Saudi Aramcos Öl-Impe­rium: Ein mil­li­ar­den­schweres Warn­si­gnal für Nachhaltigkeit

Markt­kom­mentar KW 19 | 2023

Saudi Aramco

In dieser Woche bewegten sich die Märkte größ­ten­teils seit­wärts. Die am Mitt­woch ver­öf­fent­lichten US-Infla­ti­ons­daten waren etwas geringer als erwartet und brachten eine leichte Auf­wärts­be­we­gung über alle Asset­klassen in die Märkte. Die Investor: innen warten auf Zei­chen sei­tens der Fed und anderer großen Zen­tral­banken wie die Zins­po­litik wei­ter­geht. Wie im letzten Markt­kom­mentar berichtet, könnte, wenn die Schul­den­grenze in den USA nicht erhöht wird, bereits am 1. Juni ein Zah­lungs­aus­fall drohen. Zur­zeit finden Gespräche zwi­schen Joe Biden und dem Spre­cher des Reprä­sen­tan­ten­hauses McCarthy statt, um dieses Sze­nario zu vermeiden.

Die Abhän­gig­keit vom Öl

Das glo­bale Ölge­schäft domi­niert wei­terhin die Wirt­schafts­land­schaft, und nie­mand ver­kör­pert dieses Phä­nomen besser als Saudi Aramco, das mit einem Bör­sen­wert von 2,1 Bil­lionen Dollar dritt­größte Unter­nehmen der Welt. Im ersten Quartal dieses Jahres erzielte Saudi Aramco einen Gewinn von 31,88 Mil­li­arden Dollar. Obwohl der Gewinn im Ver­gleich zum Vor­jahr um 19% gesunken ist, über­trifft diese Zahl immer noch die kom­bi­nierten Gewinne von Google (15,0 Mil­li­arden Dollar), Meta (5,7 Mil­li­arden Dollar), Nvidia (1,4 Mil­li­arden Dollar), Amazon (3,2 Mil­li­arden Dollar) und Tesla (2,5 Mil­li­arden Dollar).

Um das in Per­spek­tive zu setzen: Mit jedem Anstieg des Ölpreises um 10 Dollar pro Barrel kann Saudi-Ara­bien zusätz­liche 40 Mil­li­arden Dollar pro Jahr ver­dienen, so das Insti­tute of Inter­na­tional Finance. Die Divi­den­den­zah­lungen von Saudi Aramco, das zu 90% der sau­di­schen Regie­rung gehört, helfen den Staats­haus­halt zu finan­zieren. Aber auch äußerst umstrit­tene „Pro­jekte“ wie den Krieg im Jemen oder die Errich­tung futu­ris­ti­scher und ver­schwen­de­ri­scher Städte in der Wüste werden zum Teil durch die Divi­den­den­zah­lungen des Kon­zerns finanziert.

Im Jahr 2022 ver­zeich­nete das Unter­nehmen Rekord­ge­winne in Höhe von 161 Mil­li­arden Dollar, was einer Stei­ge­rung von 46% gegen­über dem Vor­jahr ent­spricht. Dies ist der höchste Gewinn, den ein bör­sen­no­tiertes Unter­nehmen je erzielt hat.

Diese Zahlen werfen eine zwin­gende Frage in Bezug auf Nach­hal­tig­keit und Ener­gie­un­ab­hän­gig­keit auf. Die mas­sive „Wert­schöp­fung“ durch Saudi Aramco zeigt, wie stark west­liche Indus­trie­na­tionen, dar­unter Deutsch­land, von sol­chen Ölriesen abhängig sind. Diese Abhän­gig­keit hat nicht nur wirt­schaft­liche son­dern auch geo­po­li­ti­sche Aus­wir­kungen, da sie die Finan­zie­rung von Kon­flikten und Kriegen ermöglicht.

Für Deutsch­land und andere Länder könnte die Ant­wort in der ver­stärkten För­de­rung nach­hal­tiger Ener­gie­ge­win­nung im eigenen Land liegen. Dies würde nicht nur die Wert­schöp­fung im Land behalten, son­dern auch zur Redu­zie­rung von Treib­haus­gas­emis­sionen und zur Bewäl­ti­gung der Kli­ma­krise bei­tragen. Der Fall von Saudi Aramco unter­streicht die Dring­lich­keit, die Abhän­gig­keit von fos­silen Brenn­stoffen zu über­winden und sich ver­stärkt auf den Ausbau erneu­er­bare Ener­gien zu konzentrieren.

Der Chart der Woche zeigt einen wei­terhin stei­genden Trend der welt­weiten Öl-Nach­frage. Die OPEC geht bis 2040 mit einer stei­genden Nach­frage aus. Wenn dies der Fall ist, werden Ziele wie das Pariser-Kli­ma­ab­kommen, dass eine Erd­er­wär­mung von unter 1,5°C anstrebt, kaum zu errei­chen sein.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

In dieser Woche konnten alle Ever­green Fonds eine posi­tive Wochen­per­for­mance aus­weisen. Beson­ders der Ever­green Sus­tainable World Stocks konnte in dieser Woche gut per­formen. Die Aktien- sowie die Anlei­hen­quote in den dyna­mi­schen Yin und Yang Fonds wurden diese Woche nicht verändert.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.