Negative Wertentwicklung: Was kann ich tun, wenn die Rendite negativ ist?

Inhalt
- Warum ist die Anlage aktuell im Minus und was bedeutet das für Anleger:innen
- Wie versuchen die Fondsmanager von EVERGREEN den Prozess einzudämmen?
- Kann es sein, dass andere Geldanlagen besser laufen als meine?
- Was können unsere Anleger:innen tun, wenn sie im Minus sind?
- Was sollten Anleger:innen nicht tun?
- Das Wichtigste zusammengefasst
Der Blick ins Depot kann teilweise ernüchternd sein, wenn sich die Geldanlage nicht so entwickelt wie erhofft. Es kann sogar passieren, dass die Rendite negativ wird, wenn sich der Wert der Anlage im Minus befindet. Viele Privatanleger:innen werden in solchen Situationen schnell panisch und handeln unbedacht.
Aber was genau bedeutet es eigentlich, mit seiner Anlage im Minus zu sein und woher kommt diese negative Wertentwicklung? In einem Interview erklärt Iven Kurz, Fondsmanager und Geschäftsführer von EVERGREEN, wie die Entwicklung einer Geldanlage funktioniert und was Anleger:innen selbst tun können, im Fall einer negativen Rendite.
Warum ist die Anlage aktuell im Minus und was bedeutet das für Anleger:innen
Iven Kurz:
Investitionen unterliegen immer Schwankungen in ihrem Wert. Diese Bewegung lässt sich schematisch durch eine aufwärtsgerichtete Wellenlinie darstellen. Langfristig steigt demnach die Wertanlage, auch wenn sie immer wieder Tief- und Höhepunkte durchläuft.

Die Auswirkungen dieser Bewegung können für alle Anleger:innen unterschiedlich sein. Wer zufällig an einem Höhepunkt der Wellenbewegung angefangen hat zu investieren, dessen Anlage geht aus persönlicher Sicht danach ins Minus. Da die genaue Bewegung der Welle unvorhersehbar ist, entscheidet der Zufall, ob man nach dem Einstiegszeitpunkt im Plus oder im Minus ist. Aus diesem Grund ist es wichtig langfristig anzulegen und nicht nur kleine zeitliche Ausschnitte der Geldanlage zu betrachten.
Aktuell befindet sich die Wellenbewegung der Anlage in einem Tief, da die Aktienmärkte fallen. EVERGREEN verringert daher als Reaktion die Aktienquote, um dieses Minus einzudämmen.
Wie versuchen die Fondsmanager von EVERGREEN den Prozess einzudämmen?
Iven Kurz:
Unsere Fondsmanager federn die Schwankungen in der Bandbreite durch tägliches Risikomanagement ab.
Normalerweise sind Investitionen in Aktien sehr anfällig für Schwankungen. Der Grund dafür ist, dass der Prozentanteil der Investitionen in Aktien bei den meisten Fonds oder Vermögensverwaltern, wie beispielsweise einem Robo Advisor vorher klar festgelegt wird. Wird beispielsweise aufgrund der Risikoeignung des Anlegers bzw. der Anlegerin 70 % der Anlagen in Aktien investiert, dann verändert sich dieser Prozentsatz im Zeitablauf nicht.

Dadurch sind Anleger:innen immer abhängig von den aktuellen Entwicklungen der Aktien. Egal ob diese steigen oder fallen. Wenn die Entwicklung der Aktien steigt, dann ist ein hoher Prozentsatz an Aktien besser. Sollte die Bewegung allerdings fallen, dann fällt auch die Geldanlage.
EVERGREEN hingegen passt die Aktienquote jeden Tag an die aktuelle Marktlage an. Wenn die Märkte steigen, dann bauen wir einen größeren Aktienprozentsatz auf. Wenn die Märkte sinken, dann wird dieser Prozentsatz verringert und Schwankungen so abgefedert.

