“; ein deut­li­cher Miet­an­stieg; ein staat­li­cher Ein­griff in den Woh­nungs­markt; eine Sub­ven­ti­ons­of­fen­sive für den Woh­nungsbau. Der Markt befindet sich in einer Patt Situa­tion und jener Partei, die als erstes reagiert, droht am Ende die Rech­nung. 

Der Chart der Woche zeigt sehr klar den Rück­gang der Bau­ge­neh­mi­gungen in Deutsch­land. Bau­ge­neh­mi­gungen sind Jah­res­zeiten abhängig, aber seit dem Früh­jahr 2021 sehen wir einen starken Abwärts­trend. Die aktu­elle Regie­rung, hat sich das Ziel gesetzt, pro Jahr 400.000 Woh­nungen zu bauen. Um dieses Ziel zu errei­chen, müssten durch­schnitt­lich 33.333 Bau­ge­neh­mi­gungen pro Monat erteilt werden. Im Moment scheint dieses Ziel weit ent­fernt. 

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

In der ins­ge­samt eher ruhigen Woche hielt sich der defen­sive Ever­green PDI Yin auf dem Vor­wo­chenniveau. Die Aktien gaben zu Beginn der Woche leicht ab, erholten sich jedoch wieder. Die Anleihen gaben zum Ende der Woche deut­lich ab. Dies scha­dete auch dem Ever­green Sus­tainable World Bonds. Der Ever­green PDI Yang konnte dank seiner hohen Akti­en­quote eine posi­tive Per­for­mance aus­weisen, ebenso wie der Ever­green Sus­tainable World Stocks.

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