In der Expertenanalyse in unserem Musterdepot können Interessierte sehen, wie EVERGREEN die Aktienquote im letzten Jahr angepasst hat. Bei einem fallenden Aktienmarkt verkauft EVERGREEN einen großen Teil der Aktien. Denn wenn nur noch wenige Prozente in Aktien investiert werden, dann wird auch kaum Geld verloren. Wenn die Aktien wieder steigen, dann steigern wir auch unsere Quote. Bei Anleihen wird das gleiche Verfahren angewendet. Unsere Anleger:innen können sich darauf verlassen, dass EVERGREEN täglich aufpasst wie sich der Markt entwickelt und gegebenenfalls mit einer Anpassung reagiert, wenn dies nötig wird.
Kann es sein, dass andere Geldanlagen besser laufen als meine?
Iven Kurz:
Ja, denn selbst innerhalb der EVERGREEN Strategien laufen manche Strategien besser als andere. Im Nachhinein weiß man immer, ob es besser gewesen wäre, in eine andere Strategie zu investieren. Es gibt Millionen Möglichkeiten sein Geld anzulegen. Mal läuft eine Geldanlage besser und mal schlechter. Es ist jedoch ein großer Fehler die Geldanlage kurzfristig zu wechseln, wenn eine andere besser läuft, da sich die Pole Position schnell wieder ändern kann. Geldanlagen die kurzfristig eine sehr positive Performance haben, besitzen meistens auch sehr hohe Risiken. Anleger:innen sollten sich daher über ihre Renditeerwartung und Risikobereitschaft in Ruhe Gedanken machen, bevor sie sich für eine Geldanlage entscheiden.
Was können unsere Anleger:innen tun, wenn sie im Minus sind?
Iven Kurz:
Schwankungen sind also ganz normal bei der Geldanlage. Die Stärke der Wellenbewegung kann jedoch durch die Risikokennzahl beeinflusst werden. Je kleiner die Risikokennzahl ist, desto geringer sind auch die Schwankungen der Wellenbewegung. Der Anstieg der Ertragslinie ist dann jedoch ebenfalls geringer.

Bei einer höheren Risikokennzahl gibt es auch größere Schwankungen der Wellenbewegung. Der Ertragsanstieg ist hierbei zwar höher, aber negative Entwicklungen an den Kapitalmärkten haben auch größere Auswirkungen auf die Geldanlage.

Unsere Anleger:innen bei EVERGREEN haben die Möglichkeit ihre Risikobereitschaft selbst festzulegen und in ihrem Depot erneut zu verändern. Dazu kann einfach ein weiteres Pocket mit einer neuen Risikokennzahl angelegt und die Geldanlage dorthin umgeschichtet werden. Es ist also bei der Geldanlage sehr wichtig die eigene Risikobereitschaft richtig einzuschätzen. Anleger:innen sollten sich die Frage stellen, welche Schwankungsgröße sie aushalten können und ihre Erwartungen richtig einschätzen. Wer sich unwohl fühlt, sollte die eigene Risikokennzahl verringern. Wichtig ist, dabei ehrlich mit sich selbst zu sein!
Was sollten Anleger:innen nicht tun?
Iven Kurz:
Unsere Anleger:innen haben den Vorteil, sich die Schwankungsbreite ihrer Geldanlage selbst aussuchen zu können. Dies ist im Aktienmarkt nicht möglich. Daher verkaufen dort viele Anleger:innen ihre Aktien in einem Tief und realisieren so den Verlust. Wir empfehlen genau das nicht zu tun. Die Rendite kann sich dann nicht mehr erholen und es kommt zu einem realisierten Wertverlust.
Ein weiterer Fehler ist die einzelne Betrachtung von vergangenen Phasen. Die gesamte Entwicklung der Geldanlage darf nicht ausgeblendet werden, da sonst falsche Erwartungshaltungen entstehen. Sowohl das Verhalten der Geldanlage in einer Krise als auch in einem Aufschwung muss beurteilt werden. Nur durch diese Kombination lässt sich die Geldanlage realistisch einschätzen und bewerten. Objektiv zu bleiben ist dabei entscheidend, auch wenn das nicht immer leicht ist.
Hohe Renditen in der jüngeren Vergangenheit gehen immer mit hohen Risiken in der Zukunft einher. Darüber müssen sich die Anleger:innen im Klaren sein. Wer auf einen schnellen Zug aufspringt, fliegt dann eventuell aus der nächsten Kurve.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Ob Anleger:innen im Minus oder im Plus sind, hängt meist zufällig von ihrem Einstiegszeitpunkt ab.
- Wertentwicklungen entstehen durch eine schwankende Wellenbewegung. Anleger:innen bei EVERGREEN haben die Möglichkeit ihre Schwankungsbreite durch die Risikokennzahl selbst zu bestimmen und in ihrem Depot zu wechseln. Tipp: Für verschiedene Pockets können auch unterschiedliche Risikokennzahlen gewählt werden.
- EVERGREEN überwacht jeden Tag, dass die Schwankungen nicht überschritten werden, und passt die Geldanlagen an die jeweilige Wertentwicklung an.
Inhalt
- Warum ist die Anlage aktuell im Minus und was bedeutet das für Anleger:innen
- Wie versuchen die Fondsmanager von EVERGREEN den Prozess einzudämmen?
- Kann es sein, dass andere Geldanlagen besser laufen als meine?
- Was können unsere Anleger:innen tun, wenn sie im Minus sind?
- Was sollten Anleger:innen nicht tun?
- Das Wichtigste zusammengefasst